Handbuch:PPC64/Installation/Medium
Hardware-Anforderungen
Bevor wir loslegen, listen wir die Hardware-Anforderungen für eine erfolgreiche Gentoo-Installation auf Ihrem ppc64-System auf.
CPU | Jede PowerPC64 CPU |
---|---|
Systeme | IBM RS/6000s, Power Macintosh G5, IBM pSerien und IBM iSerien |
Arbeitsspeicher | 64 MB |
Festplatte | 1,5 GB (ohne Swap Speicher) |
Swap Speicher | Mindestens 256 MB |
Um eine vollständige Liste der unterstützten Systeme zu erhalten, besuchen Sie bitte http://penguinppc.org/about/intro.php#hardware.
Gentoo Linux Installations-Medien
Minimal-Installations-CD
Die Gentoo Minimal-Installations-CD ist bootfähiges Image: eine vollständige Gentoo-Umgebung. Sie erlaubt es Ihnen, Linux von der CD oder von einem anderen Installationsmedium zu booten. Während des Bootvorgangs wird Ihre Hardware erkannt und die entsprechenden Treiber werden geladen. Das Image wird von den Gentoo-Entwicklern gepflegt und ermöglicht es Gentoo zu installieren, wenn eine aktive Internetverbindung verfügbar ist.
Die Minimal-Installations-CD heißt: install-ppc64-minimal-<release>.iso.
Die gelegentlich erscheinende Gentoo LiveDVD
Gelegentlich wird ein spezielles DVD Image zusammengestellt, das zur Installation von Gentoo benutzt werden kann. Die Anweisungen in diesem Kapitel beziehen sich auf die Minimal-Installations-CD und können deshalb etwas von den erforderlichen Schritten beim Booten einer LiveDVD abweichen. Aber auch bei der LiveDVD (oder bei jeder anderen bootbaren Linux-Umgebung) können Sie einen Root-Prompt durch Ausführen von sudo su - oder sudo -i in einem Terminal erhalten.
Was sind bitte Stages?
Ein Stage3 Tar-Archiv (tarball) ist ein Archiv, das eine Profil-spezifische Gentoo Minimal-Umgebung enthält. Stage3 Tar-Archive sind dazu geeignet, die Gentoo-Installation mit den Anweisungen in diesem Handbuch durchzuführen. In der Vergangenheit beschrieb das Gentoo-Handbuch die Installation unter Verwendung eines von drei Stage Tar-Archiven. Gentoo stellt keine Stage1 und Stage2 Tar-Archive mehr zum Download bereit. Diese werden hauptsächlich intern und zum Bootstrappen von Gentoo auf neuen Architekturen verwendet.
Stage3 Tar-Archive können aus dem Verzeichnis releases/ppc64/autobuilds/ von einem der offiziellen Gentoo Spiegel-Server (Mirror-Server) heruntergeladen werden. Stage3 Tar-Archive werden häufig aktualisiert und sind nicht auf den offiziellen Installations-Images enthalten.
Herunterladen
Herunterladen von Minimal-Installations-CDs
Die Standard-Installations-Medien, die Gentoo Linux verwendet, sind die Minimal-Installations-CDs. Sie enthalten eine bootfähige, sehr kleine Gentoo Linux-Umgebung mit allen wichtigen Tools für eine Gentoo Installation. Die CD-Images selbst können heruntergeladen werden von der Download Seite (empfohlen) oder manuell von einem der zahlreichen Gentoo Spiegel-Server (Mirrors).
Wenn Sie von einem Spiegel-Server herunterladen, finden Sie die Minimal-Installations-CDs wie folgt:
- Gehen Sie in das Verzeichnis releases/
- Gehen Sie in das Verzeichnis für die richtige Architektur, z.B. ppc64/
- Gehen Sie in das Verzeichnis autobuilds/
- Für die Architekturen amd64 und x86: gehen Sie in das Verzeichnis current-install-amd64-minimal/ bzw. current-install-x86-minimal/. Für alle anderen Architekturen: gehen Sie in das Verzeichnis current-iso/.
Für einige Architekturen wie arm, mips oder s390 gibt es keine Minimal-Installations-CDs. Zurzeit unterstützt das Gentoo Release Engineering project nicht das Bauen von .iso Images für diese Architekturen.
