Gentoo Linux mips Handbuch: Gentoo installieren

From Gentoo Wiki
Jump to:navigation Jump to:search
This page is a translated version of the page Handbook:MIPS/Full/Installation and the translation is 100% complete.



Einleitung

Willkommen

Willkommen bei Gentoo! Gentoo ist ein freies, auf Linux basierendes Betriebssystem, das automatisch für nahezu jede Anwendung oder Anforderung optimiert und angepasst werden kann. Es baut auf einem Ökosystem freier Software auf und verbirgt nicht, was unter der Haube läuft, vor seinen Benutzern.

Offenheit

Die wichtigsten Werkzeuge von Gentoo sind in einfachen Programmiersprachen geschrieben. Portage, das Paketverwaltungssystem von Gentoo ist in Python geschrieben. Ebuilds, die Paketdefinitionen für Portage bereitstellen sind in Bash geschrieben. Unsere Benutzer werden damit ermutigt, den Quellcode für alle Teile von Gentoo zu überprüfen, zu verändern und zu verbessern.

Standardmäßig werden Pakete nur gepatcht, wenn es notwendig ist, um Fehler zu beheben oder Interoperabilität innerhalb von Gentoo zu gewährleisten. Sie werden auf dem System installiert, indem der Quellcode von Upstream-Projekten in das Binärformat kompiliert wird (obwohl auch vorkompilierte Binärpakte unterstützt werden). Die Konfiguration von Gentoo erfolgt über Textdateien.

Aus den oben genannten und anderen Gründen ist Offenheit als ein Designprinzip eingebaut.

Auswahl

Auswahl ist ein weiteres Gentoo Designprinzip.

Bei der Installation von Gentoo wird die Auswahl im Handbuch deutlich gemacht. Systemadministratoren können zwei vollständig unterstützte Init-Systeme wählen (Gentoos eigenes OpenRC und Freedesktop.org's systemd), die Partitionstruktur für die Festplatte(n), welche Dateisysteme auf der/den Platte(n) verwendet werden sollen, ein Ziel-Systemprofil, entfernen oder hinzufügen von Funktionen auf globaler (systemweiter) oder paketspezifischer Ebene über USE-Flags, Bootloader, Netzwerkverwaltungsprogramm und vieles, vieles mehr.

Als Entwicklungsphilosophie versuchen Gentoo Autoren es zu vermeiden, die Benutzer auf ein bestimmtes Systemprofil oder eine bestimmte Desktopumgebung zu zwingen. Wenn etwas im GNU/Linux Ökosystem angeboten wird, ist es wahrscheinlich auch in Gentoo verfügbar. Wenn nicht dann würden wir es gerne so sehen. Für neue Paketanfragen reichen Sie bitte einen Bug-Report ein oder erstellen Sie Ihr eigenes Ebuild-Repositorium.

Macht

Da Gentoo ein quellbasiertes Betriebssystem ist, kann es auf neue Computerarchitekturen portiert werden und alle installierten Pakete können angepasst werden. Diese Stärke zeigt ein weiteres Designprinzip von Gentoo: Macht.

Ein Systemadministrator, der Gentoo erfolgreich installiert und angepasst hat, hat ein maßgeschneidertes Betriebssystem aus dem Quellcode kompiliert. Das gesamte Betriebssystem kann auf binärer Ebene über die Mechanismen in der Portage-Datei make.conf angepasst werden. Falls gewünscht, können Anpassungen auf der Basis einzelner Pakete oder Paketgruppen vorgenommen werden. Mit USE-Flags können sogar ganze Sätze von Funktionen hinzugefügt oder entfernt werden.

Es ist sehr wichtig, dass der Leser des Handbuchs versteht, dass diese Designprinzipien Gentoo einzigartig machen. Mit den Prinzipien der großen Macht, der vielen Wahlmöglichkeiten und der extremen Offenheit, die hervorgehoben werden, sollte man bei der Verwendung von Gentoo Sorgfalt, Nachdenken und Absicht walten lassen.

