Handbuch:HPPA/Installation/Medium
Hardware-Anforderungen
Bevor wir loslegen, listen wir die Hardware-Anforderungen für eine erfolgreiche Gentoo-Installation auf Ihrem hppa-System auf.
Eine List der unterstützten Hardware kann auf der PA Team Webseite gefunden werden. Zusätzliche Informationen über Systeme können auf Parisc-Linux Hardware Database und Prozessor-Liste auf www.openpa.net eingesehen werden.
Es ist wichtig zu wissen, ob das System PA-RISC 1.1 oder 2.0 verwendet. Falls dies unklar ist, überprüfen Sie das bitte unter den oben genannten Links.
Arbeitsspeicher | 64 MB |
---|---|
Festplattenplatz | 1.5 GB (ohne Swap-Speicherplatz) |
Swap-Speicherplatz | Mindestens 256 MB |
Gentoo Linux Installations-Medien
Es ist in Ordnung, andere, nicht-Gentoo-Installationsmedien zu verwenden, obwohl die offiziellen Medien empfohlen werden. Gentoo-Installationsmedien stellen sicher, dass die notwendigen Werkzeuge vorhanden sind. Wenn Sie Nicht-Gentoo-Medien verwenden, gehen Sie zu Vorbereiten der Festplatte(n).
Minimal-Installations-CD
Die Gentoo Minimal-Installations-CD ist bootfähiges Image: eine vollständige Gentoo-Umgebung. Sie erlaubt es Ihnen, Linux von der CD oder von einem anderen Installationsmedium zu booten. Während des Bootvorgangs wird Ihre Hardware erkannt und die entsprechenden Treiber werden geladen. Das Image wird von den Gentoo-Entwicklern gepflegt und ermöglicht es Gentoo zu installieren, wenn eine aktive Internetverbindung verfügbar ist.
Die Minimal-Installations-CD heißt: install-hppa-minimal-<release>.iso.
Die gelegentlich erscheinende Gentoo LiveDVD
Gelegentlich wird ein spezielles DVD Image zusammengestellt, das zur Installation von Gentoo benutzt werden kann. Die Anweisungen in diesem Kapitel beziehen sich auf die Minimal-Installations-CD und können deshalb etwas von den erforderlichen Schritten beim Booten einer LiveDVD abweichen. Aber auch bei der LiveDVD (oder bei jeder anderen offiziellen Gentoo Linux-Umgebung) können Sie einen Root-Prompt durch Ausführen von sudo su - oder sudo -i in einem Terminal erhalten.
Was sind bitte Stages?
Ein Stage3 Tar-Archiv (tarball) ist ein Archiv, das eine Profil-spezifische Gentoo Minimal-Umgebung enthält. Stage3 Tar-Archive sind dazu geeignet, die Gentoo-Installation mit den Anweisungen in diesem Handbuch durchzuführen. In der Vergangenheit beschrieb das Gentoo-Handbuch die Installation unter Verwendung eines von drei Stage Tar-Archiven. Gentoo stellt keine Stage1 und Stage2 Tar-Archive mehr zum Download bereit. Diese werden hauptsächlich intern und zum Bootstrappen von Gentoo auf neuen Architekturen verwendet.
Stage3 Tar-Archive können aus dem Verzeichnis releases/hppa/autobuilds/ von einem der offiziellen Gentoo Spiegel-Server (Mirror-Server) heruntergeladen werden. Stage3 Tar-Archive werden häufig aktualisiert und sind nicht auf den offiziellen Installations-Images enthalten.
Herunterladen
Herunterladen von Minimal-Installations-CDs
Die Standard-Installations-Medien, die Gentoo Linux verwendet, sind die Minimal-Installations-CDs. Sie enthalten eine bootfähige, sehr kleine Gentoo Linux-Umgebung mit allen wichtigen Tools für eine Gentoo Installation. Die CD-Images selbst können heruntergeladen werden von der Download Seite (empfohlen) oder manuell von einem der zahlreichen Gentoo Spiegel-Server (Mirrors).