In diesem Verzeichnis ist die Minimal-Installations-CD-Datei diejenige mit der Dateinamen-Endung .iso. Schauen Sie sich beispielsweise folgendes Listing an:
[DIR] hardened/ 05-Dec-2014 01:42 - [ ] install-ppc64-minimal-20141204.iso 04-Dec-2014 21:04 208M [ ] install-ppc64-minimal-20141204.iso.CONTENTS 04-Dec-2014 21:04 3.0K [ ] install-ppc64-minimal-20141204.iso.DIGESTS 04-Dec-2014 21:04 740 [TXT] install-ppc64-minimal-20141204.iso.DIGESTS.asc 05-Dec-2014 01:42 1.6K [ ] stage3-ppc64-20141204.tar.bz2 04-Dec-2014 21:04 198M [ ] stage3-ppc64-20141204.tar.bz2.CONTENTS 04-Dec-2014 21:04 4.6M [ ] stage3-ppc64-20141204.tar.bz2.DIGESTS 04-Dec-2014 21:04 720 [TXT] stage3-ppc64-20141204.tar.bz2.DIGESTS.asc 05-Dec-2014 01:42 1.5K
In dem obigen Beispiel ist die Datei install-ppc64-minimal-20141204.iso die Minimal-Installations-CD. Wie Sie sehen, existieren aber auch noch weitere, zugehörige Dateien:
- Eine .CONTENTS-Datei, die eine Textdatei ist, die alle verfügbaren Dateien in der Minimal-Installations-CD auflistet. Diese Datei kann nützlich sein, um zu prüfen, ob bestimmte Firmwares oder Treiber auf der "Minimal-Installations-CD" vorhanden sind, ohne sie zuvor herunterzuladen.
- Eine .DIGESTS-Datei, die den Hash der ISO-Datei selbst beinhaltet, mit verschiedensten Hash-Formaten/Algorithmen. Diese Datei kann verwendet werden, um zu verifizieren, ob die heruntergeladene ISO-Datei korrupt ist oder nicht.
- Eine .DIGESTS.asc-Datei, die nicht nur den Hash der ISO-Datei (wie die .DIGESTS-Datei) beinhaltet, sondern auch eine kryptografische Signatur dieser. Diese kann sowohl dazu verwendet werden, um zu verifizieren, ob die heruntergeladene ISO-Datei korrupt ist oder nicht, als auch um zu verifizieren, dass der Download tatsächlich vom Gentoo Release-Engineering-Team bereitgestellt wurde und nicht manipuliert wurde.
Die weiteren verfügbaren Dateien in diesem Verzeichnis können Sie zunächst ignorieren; wir kommen später darauf zurück. Laden Sie die .iso-Datei herunter. Falls Sie den Download verifizieren wollen, auch die .DIGESTS.asc-Datei für die .iso-Datei. Die .CONTENTS-Datei müssen Sie nicht herunterladen, da wir im Folgenden nicht weiter darauf eingehen; die .DIGESTS-Datei enthält dieselben Informationen wie die .DIGESTS.asc-Datei, abgesehen von der zusätzlichen Signatur in der letzteren.
Verifikation der heruntergeladenen Dateien
Dies ist ein optionaler Schritt, der für die Installation von Gentoo Linux nicht notwendig ist. Er ist aber empfohlen, um sicherzustellen, dass die heruntergeladene Datei nicht korrupt ist und tatsächlich vom Gentoo Infrastruktur-Team stammt.
Mit den .DIGESTS- und .DIGESTS.asc-Dateien können Sie die Validität der ISO-Datei mit den richtigen Tools prüfen. Diese Überprüfung geschieht üblicherweise in zwei Schritten:
- Zunächst wird die kryptografische Signatur validiert, um sicherzustellen, dass die Installationsdatei vom Gentoo Release-Engineering-Team bereitgestellt wurde.
- Falls dem so ist, wird dann die Prüfsumme verifiziert, um sicherzustellen, dass die heruntergeladene Datei selbst nicht korrupt ist.
Microsoft Windows basierte Verifikation
Auf einem Microsoft Windows-System liegen die richtigen Tools zur Verifikation von Prüfsummen und kryptografischen Signaturen sehr wahrscheinlich noch nicht vor.