Wie ist die Installation strukturiert

Die Installation von Gentoo kann als eine Prozedur von 10 Schritten gesehen werden, was den Kapiteln 2 bis 11 entspricht. Jeder Schritt führt zu einem bestimmten Ergebnis:

Schritt Ergebnis
1 Der Anwender befindet sich in einer funktionierenden Umgebung aus der Gentoo installiert werden kann.
2 Die Internetverbindung ist für die Gentoo-Installation vorbereitet.
3 Die Festplatten sind für die Gentoo-Installation vorbereitet.
4 Die Installationsumgebung ist vorbereitet und der Anwender ist bereit zum chroot in die neue Umgebung.
5 Die Kernpakete, die in allen Gentoo-Installationen gleich sind, sind installiert.
6 Der Linux-Kernel ist installiert.
7 Der Anwender hat die meisten Gentoo-Systemkonfigurationsdateien konfiguriert.
8 Die notwendigen System-Tools sind installiert.
9 Der gewählte Bootloader ist installiert und konfiguriert.
10 Die neu installierte Gentoo Linux Umgebung ist bereit entdeckt zu werden.

Wenn Ihnen verschiedene Auswahlmöglichkeiten vorgestellt werden, geben wir unser Bestes, Ihnen die jeweiligen Vor- und Nachteile vorzustellen. Im weiteren Text wird zunächst eine Standardauswahl beschrieben (die im Titel durch "Standard:" gekennzeichnet ist), und anschließend die anderen Wahlmöglichkeiten (markiert durch "Alternativ:"). Die Standardauswahl ist nicht unbedingt das, was wir empfehlen. Es ist die Wahl, von der wir annehmen, dass die meisten Gentoo-Benutzer sie treffen werden.

Manchmal können Sie optionalen Schritten folgen. Solche Schritte sind als "Optional:" gekennzeichnet und nicht unbedingt notwendig, um Gentoo zu installieren. Dennoch können optionale Schritte von vorherigen Entscheidungen abhängen. Wir informieren Sie, wenn das passiert. Sowohl wenn Sie die Entscheidung treffen, als auch wenn der optionale Schritt beschrieben wird.

Installationsoptionen von Gentoo

Gentoo kann auf vielen verschiedenen Wegen installiert werden. Sie können ein offizielles Gentoo Installationsmedium wie unsere bootbaren ISO-Images herunterladen. Dieses Image kann auf einen USB-Stick kopiert oder aus dem Netzwerk gebootet werden. Alternativ können Sie Gentoo von einem nicht offiziellem Medium, wie zum Beispiel aus einer bereits installierten Distribution heraus oder von einem anderen, nicht von Gentoo herausgegebenen, bootbaren Datenträger (wie z.B. Knoppix) installieren.

Dieses Dokument beschreibt die Installation mit einem offiziellen Gentoo Installations-Datenträger, oder, in bestimmten Fällen, Netboot. Wir gehen davon aus, dass Sie die aktuellste Version eines jeden Pakets installieren wollen.

Hinweis
Für weitere Hilfe zu den anderen Installationsmöglichkeiten, einschließlich der Nutzung von nicht-Gentoo Boot-Medien, lesen Sie bitte unseren Leitfaden über alternative Installationsmethoden.

Wir bieten ebenfalls ein Gentoo Installation Tipps & Tricks-Dokument, das weitere nützliche Informationen enthält.

Probleme

Wenn Sie ein Problem während der Installation (oder in der Dokumentation) entdecken, schauen Sie bitte in unserem Bug-Tracking-System, ob der Fehler bereits bekannt ist. Wenn nicht, erstellen Sie bitte einen Fehlerbericht, damit wir uns der Sache annehmen können. Haben Sie keine Angst vor den Entwicklern, denen Ihr Fehlerbericht zugeteilt wird -- für gewöhnlich essen sie keine Menschen.

Obwohl das Dokument, das Sie gerade lesen, architekturspezifisch ist, kann es Referenzen zu anderen Architekturen enthalten. Das liegt daran, dass viele Teile des Gentoo Handbuchs Textpassagen verwenden, die für alle Architekturen gleich sind (um doppelten Arbeitsaufwand zu vermeiden). Wir versuchen, solche Referenzen auf ein Minimum zu beschränken, um Missverständnisse zu vermeiden.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob ein Problem ein Benutzerproblem ist (ein Fehler, den Sie trotz sorgfältiger Lektüre dieser Dokumentation machen) oder ein Softwareproblem (ein Fehler, den wir trotz sorgfältigen Tests der Installation/Dokumentation begangen haben) sollten Sie den Channel #gentoo-de (webchat) im irc.libera.chat Netz besuchen. Natürlich sind Sie auch sonst willkommen, da unser Chat-Channel alle Gentoo-Themen abdeckt.