Wenn Sie von einem Spiegel-Server herunterladen, finden Sie die Minimal-Installations-CDs wie folgt:
- Gehen Sie in das Verzeichnis releases/
- Gehen Sie in das Verzeichnis für die richtige Architektur, z.B. hppa/
- Gehen Sie in das Verzeichnis autobuilds/
- Für die Architekturen amd64 und x86: gehen Sie in das Verzeichnis current-install-amd64-minimal/ bzw. current-install-x86-minimal/. Für alle anderen Architekturen: gehen Sie in das Verzeichnis current-iso/.
Für einige Architekturen wie arm, mips oder s390 gibt es keine Minimal-Installations-CDs. Zurzeit unterstützt das Gentoo Release Engineering project nicht das Bauen von .iso Images für diese Architekturen.
In diesem Verzeichnis ist die Minimal-Installations-CD-Datei diejenige mit der Dateinamen-Endung .iso. Schauen Sie sich beispielsweise folgendes Listing an:
[DIR] hardened/ 05-Dec-2014 01:42 - [ ] install-hppa-minimal-20141204.iso 04-Dec-2014 21:04 208M [ ] install-hppa-minimal-20141204.iso.CONTENTS 04-Dec-2014 21:04 3.0K [ ] install-hppa-minimal-20141204.iso.DIGESTS 04-Dec-2014 21:04 740 [TXT] install-hppa-minimal-20141204.iso.asc 05-Dec-2014 01:42 1.6K [ ] stage3-hppa-20141204.tar.bz2 04-Dec-2014 21:04 198M [ ] stage3-hppa-20141204.tar.bz2.CONTENTS 04-Dec-2014 21:04 4.6M [ ] stage3-hppa-20141204.tar.bz2.DIGESTS 04-Dec-2014 21:04 720 [TXT] stage3-hppa-20141204.tar.bz2.asc 05-Dec-2014 01:42 1.5K
In dem obigen Beispiel ist die Datei install-hppa-minimal-20141204.iso die Minimal-Installations-CD. Wie Sie sehen, existieren aber auch noch weitere, zugehörige Dateien:
- Eine .CONTENTS-Datei, die eine Textdatei ist, die alle verfügbaren Dateien in der Minimal-Installations-CD auflistet. Diese Datei kann nützlich sein, um zu prüfen, ob bestimmte Firmware oder Treiber auf der "Minimal-Installations-CD" vorhanden sind, ohne sie zuvor herunterzuladen.
- Eine .DIGESTS-Datei, die den Hash der ISO-Datei selbst beinhaltet, mit verschiedensten Hash-Formaten/Algorithmen. Diese Datei kann verwendet werden, um zu verifizieren, ob die heruntergeladene ISO-Datei korrupt ist oder nicht.
- Eine .asc-Datei, die eine kryptografische Signatur der ISO-Datei darstellt. Diese kann sowohl dazu verwendet werden, um zu verifizieren, ob die heruntergeladene ISO-Datei korrupt ist oder nicht, als auch um zu verifizieren, dass der Download tatsächlich vom Gentoo Release-Engineering-Team bereitgestellt wurde und nicht manipuliert wurde.
Ignorieren Sie die anderen Dateien, die an diesem Ort verfügbar sind, vorerst - diese werden zurückkommen, wenn die Installation weiter fortgeschritten ist. Laden Sie die Datei .iso herunter und, wenn Sie den Download überprüfen möchten, laden Sie auch die Datei .iso.asc für die Datei .iso herunter. Die Datei .CONTENTS muss nicht heruntergeladen werden, da sich die Installationsanweisungen nicht mehr auf diese Datei beziehen, und die Datei .DIGESTS wird nicht benötigt, wenn die Signatur in der Datei .iso.asc verifiziert ist.
Verifikation der heruntergeladenen Dateien
Dies ist ein optionaler Schritt, der für die Installation von Gentoo Linux nicht notwendig ist. Er ist aber empfohlen, um sicherzustellen, dass die heruntergeladene Datei nicht korrupt ist und tatsächlich vom Gentoo Infrastruktur-Team stammt.
Die Datei .asc enthält eine kryptografische Signatur der ISO. Indem man sie validiert, kann man sicherstellen, dass die Installationsdatei vom Gentoo-Release-Engineering-Team stammt und intakt und unmodifiziert ist.