Um die kryptografische Signatur zu verifizieren, können Sie Tools wie GPG4Win verwenden. Nach dessen Installation müssen Sie die öffentlichen Schlüssel des Gentoo Release-Engineering-Teams importieren. Die Liste der Schlüssel finden Sie auf der Signaturen-Seite. Sind diese importiert, können Sie die Signatur der Datei .DIGESTS.asc verifizieren.
Dies verifiziert nicht, dass die Datei .DIGESTS korrekt ist, sondern nur dass die Datei .DIGESTS.asc korrekt ist. Das bedeutet auch, dass die Prüfsumme gegen die Werte aus der Datei .DIGESTS.asc verifiziert werden sollte; aus diesem Grund wurde oben auch nur die Datei .DIGESTS.asc heruntergeladen.
Die Prüfsumme selbst kann dann mit der Anwendung Hashcalc verifiziert werden, aber es gibt auch viele weitere Tools dafür. Die meisten dieser Tools zeigen einfach die berechnete Prüfsumme an und der Anwender wird dann aufgefordert, diese mit dem Wert aus der Datei .DIGESTS.asc zu vergleichen.
Linux basierte Verifikation
Auf einem Linux-System ist die verbreitetste Methode zur Verifikation von kryptografischen Signaturen die Verwendung der Software app-crypt/gnupg. Wenn dieses Paket installiert ist, können Sie die folgenden Befehle verwenden, um die kryptografische Signatur der Datei .DIGESTS.asc zu prüfen.
Laden Sie zunächst die richtigen Schlüssel von der Signaturen-Seite herunter:
user $
gpg --keyserver hkps://keys.gentoo.org --recv-keys 0xBB572E0E2D182910
gpg: requesting key 0xBB572E0E2D182910 from hkp server pool.sks-keyservers.net gpg: key 0xBB572E0E2D182910: "Gentoo Linux Release Engineering (Automated Weekly Release Key) <releng@gentoo.org>" 1 new signature gpg: 3 marginal(s) needed, 1 complete(s) needed, classic trust model gpg: depth: 0 valid: 3 signed: 20 trust: 0-, 0q, 0n, 0m, 0f, 3u gpg: depth: 1 valid: 20 signed: 12 trust: 9-, 0q, 0n, 9m, 2f, 0u gpg: next trustdb check due at 2018-09-15 gpg: Total number processed: 1 gpg: new signatures: 1
Alternativ können Sie das WKD verwenden, um die Schlüssel herunterzuladen:
user $
wget -O- https://gentoo.org/.well-known/openpgpkey/hu/wtktzo4gyuhzu8a4z5fdj3fgmr1u6tob?l=releng | gpg --import
--2019-04-19 20:46:32-- https://gentoo.org/.well-known/openpgpkey/hu/wtktzo4gyuhzu8a4z5fdj3fgmr1u6tob?l=releng Resolving gentoo.org (gentoo.org)... 89.16.167.134 Connecting to gentoo.org (gentoo.org)|89.16.167.134|:443... connected. HTTP request sent, awaiting response... 200 OK Length: 35444 (35K) [application/octet-stream] Saving to: 'STDOUT' 0K .......... .......... .......... .... 100% 11.9M=0.003s 2019-04-19 20:46:32 (11.9 MB/s) - written to stdout [35444/35444] gpg: key 9E6438C817072058: 84 signatures not checked due to missing keys gpg: /tmp/test2/trustdb.gpg: trustdb created gpg: key 9E6438C817072058: public key "Gentoo Linux Release Engineering (Gentoo Linux Release Signing Key) <releng@gentoo.org>" imported gpg: key BB572E0E2D182910: 12 signatures not checked due to missing keys gpg: key BB572E0E2D182910: 1 bad signature gpg: key BB572E0E2D182910: public key "Gentoo Linux Release Engineering (Automated Weekly Release Key) <releng@gentoo.org>" imported gpg: Total number processed: 2 gpg: imported: 2 gpg: no ultimately trusted keys found
Verifizieren Sie dann die kryptographische Signatur der Datei .DIGESTS.asc:
user $
gpg --verify install-ppc64-minimal-20141204.iso.DIGESTS.asc
gpg: Signature made Fri 05 Dec 2014 02:42:44 AM CET gpg: using RSA key 0xBB572E0E2D182910 gpg: Good signature from "Gentoo Linux Release Engineering (Automated Weekly Release Key) <releng@gentoo.org>" [unknown] gpg: WARNING: This key is not certified with a trusted signature! gpg: There is no indication that the signature belongs to the owner. Primary key fingerprint: 13EB BDBE DE7A 1277 5DFD B1BA BB57 2E0E 2D18 2910
Um absolut sicher zu sein, dass alles richtig ist, verifizieren Sie den angezeigten Fingerabdruck gegen den Fingerabdruck auf der Gentoo-Signaturen-Seite.