Apropos, wenn Sie eine weitere Frage hinsichtlich Gentoo haben, werfen Sie zunächst einen Blick in den Artikel Häufig gestellte Fragen (FAQ) hier im Wiki. Sie können auch die FAQs in unserem Forum lesen.






Hardwareanforderungen


CPU (Big Endian Port) MIPS3, MIPS4, MIPS5 oder MIPS64-Klasse CPU
CPU (Little Endian Port) MIPS4, MIPS5 oder MIPS64-Klasse CPU
Arbeitsspeicher 128 MB
Festplattenspeicher 3.0 GB (ohne Swap-Speicher)
Swap-Speicher Mindestens 256 MB

Für mehr Informationen, lesen Sie den MIPS Hardware Requirementsen Artikel.

Bemerkungen zur Installation

Auf vielen Architekturen hat der Prozessor mehrere Generationen durchschritten. Die jeweils neuere Generation baut auf dem Fundament der vorhergehenden auf. MIPS ist da keine Ausnahme.Es gibt mehrere CPU Generationen unter der MIPS Architektur. Um das Netboot-Abbild Stage Tarball und die CFLAGS richtig auszuwählen, ist es notwendig sich darüber im Klaren zu sein zu welcher Familie die CPU des Systems gehört. Diese Familien werden als Befehlssatzarchitektur (Instruction Set Architecture) bezeichnet.

MIPS ISA 32/64-Bit CPU
MIPS 1 32-Bit R2000, R3000
MIPS 2 32-Bit R6000
MIPS 3 64-Bit R4000, R4400, R4600, R4700
MIPS 4 64-Bit R5000, RM5000, RM7000 R8000, R9000, R10000, R12000, R14000, R16000
MIPS 5 4-Bit Bisher keine
MIPS32 32-Bit AMD Alchemy Serie, 4kc, 4km, viele andere ... Es gibt ein paar Revisionen in der MIPS32 ISA.
MIPS64 64-Bit Broadcom SiByte SB1, 5kc, etc. ... Es gibt ein paar Revisionen in der MIPS64 ISA.
Hinweis
Die MIPS5 ISA Ebene wurde im Jahr 1994 von Silocon Graphics entworfen, aber eigentlich nie wirklich in einer richtigen CPU verwendet. Sie lebt aber als Teil der MIPS64 ISA weiter.
Hinweis
Die MIPS32 und MIPS64 ISAs sind häufig eine Quelle der Verwirrung. Die MIPS64 ISA Ebene ist eigentlich eine Obermenge der MIPS5 ISA. Als solche enthält Sie alle Befehle von MIPS5 und früherer ISAs. MIPS32 ist die 32-Bit Untermenge von MIPS64. Sie existiert, weil die meisten Anwendungen nur 32-Bit Verarbeitung erfordern.

Ein weiteres wichtiges zu erfassendes Konzept ist das der Byte-Reihenfolge (Endianness). Die Byte-Reihenfolge bezieht sich auf die Art, in der eine CPU ein Datenwort aus dem Arbeitsspeicher liest. Ein Datenwort kann entweder als Big-Endian (höherwertiges Byte bei der niedrigeren Speicheradresse) oder als Little-Endian (niederwertiges Byte bei der niedrigeren Speicheradresse) gelesen werden. Intel x86 Maschinen verwenden grundsätzlich Little-Endian, Apple und Sparc Maschinen hingegen Big-Endian. MIPS können entweder das eine oder das andere sein. Um beide Arten zu unterscheiden hängen wir zur Kennzeichnung von Little-Endian el an den Architekturnamen.

Architektur 32/64-Bit Endianness Maschinen
mips 32-Bit Big-Endian Silicon Graphics
mipsel 32-Bit Little-Endian Cobalt Servers
mips64 64-Bit Big-Endian Silicon Graphics
mips64el 64-Bit Little-Endian Cobalt Servers

Für jene die mehr über ISAs lernen wollen, könnten die folgenden Seiten hilfreich sein:

Netboot Übersicht

In diesem Abschnitt handeln wir das Notwendige was zum Netzwerk-booten einer Silicon Graphics Workstation oder eines Cobalt Servers benötigt wird ab. Dies ist nur ein kurzer Leitfaden. Es ist nicht beabsichtigt vollständig zu sein. Für weitere Informationen wird empfohlen den Diskless Nodesen Artikel zu lesen.