Microsoft Windows basierte Verifikation
Um die kryptografische Signatur zu verifizieren, können Sie Tools wie GPG4Win verwenden. Nach dessen Installation müssen Sie die öffentlichen Schlüssel des Gentoo Release-Engineering-Teams importieren. Die Liste der Schlüssel finden Sie auf der Signaturen-Seite. Sind diese importiert, können Sie die Signatur in der .asc Datei verifizieren.
Linux basierte Verifikation
Auf einem Linux-System ist die verbreitetste Methode zur Verifikation von kryptografischen Signaturen die Verwendung der Software app-crypt/gnupg. Wenn dieses Paket installiert ist, können Sie den folgenden Befehl verwenden, um die kryptografische Signatur in der .asc Datei zu überprüfen.
Laden Sie zunächst die richtigen Schlüssel von der Signaturen-Seite herunter:
user $
gpg --keyserver hkps://keys.gentoo.org --recv-keys 0xBB572E0E2D182910
gpg: requesting key 0xBB572E0E2D182910 from hkp server pool.sks-keyservers.net gpg: key 0xBB572E0E2D182910: "Gentoo Linux Release Engineering (Automated Weekly Release Key) <releng@gentoo.org>" 1 new signature gpg: 3 marginal(s) needed, 1 complete(s) needed, classic trust model gpg: depth: 0 valid: 3 signed: 20 trust: 0-, 0q, 0n, 0m, 0f, 3u gpg: depth: 1 valid: 20 signed: 12 trust: 9-, 0q, 0n, 9m, 2f, 0u gpg: next trustdb check due at 2018-09-15 gpg: Total number processed: 1 gpg: new signatures: 1
Alternativ können Sie das WKD verwenden, um die Schlüssel herunterzuladen:
user $
gpg --auto-key-locate=clear,nodefault,wkd --locate-key releng@gentoo.org
gpg: key 0x9E6438C817072058: public key "Gentoo Linux Release Engineering (Gentoo Linux Release Signing Key) <releng@gentoo.org>" imported gpg: key 0xBB572E0E2D182910: public key "Gentoo Linux Release Engineering (Automated Weekly Release Key) <releng@gentoo.org>" imported gpg: Total number processed: 2 gpg: imported: 2 gpg: public key of ultimately trusted key 0x58497EE51D5D74A5 not found gpg: public key of ultimately trusted key 0x1F3D03348DB1A3E2 not found gpg: marginals needed: 3 completes needed: 1 trust model: pgp gpg: depth: 0 valid: 2 signed: 0 trust: 0-, 0q, 0n, 0m, 0f, 2u pub dsa1024/0x9E6438C817072058 2004-07-20 [SC] [expires: 2024-01-01] D99EAC7379A850BCE47DA5F29E6438C817072058 uid [ unknown] Gentoo Linux Release Engineering (Gentoo Linux Release Signing Key) <releng@gentoo.org> sub elg2048/0x0403710E1415B4ED 2004-07-20 [E] [expires: 2024-01-01]
Oder wenn Sie offizielle Gentoo-Release-Medien verwenden, importieren Sie den Schlüssel aus /usr/share/openpgp-keys/gentoo-release.asc (bereitgestellt von sec-keys/openpgp-keys-gentoo-release):
user $
gpg --import /usr/share/openpgp-keys/gentoo-release.asc
gpg: directory '/home/larry/.gnupg' created gpg: keybox '/home/larry/.gnupg/pubring.kbx' created gpg: key DB6B8C1F96D8BF6D: 2 signatures not checked due to missing keys gpg: /home/larry/.gnupg/trustdb.gpg: trustdb created gpg: key DB6B8C1F96D8BF6D: public key "Gentoo ebuild repository signing key (Automated Signing Key) <infrastructure@gentoo.org>" imported gpg: key 9E6438C817072058: 3 signatures not checked due to missing keys gpg: key 9E6438C817072058: public key "Gentoo Linux Release Engineering (Gentoo Linux Release Signing Key) <releng@gentoo.org>" imported gpg: key BB572E0E2D182910: 1 signature not checked due to a missing key gpg: key BB572E0E2D182910: public key "Gentoo Linux Release Engineering (Automated Weekly Release Key) <releng@gentoo.org>" imported gpg: key A13D0EF1914E7A72: 1 signature not checked due to a missing key gpg: key A13D0EF1914E7A72: public key "Gentoo repository mirrors (automated git signing key) <repomirrorci@gentoo.org>" imported gpg: Total number processed: 4 gpg: imported: 4 gpg: no ultimately trusted keys found
Verifizieren Sie dann die kryptographische Signatur:
user $
gpg --verify install-hppa-minimal-20141204.iso.asc
gpg: Signature made Fri 05 Dec 2014 02:42:44 AM CET gpg: using RSA key 0xBB572E0E2D182910 gpg: Good signature from "Gentoo Linux Release Engineering (Automated Weekly Release Key) <releng@gentoo.org>" [unknown] gpg: WARNING: This key is not certified with a trusted signature! gpg: There is no indication that the signature belongs to the owner. Primary key fingerprint: 13EB BDBE DE7A 1277 5DFD B1BA BB57 2E0E 2D18 2910
Um absolut sicher zu sein, dass alles richtig ist, verifizieren Sie den angezeigten Fingerabdruck gegen den Fingerabdruck auf der Gentoo-Signaturen-Seite.