Nun da die kryptografische Signatur validiert wurde, verifizieren Sie die Prüfsumme, um sicherzustellen, dass die heruntergeladene ISO-Datei nicht korrupt ist. Die Datei .DIGESTS.asc enthält mehrere Hash-Algorithmen; betrachten Sie zunächst die Prüfsumme die in der Datei .DIGESTS.asc aufgezeichnet wurde. Um beispielsweise die SHA512-Prüfsumme zu erhalten:
user $
grep -A 1 -i sha512 install-ppc64-minimal-20141204.iso.DIGESTS.asc
# SHA512 HASH 364d32c4f8420605f8a9fa3a0fc55864d5b0d1af11aa62b7a4d4699a427e5144b2d918225dfb7c5dec8d3f0fe2cddb7cc306da6f0cef4f01abec33eec74f3024 install-ppc64-minimal-20141204.iso -- # SHA512 HASH 0719a8954dc7432750de2e3076c8b843a2c79f5e60defe43fcca8c32ab26681dfb9898b102e211174a895ff4c8c41ddd9e9a00ad6434d36c68d74bd02f19b57f install-ppc64-minimal-20141204.iso.CONTENTS
In der obigen Ausgabe werden zwei SHA512-Prüfsummen angezeigt - eine für die Datei install-ppc64-minimal-20141204.iso und eine für die zugehörige Datei .CONTENTS. Uns interessiert hier nur die erste Prüfsumme, welche wir nun mit der berechneten SHA512-Prüfsumme vergleichen wollen, die wir wie folgt erhalten:
user $
sha512sum install-ppc64-minimal-20141204.iso
364d32c4f8420605f8a9fa3a0fc55864d5b0d1af11aa62b7a4d4699a427e5144b2d918225dfb7c5dec8d3f0fe2cddb7cc306da6f0cef4f01abec33eec74f3024 install-ppc64-minimal-20141204.iso
Da beide Prüfsummen übereinstimmen, ist die Datei nicht korrupt und wir können mit der Installation weitermachen.
Brennen einer CD
Da die ISO-Datei bisher nur heruntergeladen wurde, können wir damit die Gentoo Linux-Installation noch nicht beginnen. Die ISO-Datei muss noch auf eine CD gebrannt werden, von der dann gestartet wird. Dabei muss der Inhalt der ISO auf die CD gebrannt werden, nicht die Datei selbst. Im Folgenden werden einige verbreitete Methoden beschrieben, ausführlichere Anweisungen finden Sie in unserer FAQ zum Brennen einer ISO-Datei.
Brennen mit Microsoft Windows
Neuere Windows-Betriebssysteme ab Version 7 können ISO-Images sowohl mounten als auch auf optische Medien brennen, ohne dass weitere Software dafür erforderlich ist. Legen Sie einfach eine brennbares Medium in das Laufwerk ein, gehen Sie im Windows Explorer zu den heruntergeladenen ISO-Images, klicken Sie das ISO-Image mit der rechten Maustaste an und wählen Sie "Disk-Image brennen".
Brennen mit Linux
Das Programm cdrecord, das im Paket app-cdr/cdrtools enthalten ist, kann unter Linux ISO-Images brennen.
Um die ISO-Datei auf die CD zu brennen, die sich im Laufwerk /dev/sr0 befindet (/dev/sr0 ist das erste CD-Laufwerk im System - ersetzen Sie dieses ggf. durch das CD-Laufwerk, das Sie verwenden wollen):
user $
cdrecord dev=/dev/sr0 install-ppc64-minimal-20141204.iso
Benutzer, die eine grafische Benutzeroberfläche vorziehen, können K3B verwenden, welches Teil des Pakets kde-apps/k3b ist. In K3B, wählen Sie Tools und dann CD-Image brennen.