Abhängig von der Maschine gibt es eine gewisse Menge an Hardware die zum Netboot und zur Linux-Installation benötigt wird.

  • Grundsätzlich:
    • DHCP/BOAMD Alchemy Serie, 4kc, 4km, viele andere ... Es gibt ein paar Revisionen von MIPS32 ISA.OTP Server (ISC DHCPd empfohlen)
    • Geduld -- und viel davon
  • Für Silicon Graphics Workstations:
    • TFTP Server (tftp-hpa empfohlen)
    • Wenn die serielle Konsole verwendet werden muss:
      • MiniDIN8 --> RS-232 serielles Kabel (nur für IP22 und IP28 Systeme benötigt)
      • Nullmodem-Kabel
      • VT100 oder ANSI kompatibles Terminal, 9600 Baud fähig
  • Für Cobalt Server (NICHT der original Qube):
    • NFS Server
    • Nullmodem-Kabel
    • VT100 oder ANSI kompatibles Terminal, 115200 Baud fähig
Hinweis
SGI Maschinen verwenden einen Mini-DIN-8 Anschluss für die seriellen Ports. Anscheinend funktionieren Apple Modemkabel als serielle Kabel gut. Seit es Apple Maschinen mit USB und internen Modems gibt, findet man diese Kabel aber immer schwerer. Ein Verdrahtungsplan ist im Linux/MIPS Wiki zu finden. Die meisten Elektronikläden sollten die erforderlichen Stecker auf Lager haben.
Hinweis
Als Terminal kann ein echtes VT100/ANSI Terminal oder ein PC mit einer Terminal Emulation Software (wie HyperTerminal, Minicom, seyon, Telex, xc, screen -- was auch immer Sie bevorzugen) zum Einsatz kommen. Es spielt keine Rolle auf welcher Plattform diese Maschine läuft -- solange Sie einen seriellen RS-232 Anschluss hat und passende Software.
Hinweis
Dieser Leitfaden deckt NICHT den original Qube ab. Der original Qube Server lässt in seiner Standardkonfiguration einen seriellen Anschluss vermissen. Deshalb ist es nicht möglich Gentoo auf ihm ohne die Hilfe eines Schraubendrehers und einer Hilfs-Maschine zu installieren.

TFTP und DHCP einrichten

Wie bereits erwähnt ist dies keine komplette Anleitung. Es ist ein Grundgerüst, das die Dinge nur ins Rollen bringt. Verwenden Sie es um ein Setup von Grund auf neu zu beginnen, oder nutzen Sie die Vorschläge zur Erweiterung eines bestehenden Setup mit Netboot-Unterstützung.

Es ist erwähnenswert, dass die genutzten Server nicht Gentoo Linux verwenden müssen. Sie können auch gut und gerne FeeBSD oder jede andere Unix-ähnliche Plattform nutzen. Dieser Leitfaden geht von der Verwendung von Gentoo Linux aus. Wenn gewünscht, ist es auch möglich TFTP/NFS auf einer separaten Maschine am DHCP Server zu betreiben.

Warnung
Das Gentoo/MIPS Team kann Ihnen beim Einrichten anderer Betriebssysteme als Netboot-Server nicht helfen.

Erster Schritt -- DHCP konfigurieren. Damit der ISC DHCP Daemon auf BOOTP anfragen reagiert (wie es vom SGI und Cobalt BOOTROM benötigt wird) Aktivieren Sie als erstes das dynamische BOOTP für den verwendeten Adressbereich. Dann erstellen Sie einen Eintrag für jeden Client mit Zeigern auf das Bootabbild.

root #emerge --ask net-misc/dhcp

Sobald es installiert ist, erstellen Sie die Datei /etc/dhcp/dhcpd.conf. Hier ist ein Konfigurationsgrundgerüst um loszulegen.

DATEI /etc/dhcp/dhcpd.confdhcpd.conf Grundgerüst
# Weisen Sie dhcpd an dynamisches DNS zu deaktivieren.
# dhcpd wird ohne dies den Start verweigern.
ddns-update-style none;
  
# Erstellen Sie ein Subnetz:
subnet 192.168.10.0 netmask 255.255.255.0 {
  # Der Adressraum für unsere Boot-Clients. Vergessen Sie nicht die 'dynamic-bootp' Angabe!
  pool {
    range dynamic-bootp 192.168.10.1 192.168.10.254;
  }
  
  # DNS Server und Standard Gateway -- ersetzten Sie die Adressen passend.
  option domain-name-servers 203.1.72.96, 202.47.56.17;
  option routers 192.168.10.1;
  
  # Sagen Sie dem DHCP Server, dass er für das Subnetz maßgeblich ("authoritative") ist.
  authoritative;
  
  # Gestatten Sie die Nutzung von BOOTP in diesem Subnetz.
  allow bootp;
}

Mit diesem Setup kann man eine beliebige Anzahl von Clients im Subnetz-Abschnitt hinzufügen. Wir besprechen das später in dieser Anleitung.