Brennen einer CD
Da die ISO-Datei bisher nur heruntergeladen wurde, können wir damit die Gentoo Linux-Installation noch nicht beginnen. Die ISO-Datei muss noch auf eine CD gebrannt werden, von der dann gestartet wird. Dabei muss der Inhalt der ISO auf die CD gebrannt werden, nicht die Datei selbst. Im Folgenden werden einige verbreitete Methoden beschrieben, ausführlichere Anweisungen finden Sie in unserer FAQ zum Brennen einer ISO-Datei.
Brennen mit Microsoft Windows
Neuere Windows-Betriebssysteme ab Version 7 können ISO-Images sowohl mounten als auch auf optische Medien brennen, ohne dass weitere Software dafür erforderlich ist. Legen Sie einfach eine brennbares Medium in das Laufwerk ein, gehen Sie im Windows Explorer zu den heruntergeladenen ISO-Images, klicken Sie das ISO-Image mit der rechten Maustaste an und wählen Sie "Disk-Image brennen".
Brennen mit Linux
Das Programm cdrecord, das im Paket app-cdr/cdrtools enthalten ist, kann unter Linux ISO-Images brennen.
Um die ISO-Datei auf die CD zu brennen, die sich im Laufwerk /dev/sr0 befindet (/dev/sr0 ist das erste CD-Laufwerk im System - ersetzen Sie dieses ggf. durch das CD-Laufwerk, das Sie verwenden wollen):
user $
cdrecord dev=/dev/sr0 install-hppa-minimal-20141204.iso
Benutzer, die eine grafische Benutzeroberfläche vorziehen, können K3B verwenden, welches Teil des Pakets kde-apps/k3b ist. In K3B, wählen Sie Tools und dann CD-Image brennen.
Booten
Booten der Installations-CD
Wenn Sie Probleme beim Booten der Installations-CD oder eines anderen Mediums feststellen, lesen Sie bitte das PA-RISC Linux Boot HOWTO.
Booten Sie das HPPA System. Während des Boot-Vorgangs wird eine Meldung ähnlich der folgenden auftauchen:
Searching for Potential Boot Devices. To terminate search, press and hold the ESCAPE key.
Wenn diese Nachricht angezeigt wird, drücken und halten Sie die Esc-Taste bis ein Optionsmenü erscheint. Dies kann eine Weile dauern, bitte etwas Geduld. Standardmäßig sollte das die BOOT_ADMIN Konsole öffnen. Wenn ein Optionsmenü angezeigt wird, wählen Sie Enter Boot Administration mode, um die BOOT_ADMIN Konsole zu betreten. Das Ergebnis sollte eine Eingabeaufforderung '>' sein.
Legen Sie die Gentoo Installations-CD in das CD-ROM Laufwerk. Falls Sie die SCSI-ID des CD-ROM Laufwerks nicht kennen, wird die PA-RISC Station beim Aufruf des Befehls search
nach ihr suchen.