Booten
Standard: Booten der Installations-CD auf einem Apple/IBM
Legen Sie die Installations-CD in das CD-ROM Laufwerk und starten Sie das System neu. Halten Sie die Taste c beim Booten gedrückt. Eine freundliche Nachricht wird zusammen mit einem boot: Prompt unten am Bildschirm auftauchen.
Halten Sie die linke Maustaste während des Bootvorgangs gedrückt, um das CD/DVD-Laufwerkfach zu öffnen.
An diesem Prompt kann der Standard Linux Kernel (genannt gentoo) gebootet werden, der von der Installations-CD weiter bootet.
Einige Kernel-Optionen können bei diesem Prompt optimiert werden. Die folgende Tabelle führt die verfügbaren Boot-Optionen auf, die hinzugefügt werden können:
Boot-Option | Beschreibung |
---|---|
video=
|
Diese Option übernimmt eine der folgenden Herstellerspezifischen Werte:
|
nol3
|
Deaktiviert Level 3 Cache auf einigen Powerbooks (wird zumindest bei 17" benötigt) |
debug
|
Aktiviert einen wortreichen Bootvorgang, erzeugt eine initrd Shell die zur Fehlersuche auf der Installations-CD verwendet werden kann |
sleep=N
|
Wartet N Sekunden (wobei N eine Ganzzahl ist) vor dem Fortfahren. Dies kann bei einigen sehr alten SCSI CD-ROM Laufwerken notwendig sein, die die CD nicht schnell genug beschleunigen
|
bootfrom=X
|
Wobei X durch einen anderen Gerätenamen ersetzt wird, um ein anderes Gerät auszuwählen.
|
dosshd
|
Startet sshd. Nützlich für unbeaufsichtigte Installationen. |
passwd=foo
|
Setzt was immer nach dem = ist als Root Passwort. Verwenden Sie das zusammen mit dosshd für ferngesteuerte Installationen.
|
Drücken Sie an dieser Eingabeaufforderung Enter und eine komplette Gentoo Linux Umgebung wird von CD geladen.
IBM pSerie
Auf der IBM pSeries sollte die CD automatisch booten, manchmal tut sie das jedoch nicht. In diesem Fall stellen Sie CD-ROM als Bootbares Gerät im Multi-Boot Menü ein. Wenn ein Monitor und eine Tastatur angeschlossen ist, kann das Multi-Boot Menü beim Hochfahren durch Drücken der Taste F1 erreicht werden. Wenn das System allerdings über die serielle Konsole erreicht wird, drücken Sie 1. Drücken Sie die Taste, wenn der Beginn der folgenden Zeile auf der seriellen Konsole sichtbar ist:
memory keyboard network scsi speaker
Die andere Option ist in die Open Firmware zur gehen und es von dort zu tun:
- Booten Sie in die Open Firmware: Die selbe Prozedur wie ins Multi-Boot zu kommen (ein paar Zeilen oberhalb beschrieben), aber verwenden Sie die Taste F8 und 8 anstelle von F1 und 1.
- Führen Sie den Befehl
0> boot cdrom:1,yaboot
aus - Lehnen Sie sich zurück und freuen Sie sich!
Wenn die folgende Ausgabe angezeigt wird, ist die Open Firmware nicht richtig eingestellt. Bitte nutzen Sie die Multi-Boot Option wie oben beschrieben:
0 > boot cdrom:1,yaboot ok 0 >
Tastaturlayout einstellen
Auf der Konsole wird ein Root-Prompt (#) sichtbar. Durch Drücken von Alt+fn und F2, F3 oder F4 ist es möglich zu anderen Konsolen zu wechseln. Sie gelangen durch Drücken von Alt+fn+F1 zur ersten Konsole zurück.
Wenn Sie Gentoo auf einem System mit einer nicht US Tastatur installieren, verwenden Sie loadkeys um das Tastaturlayout zu laden. Um die verfügbaren Tastaturlayouts anzeigen zu lassen führen Sie ls auf das /usr/share/keymaps/i386 Verzeichnis aus:
root #
ls /usr/share/keymaps/i386/
Laden Sie jetzt die Keymap Ihrer Wahl mit dem loadkeys Befehl:
root #
loadkeys be-latin1
Eine weitere gängige Option ist die QWERTY PC110 Tastenkonfiguration:
root #
loadkeys pc110
Erweiterte Hardwarekonfiguration
Wenn das Installations-Medium bootet, versucht es alle Hardwaregeräte zu erkennen und die entsprechenden Kernelmodule zu laden. In den allermeisten Fällen funktioniert dies wunderbar. Dennoch kann es in einzelnen Fällen passieren, dass nicht alle benötigten Module automatisch geladen werden. Wenn die PCI-Autoerkennung einen Teil Ihres Systems nicht erkennt, müssen Sie die entsprechenden Kernelmodule manuell laden.