Nächster Schritt -- TFTP Server einrichten. Es wird empfohlen tftp-hpa zu verwenden, da es der einzige bekannte TFTP Daemon ist der korrekt arbeitet. Fahren Sie wie unten gezeigt mit der Installation fort:

root #emerge --ask net-ftp/tftp-hpa

Dies erzeugt das Verzeichnis /tftproot zur Aufbewahrung der Netboot Abbilder. Verschieben Sie es an eine andere Stelle, falls notwendig. Zum Zwecke dieser Anleitung wird davon ausgegangen, dass es an der vorgegebenen Stelle verbleibt.

Netboot auf SGI Stationen

Netboot Abbild herunterladen

Je nach System für das die Installation gedacht ist, gibt es mehrere mögliche Images zum Download. Diese sind je nach System- und CPU-Typ benannt für den Sie kompiliert wurden. Die Maschinentypen sind wie folgt:

Codename Maschine
IP22 Indy, *Indigo 2, Challenge S
IP26 *Indigo 2 Power
IP27 Origin 200, Origin 2000
IP28 *Indigo 2 Impact
IP30 Octane
IP32 O2
Hinweis
Indigo 2 - Es ist ein verbreiteter Fehler die folgenden Maschinen zu verwechseln:
  • IRIS Indigo (IP12 mit R3000 CPU oder IP20 mit R4000 CPU, auf keiner von beiden läuft Linux)
  • Indigo 2 (IP22, auf dieser läuft Linux gut)
  • Indigo 2 Power (R8000-basiert, Linux läuft darauf überhaupt nicht)
  • Indigo 2 Impact (IP28 R10000-basiert, sehr experimentell)
Denken Sie daran, dass dies alles unterschiedliche Maschinen sind.

Im Dateinamen bezeichnet r4k den Prozessor der R4000-Serie, r5k den R5000, rm5k den RM5200 und r10k den R10000. Die Abbilder stehen auf den Gentoo Spiegelservern zur Verfügung.

DHCP Konfiguration für einen SGI Client

Nach dem Herunterladen der Datei legen Sie die entpackte Image-Datei in das /tftproot/ Verzeichnis (verwenden Sie bzip2 -d zum dekomprimieren). Bearbeiten Sie anschließend die Datei /etc/dhcp/dhcpd.conf und fügen Sie den passenden Eintrag für den SGI Client hinzu.

DATEI /etc/dhcp/dhcpd.confSGI Workstation Abschnitt
subnet xxx.xxx.xxx.xxx netmask xxx.xxx.xxx.xxx {
  # ... anderes gewöhnliches Zeug ...
  
  # SGI Workstation ... ändern Sie 'sgi' in den Hostname Ihrer SGI Maschine.
  host sgi {
  
    # MAC Adresse der SGI Maschine.
    # Steht normalerweise auf der Rückseite oder Bodenplatte der Maschine.
    hardware ethernet 08:00:69:08:db:77;
  
    # Download TFTP Server (standardmäßig derselbe wie der DHCP Server)
    next-server 192.168.10.1;
  
    # IP Adresse der SGI Maschine
    fixed-address 192.168.10.3;
  
    # Dateiname der herunterzuladenden und zu bootenden PROM Datei
    filename "/gentoo-r4k.img";
  }
}

Kernel Optionen

Wir sind fast fertig, aber es gibt noch ein paar Optimierungen durchzuführen. Öffnen Sie eine Konsole mit Root-Privilegien.

Deaktivieren Sie "Path Maximum Transfer Unit". Andernfalls findet der SGI PROM den Kernel nicht:

root #echo 1 > /proc/sys/net/ipv4/ip_no_pmtu_disc

Stellen Sie den vom SGI PROM nutzbaren Port-Bereich ein:

root #echo "2048 32767" > /proc/sys/net/ipv4/ip_local_port_range
root #echo "2048 32767" > /proc/sys/net/ipv4/ip_local_port_range

Dies sollte ausreichend sein, damit der Linux Server mit dem SGI PROM zusammenspielt.