>
search
Searching for Devices with Bootable Media. To terminate search, please press and hold the ESCAPE key.
Die PA-RISC Station zeigt Ihnen nun alle verfügbare Boot-Medien. Dies ist Beispiel-Ergebnis des Befehls:
Device Selection Device Path Device Type and Utilities --------------------------------------------------------------------------- P0 scsi.5.0 TOSHIBA CD-ROM XM-3301TA IPL P1 scsi.2.0 COMPAQ ST32550N IPL P2 lan.0010a7-06d1b6.3.6 server IPL
Um von einer CD-ROM zu booten, wird der zugehörige Gerätepfad benötigt. Soll beispielsweise von dem TOSHIBA CD-ROM Laufwerk aus dem oberen Beispiel gebootet werden, geben Sie den folgenden Befehl ein:
>
boot scsi.5.0 ipl
Trying scsi.5.0
Das Schlüsselwort ipl (Initial Program Loader) teilt palo (PA-RISC boot LOader) mit, in den interaktiven Modus zu wechseln. Dies erlaubt Änderungen wie beispielsweise bei den Kernel Bootparametern.
Wenn der Startvorgang erfolgreich war, startet palo im interaktiven Modus:
Boot path initialized. Attempting to load IPL. HARD Booted. palo ipl 1.5 root@hope Sat Apr 23 18:06:47 CEST 2005 Boot image contains: 0/vmlinux32 6241293 bytes @ 0x3904000 0/vmlinux64 8352719 bytes @ 0x3ef8000 0/ramdisk 1007589 bytes @ 0x105800 Information: No console specified on kernel command line. This is normal. PALO will choose the console currently used by firmware (serial).Current command line: 0/vmlinux initrd=initrd TERM=linux root=/dev/ram0 init=/linuxrc cdroot looptype=squashfs loop=/livecd.squashfs hda=scsi console=ttyS0 0: 0/vmlinux 1: initrd=initrd 2: TERM=linux 3: root=/dev/ram0 4: init=/linuxrc 5: cdroot 6: looptype=squashfs 7: loop=/livecd.squashfs 8: hda=scsi 9: console=ttyS0 <#> edit the numbered field 'b' boot with this command line 'r' restore command line 'l' list dir
Diese Parameter sind für die meisten Situationen geeignet.
Wenn zusätzliche Funktionen benötigt werden, fügen Sie die entsprechenden Schlüsselwörter am Ende der Befehlszeile hinzu. Um ein Schlüsselwort hinzuzufügen, bearbeiten Sie das letzte Feld, fügen Sie ein Leerzeichen hinzu und geben Sie Ihr Schlüsselwort ein. Ab sofort sind die folgenden die einzigen implementierten Schlüsselwörter: cdcache
- sagt der Installations-CD sich selbst in den Arbeitsspeicher zu laden, dies erlaubt das aushängen der CD; noload=module1[,module2[,...]]
- erlaubt das Laden bestimmter Module explizit zu deaktivieren
(or 'b' to boot with this command line)?
9
console=ttyS0 hdb=scsi
Booten Sie den Kernel nachdem seine Bootparameter eingestellt sind.
(or 'b' to boot with this command line)?
b
Nach dem Booten wird eine root ("#") Eingabeaufforderung auf der aktuellen Konsole angezeigt. Der Anwender kann zu anderen Konsolen wechseln, indem er die Tasten Alt+F2, Alt+F3 und Alt+F4 drückt. Um zur ersten zurückzukommen betätigen Sie Alt+F1.
Erweiterte Hardwarekonfiguration
Wenn das Installations-Medium bootet, versucht es alle Hardwaregeräte zu erkennen und die entsprechenden Kernelmodule zu laden. In den allermeisten Fällen funktioniert dies wunderbar. Dennoch kann es in einzelnen Fällen passieren, dass nicht alle benötigten Module automatisch geladen werden. Wenn die PCI-Autoerkennung einen Teil Ihres Systems nicht erkennt, müssen Sie die entsprechenden Kernelmodule manuell laden.