Im nächsten Beispiel versuchen wir das 8139too-Modul zu laden (Unterstützung für verschiedene Arten von Netzwerkkarten):
root #
modprobe 8139too
Optional: Benutzerkonten
Wenn Sie planen, anderen Leuten Zugriff auf Ihre Installation zu geben oder mit irssi ohne root-Rechte chatten möchten (aus Sicherheitsgründen), müssen Sie die notwendigen Benutzerkonten anlegen und das root-Passwort auf ein sicheres Passwort setzen.
Um das root-Passwort zu ändern benutzen Sie das passwd-Tool:
root #
passwd
New password: (Geben Sie das neue Passwort ein) Re-enter password: (Geben Sie das Passwort erneut ein)
Um ein Benutzerkonto zu erstellen, geben wir zunächst die Details zur Person ein, gefolgt vom zugehörigen Passwort. Wir benutzen useradd und passwd für diese Aufgaben.
Im nächsten Beispiel erstellen wir einen Benutzer namens john:
root #
useradd -m -G users john
root #
passwd john
New password: (Geben Sie das Passwort von john ein) Re-enter password: (Geben Sie erneut das Passwort von john ein)
Sie können vom (aktuellen) Benutzer root zum neu erstellten Benutzer mit su wechseln:
root #
su - john
Optional: Lesen der Dokumentation während der Installation
TTYs
Wenn Sie das Gentoo Handbuch während der Installation lesen wollen, stellen Sie sicher, dass Sie einen Benutzeraccount angelegt haben (siehe Optional: Benutzerkonten). Drücken Sie dann Alt+F2, um auf ein neues Terminal zu wechseln.
Sie können das Gentoo-Handbuch während der Installation mit links anschauen - natürlich erst, sobald Ihre Internetverbindung aufgesetzt ist.
user $
links https://wiki.gentoo.org/wiki/Handbook:PPC64/de
Sie können auf Ihr Ausgangsterminal mittels Alt+F1 zurückwechseln.
GNU Screen
Das Programm Screen ist auf offiziellen Gentoo Installationsmedien standardmäßig enthalten. Für den erfahrenen Linux Enthusiasten könnte es effizienter sein, screen zu benutzen, um sich die Installationsanleitung anzusehen, als die oben beschriebenen Multi-TTY-Methode.
Optional: Starten des SSH-Daemons
Wenn Sie anderen Benutzern während der Installation von Gentoo Zugriff auf Ihren Rechner geben wollen (vielleicht weil diese Sie bei der Installation von Gentoo unterstützen oder diese für Sie durchführen), müssen Sie ein Benutzerkonto für diese Person erstellen (wie zuvor beschrieben) und den SSH-Daemon starten.
Um den SSH-Daemon auf einer Maschine mit OpenRC Init-System zu starten, führen Sie folgenden Befehl aus:
root #
rc-service sshd start
Wenn Sie (oder ein anderer Benutzer) sich in das System einloggen, werden Sie eine Meldung sehen, dass der Host-Key für dieses System (anhand eines sogenannten Fingerprints) bestätigt werden muss. Dieses Verhalten ist typisch und zu erwarten bei dem erstmaligen Verbindungsaufbau zu einem SSH-Server. Wenn Ihr System aber später aufgesetzt ist und Sie sich dann in das neue System einloggen, wird Ihr SSH-Client Sie warnen, dass sich der Host-Key geändert hat. Aus der Sicht Ihres SSH-Clients loggen Sie sich in einen anderen Server ein (nämlich Ihr neu installiertes Gentoo-System anstelle der Live-Umgebung in der Sie sich gerade befinden). Wenn Sie dann diese Warnung erhalten, befolgen Sie die ausgegebenen Anweisungen, um den Host-Key auf dem Client-System zu ersetzen.
Um sshd nutzen zu können, müssen Sie zunächst das Netzwerk einrichten. Setzen Sie die Installation mit der Konfiguration des Netzwerks fort.