Starten der Daemons

Starten Sie hier die Dienste.

root #/etc/init.d/dhcp start
root #/etc/init.d/in.tftpd start

Wenn im letzten Schritt nichts schiefgegangen ist, sollte alles zum Einschalten der Workstation und zum Fortfahren mit der Anleitung bereit sein. Falls der DHCP Server aus welchen Gründen auch immer nicht startet, versuchen Sie dhcpd auf der Kommandozeile und schauen Sie was er sagt. Wenn alles gut läuft, sollte er direkt in den Hintergrund gehen. Andernfalls zeigt er 'exiting.' genau unterhalb seiner Beschwerde.

Eine einfache Möglichkeit zum Test ob der TFTP Daemon ausgeführt wird ist den folgenden Befehl einzugeben und seine Ausgabe zu prüfen:

root #netstat -al | grep ^udp
udp        0      0 *:bootpc                *:*
udp        0      0 *:631                   *:*
udp        0      0 *:xdmcp                 *:*
udp        0      0 *:tftp                  *:* <-- (suchen Sie nach dieser Zeile)

Netboot der SGI Station

Alles ist eingestellt, DHCP läuft, genau wie TFTP. Jetzt ist es an der Zeit die SGI Maschine zu starten. Schalten Sie das Gerät ein. Wenn "Running power-on diagnostics" auf dem Bildschirm erscheint, klicken Sie entweder auf "Stop For Maintenance" oder drücken Sie die Escape Taste. Ein Menü wird angezeigt, das ähnlich wie das folgende aussieht.

Running power-on diagnostics
System Maintenance Menu
  
1) Start System
2) Install System Software
3) Run Diagnostics
4) Recover System
5) Enter Command Monitor
Option?

Geben Sie 5 ein, um zum 'Command Monitor' zu gelangen. Starten Sie den BootP Vorgang:

>>bootp(): root=/dev/ram0

Ab diesem Zeitpunkt sollte die Maschine den Download des Images beginnen und ungefähr 20 Sekunden später das Booten von Linux. Wenn alles gut geht, wird eine BusyBox ash shell wie unten gezeigt gestartet und die Installation von Gentoo Linux kann weitergehen.

CODE Wenn alles gut geht ...
init started:  BusyBox v1.00-pre10 (2004.04.27-02:55+0000) multi-call binary
  
Gentoo Linux; http://www.gentoo.org/
 Copyright 2001-2004 Gentoo Technologies, Inc.; Distributed under the GPL
  
 Gentoo/MIPS Netboot for Silicon Graphics Machines
 Build Date: April 26th, 2004
  
 * To configure networking, do the following:
  
 * For Static IP:
 * /bin/net-setup <IP Address> <Gateway Address> [telnet]
  
 * For Dynamic IP:
 * /bin/net-setup dhcp [telnet]
  
 * If you would like a telnetd daemon loaded as well, pass "telnet"
 * As the final argument to /bin/net-setup.
  
Please press Enter to activate this console.

Fehlerbehebung

Wenn die Maschine stur ist und sich weigert ihr Image herunterzuladen, kann eines von zwei Dingen zutreffen:

  1. Die Anweisungen wurden nicht korrekt befolgt, oder
  2. Es bedarf ein wenig sanfter Überredung. (Nein, legen Sie den Vorschlaghammer weg!)

Hier ist eine Liste der Dinge, die sie überprüfen können:

  • dhcpd gibt der SGI Maschine eine IP Adresse. Es sollten sich einige Meldungen über eine BOOTP Anfrage in den Logdateien befinden. tcdump ist hier auch sinnvoll.
  • Die Berechtigungen sollten im tftp Verzeichnis korrekt gesetzt sein. (Typischerweise sollte /tftproot/ für alle lesbar sein.)
  • Schauen Sie in die Systemlogdateien, um zu prüfen was der tftp Server berichtet (- vielleicht Fehler).