Im nächsten Beispiel versuchen wir das 8139too-Modul zu laden (Unterstützung für verschiedene Arten von Netzwerkkarten):
root #
modprobe 8139too
Optional: Benutzerkonten
Wenn Sie planen, anderen Leuten Zugriff auf Ihre Installation zu geben oder mit irssi ohne root-Rechte chatten möchten (aus Sicherheitsgründen), müssen Sie die notwendigen Benutzerkonten anlegen und das root-Passwort auf ein sicheres Passwort setzen.
Um das root-Passwort zu ändern benutzen Sie das passwd-Tool:
root #
passwd
New password: (Geben Sie das neue Passwort ein) Re-enter password: (Geben Sie das Passwort erneut ein)
Um ein Benutzerkonto zu erstellen, geben wir zunächst die Details zur Person ein, gefolgt vom zugehörigen Passwort. Wir benutzen useradd und passwd für diese Aufgaben.
Im nächsten Beispiel erstellen wir einen Benutzer namens john:
root #
useradd -m -G users john
root #
passwd john
New password: (Geben Sie das Passwort von john ein) Re-enter password: (Geben Sie erneut das Passwort von john ein)
Sie können vom (aktuellen) Benutzer root zum neu erstellten Benutzer mit su wechseln:
root #
su - john
Optional: Lesen der Dokumentation während der Installation
TTYs
Um das Gentoo-Handbuch während der Installation anzusehen, erstellen Sie zunächst ein Benutzerkonto wie oben beschrieben. Drücken Sie dann Alt+F2, um zu einem neuen Terminal (TTY) zu wechseln.
Sie können das Gentoo-Handbuch während der Installation mit links anschauen - natürlich erst, sobald Ihre Internetverbindung aufgesetzt ist.
user $
links https://wiki.gentoo.org/wiki/Handbook:HPPA/de
Sie können auf Ihr Ausgangsterminal mittels Alt+F1 zurückwechseln.
Wenn Sie in die Gentoo Minimal- oder Gentoo Admin-Umgebung booten, sind sieben TTYs verfügbar. Sie können durch Drücken von Alt und einer Funktionstaste zwischen F1-F7 umgeschaltet werden. Es kann nützlich sein, zu einem neuen Terminal zu wechseln, wenn man auf die Beendigung eines Jobs wartet, um die Dokumentation zu öffnen, usw.
GNU Screen
Das Programm Screen ist auf offiziellen Gentoo Installationsmedien standardmäßig enthalten. Für den erfahrenen Linux Enthusiasten könnte es effizienter sein, screen zu benutzen, um sich die Installationsanleitung anzusehen, als die oben beschriebenen Multi-TTY-Methode.
Optional: Starten des SSH-Daemons
Wenn Sie anderen Benutzern während der Installation von Gentoo Zugriff auf Ihren Rechner geben wollen (vielleicht weil diese Sie bei der Installation von Gentoo unterstützen oder diese für Sie durchführen), müssen Sie ein Benutzerkonto für diese Person erstellen (wie zuvor beschrieben) und den SSH-Daemon starten.
Um den SSH-Daemon auf einer Maschine mit OpenRC Init-System zu starten, führen Sie folgenden Befehl aus:
root #
rc-service sshd start
Wenn Sie (oder ein anderer Benutzer) sich in das System einloggen, werden Sie eine Meldung sehen, dass der Host-Key für dieses System (anhand eines sogenannten Fingerprints) bestätigt werden muss. Dieses Verhalten ist typisch und zu erwarten bei dem erstmaligen Verbindungsaufbau zu einem SSH-Server. Wenn Ihr System aber später aufgesetzt ist und Sie sich dann in das neue System einloggen, wird Ihr SSH-Client Sie warnen, dass sich der Host-Key geändert hat. Aus der Sicht Ihres SSH-Clients loggen Sie sich in einen anderen Server ein (nämlich Ihr neu installiertes Gentoo-System anstelle der Live-Umgebung in der Sie sich gerade befinden). Wenn Sie dann diese Warnung erhalten, befolgen Sie die ausgegebenen Anweisungen, um den Host-Key auf dem Client-System zu ersetzen.
Um sshd nutzen zu können, müssen Sie zunächst das Netzwerk einrichten. Setzen Sie die Installation mit der Konfiguration des Netzwerks fort.