Handbuch:PPC64/Portage/EigenerZweig
Eine Untermenge des Gentoo-Repositoriums verwenden
Pakete und Kategorien ausschließen
Es ist möglich selektiv bestimmte Kategorien/Pakete zu aktualisieren und die anderen Kategorien/Pakete zu ignorieren. Dies können Sie dadurch erreichen, indem Sie rsync währen dem emerge --sync Schritt Kategorien/Pakete ausschließen lassen.
Definieren Sie den Namen der Datei, die das Ausschluss-Muster beinhaltet in der Variable PORTAGE_RSYNC_EXTRA_OPTS in /etc/portage/make.conf:
/etc/portage/make.conf
Ausschluss-Datei definierenPORTAGE_RSYNC_EXTRA_OPTS="--exclude-from=/etc/portage/rsync_excludes"
/etc/portage/rsync_excludes
Alle Spiele ausschließengames-*/*
Beachten Sie, dass dieses Vorgehen zu Abhängigkeits-Problemen führen kann, da neue erlaubte Pakete von neuen aber ausgeschlossenen Paketen abhängig sein können.
Damit diese Methode funktioniert, muss die Manifestüberprüfung deaktiviert werden, was die Sicherheit des Repositoriums verringert. Um die Überprüfung zu deaktivieren, deaktivieren Sie entweder das USE-Flag rsync-verify auf sys-apps/portage oder setzen Sie sync-rsync-verify-metamanifest=no im repos.conf-Eintrag des Gentoo-Repositorium.
Inoffizielle ebuilds hinzufügen
Ein benutzerdefiniertes Ebuild-Repositorium definieren
Es ist möglich Portage anzuweisen Ebuilds zu verwenden, die nicht offiziell durch das Gentoo Ebuild-Repositorium verfügbar sind. Zu diesem Zweck erzeugen Sie ein neues Verzeichnis (z.B. /var/db/repos/localrepo), in dem die Ebuilds von Drittanbietern untergebracht werden. Dieses neue Repositorium erfordert die gleiche Verzeichnisstruktur wie beim offiziellen Gentoo-Repositorium!
root #
mkdir -p /var/db/repos/localrepo/{metadata,profiles}
root #
chown -R portage:portage /var/db/repos/localrepo
Als nächstes wählen Sie einen sinnvollen Namen für das Repositorium. Im nächsten Beispiel wird "localrepo" als Name verwendet:
root #
echo 'localrepo' > /var/db/repos/localrepo/profiles/repo_name
Sagen Sie Portage, dass der Repositorium-Master das Haupt-Gentoo-Ebuild-Repositorium ist und dass das lokale Repositorium nicht automatisch synchronisiert werden soll (da es nicht von einer externen Quelle wie einem rsync-Server, Git-Mirror oder einem anderen Repositorientyp gesichert wird):
/var/db/repos/localrepo/metadata/layout.conf
masters = gentoo auto-sync = false
Schließlich aktivieren Sie das Repositorium auf dem lokalen System, indem Sie eine Repositorium-Konfigurationsdatei in /etc/portage/repos.conf erstellen. Dies wird Portage darüber informieren, wo das benutzerdefinierte lokale Repositorium gefunden werden kann:
/etc/portage/repos.conf/localrepo.conf
[localrepo] location = /var/db/repos/localrepo
Mit mehreren Overlays arbeiten
Für Power-User die auf mehreren Overlays entwickeln, Pakete testen bevor diese auf das Gentoo-Repositorium stoßen oder nur inoffizielle Ebuilds aus unterschiedlichen Quellen nutzen wollen bietet das Paket app-portage/layman das Tool layman. Dies ist ein Werkzeug das es dem Benutzer gestattet die Overlay-Repositorien aktuell zu halten.
Alternativ können Sie app-eselect/eselect-repository installieren, um die native Synchronisation in Portage zu nutzen. Siehe auch Eselect/Repository
eselect-repository
Das Hinzufügen von Repositorien ist mit dem eselect-Modul einfach (verfügbar über app-eselect/eselect-repository):
Aktivieren Sie beispielsweise das hardened-development Overlay:
root #
eselect repository enable hardened-development
Die Aktualisierung von Overlays, die mit dieser Methode hinzugefügt wurden, erfolgt natürlich mit:
root #
emerge --sync
Layman
Installieren und konfigurieren Sie layman als erstes wie im Overlays Benutzerleitfaden gezeigt, und fügen Sie die gewünschten Repositorien mit layman -a hinzu.
Aktivieren Sie beispielsweise das hardened-development Overlay:
root #
layman -a hardened-development
Ungeachtet dessen wie viele Repositorien durch layman verwendet werden, können all diese Repositorien durch den folgenden Befehl aktualisiert werden:
root #
layman -S
Für weitere Informationen über die Arbeit mit Overlays lesen Sie bitte man layman und den zuvor verlinkten layman/ Overlay Benutzerleitfaden.
Nicht von Portage gepflegte Software
Verwendung von Portage mit selbst-gewarteter Software
Manchmal möchte der Benutzer Software individuell konfigurieren, installieren und warten ohne dass Portage den Vorgang automatisiert, obwohl Portage die Software-Titel bereitstellen kann. Bekannte Fälle sind die Kernel-Quellen und NVIDIA-Treiber. Es ist möglich Portage so zu konfigurieren, dass es weiß dass bestimmte Pakete manuell auf dem System installiert wurden (und diese Information deshalb bei der Berechnung von Abhängigkeiten berücksichtigt wird). Dieser Vorgang wird Injektion genannt und wird von Portage durch die Datei /etc/portage/profile/package.provided unterstützt.
Um beispielsweise Portage über gentoo-sources-4.9.16 zu informieren, das manuell installiert wurde, fügen Sie zu /etc/portage/profile/package.provided die folgende Zeile hinzu:
/etc/portage/profile/package.provided
gentoo-sources-4.9.16 als manuell installiert markierensys-kernel/gentoo-sources-4.9.16
Dies ist eine Datei, die Versionen ohne
=
Operator verwendet.