Wenn Sie alles auf dem Server überprüft haben und Timeouts oder andere Fehler auf der SGI Maschine aufgetreten sind, geben Sie dies in die Konsole ein:

>>resetenv
>>unsetenv netaddr
>>unsetenv dlserver
>>init
>>bootp(): root=/dev/ram0

Netboot auf Cobalt Stationen

Übersicht des Netboot Verfahrens

Im Gegensatz zu den SGI Maschinen verwenden Cobalt Server NFS um ihren Kernel zum Booten zu übertragen. Booten Sie die Maschine durch Niederdrücken der Pfeil nach links und rechts Tasten, während Sie das Gerät einschalten. Die Maschine wird dann versuchen einen IP-Adresse über BOOTP zu erhalten und das Verzeichnis /nfsroot/ des Servers über NFS einzuhängen. Sie versucht dann die Datei vmlinux_raq-2800.gz (abhängig vom Maschinentyp) herunterzuladen und zu booten von der Sie ausgeht, dass es eine Standard-ELF-Datei ist.

Cobalt Netboot Abbild herunterladen

Unter http://distfiles.gentoo.org/experimental/mips/historical/netboot/cobalt/ werden die nötigen Boot-Images um einen Cobalt Server hoch und ans Laufen zu bekommen verfügbar gemacht. Die Dateien haben die Bezeichnung nfsroot-KERNEL-COLO-DATE-cobalt.tar. Wählen Sie die neueste und entpacken Sie diese in / wie unten gezeigt:

root #tar -C / -xvf nfsroot-2.6.13.4-1.19-20051122-cobalt.tar

NFS Serverkonfiguration

Weil diese Maschinen NFS zum Download seines Images verwendet, ist es notwendig /nfsroot/ auf dem Server zu exportieren. Installieren Sie das Paket net-fs/nfs-utils:

root #emerge --ask net-fs/nfs-utils

Wenn das erledigt ist, schreiben Sie das Folgende in die Datei /etc/exports.

DATEI /etc/exportsExporting the /nfsroot directory
/nfsroot      *(ro,sync)

Starten Sie nun den NFS Server:

root #/etc/init.d/nfs start

Wenn der NFS Server bereits zu diesem Zeitpunkt ausgeführt wurde sagen Sie ihm mit exportfs, dass er erneut einen Blick auf seine exports Datei werfen soll.

root #exportfs -av

DHCP Konfiguration für eine Cobalt Maschine

Nun ist die DHCP Seite der Dinge relativ unkompliziert. Fügen Sie das Folgende der Datei /etc/dhcp/dhcpd.conf hinzu.

DATEI /etc/dhcp/dhcpd.confAusschnitt für Cobalt Server
subnet xxx.xxx.xxx.xxx netmask xxx.xxx.xxx.xxx {
  # ... üblicher Kram hier ...
  
  # Konfiguration für einen Cobalt Server
  # Einstellen des Hostnamen hier:
  host qube {
    # Pfad zum Verzeichnis nfsroot.
    # Dies ist hauptsächlich dazu da, wenn Sie die TFTP Boot-Option von CoLo nutzen
    # Es sollte nicht notwendig sein das zu ändern.
    option root-path "/nfsroot";
  
    # Die Ethernet MAC-Adresse des Cobalt Server
    hardware ethernet 00:10:e0:00:86:3d;
  
    # Server von dem das Image heruntergeladen wird
    next-server 192.168.10.1;
  
    # IP Adresse des Cobalt Server
    fixed-address 192.168.10.2;
  
    # Die Lage der Datei default.colo relative zu /nfsroot
    # Es sollte nicht notwendig sein das zu ändern.
    filename "default.colo";
  }
}

Starten der Dienste

Zum Starten der Dienste geben Sie folgendes ein:

root #/etc/init.d/dhcp start
root #/etc/init.d/nfs start

Wenn im letzten Schritt nichts schiefgegangen ist, sollte alles zum Einschalten der Workstation und zum Fortfahren mit der Anleitung bereit sein. Falls der DHCP Server aus welchen Gründen auch immer nicht startet, versuchen Sie dhcpd auf der Kommandozeile und schauen Sie was er sagt. Wenn alles gut ist, sollte er direkt in den Hintergrund gehen. Andernfalls zeigt er 'exiting.' genau unterhalb seiner Beschwerde.

Netboot der Cobalt Maschine

Nun ist es an der Zeit die Cobalt Maschinen zu starten. Koppeln Sie das Nullmodem-Kabel an und stellen Sie das serielle terminal auf 115200 Baud, 8 Bits, keine Parität, 1 Stopbit und VT100 Emulation. Sobald das erledigt ist halten Sie die rechte und linke Pfeiltaste gedrückt während Sie das Gerät einschalten.

Das Display auf der Rückseite sollte "Net Booting" anzeigen und einige Netzwerkaktivität sollte sichtbar sein, dicht gefolgt von CoLo. Scrollen Sie auf der rückwärtigen Anzeige nach unten bis zur "Network (NFS)" Option und drücken Sie Enter. Beachten Sie, dass die Maschine auf der seriellen Konsole zu booten beginnt.

...
elf: 80080000 <-- 00001000 6586368t + 192624t
elf: entry 80328040
net: interface down
CPU revision is: 000028a0
FPU revision is: 000028a0
Primary instruction cache 32kB, physically tagged, 2-way, linesize 32 bytes.
Primary data cache 32kB 2-way, linesize 32 bytes.
Linux version 2.4.26-mipscvs-20040415 (root@khazad-dum) (gcc version 3.3.3...
Determined physical RAM map:
 memory: 08000000 @ 00000000 (usable)
Initial ramdisk at: 0x80392000 (3366912 bytes)
On node 0 totalpages: 32768
zone(0): 32768 pages.
zone(1): 0 pages.
zone(2): 0 pages.
Kernel command line: console=ttyS0,115200 root=/dev/ram0
Calibrating delay loop... 249.85 BogoMIPS
Memory: 122512k/131072k available (2708k kernel code, 8560k reserved, 3424k dat)

Eine BusyBox ash Shell wird sich wie unten gezeigt öffnen, aus der die Gentoo Linux Installation fortgesetzt werden kann.

CODE Wenn alles gut geht ...
VFS: Mounted root (ext2 filesystem) readonly.
Freeing unused kernel memory: 280k freed
init started:  BusyBox v1.00-pre10 (2004.04.27-02:55+0000) multi-call binary
  
Gentoo Linux; http://www.gentoo.org/
 Copyright 2001-2004 Gentoo Technologies, Inc.; Distributed under the GPL
  
 Gentoo/MIPS Netboot for Cobalt Microserver Machines
 Build Date: April 26th, 2004
  
 * To configure networking, do the following:
  
 * For Static IP:
 * /bin/net-setup <IP Address> <Gateway Address> [telnet]
  
 * For Dynamic IP:
 * /bin/net-setup dhcp [telnet]
  
 * If you would like a telnetd daemon loaded as well, pass "telnet"
 * As the final argument to /bin/net-setup.
  
Please press Enter to activate this console.

Fehlerbehebung

Wenn die Maschine stur ist und sich weigert ihr Image herunterzuladen, kann eines von zwei Dingen zutreffen:

  1. Die Anweisungen wurden nicht korrekt befolgt, oder
  2. Es bedarf ein wenig sanfter Überredung. (Nein, legen Sie den Vorschlaghammer weg!)

Hier ist eine Liste von Dingen, die Sie überprüfen können:

  • dhcpd vergibt an die Cobalt Maschine eine IP-Adresse. Achten Sie auf Meldungen zu BOOTP Anfragen in den Systemlogdateien. tcpdump ist hier ebenfalls nützlich.
  • Sind die Berechtigungen im Verzeichnis /nfsroot/ richtig gesetzt? (Der Inhalt sollte für alle lesbar sein.)
  • Stellen Sie sicher, dass der NFS Server läuft und das Verzeichnis /nfsroot/ exportiert. Überprüfen Sie dies durch Eingabe des Befehls exportfs -v auf dem Server.


Eine Installations-CD verwenden


Auf Silicon Graphics Maschinen ist es möglich von einer CD zu booten um Betriebssysteme zu installieren. (So istalliert man zum Beispiel IRIX.) Seit kurzem wurden Abbilder für solche bootbaren CDs zur Installation von Gentoo möglich. Diese CDs sind dafür entworfen, um in der gleichen Weise zu funktionieren.

Momentan funktioniert die Gentoo/MIPS Live-CD nur auf den SGI Indy, Indigo 2 und O2 Workstations, die mit der R4000 und R5000 CPU Serie ausgestattet sind. In der Zukunft können aber auch andere Plattformen möglich sein.

Die Live-CD Abbilder können auf einem Gentoo Spiegelserver unter dem Verzeichnis experimental/mips/livecd/ gefunden werden.

Warnung
Diese CDs sind zu diesem Zeitpunkt sehr experimentell. Es ist möglich, dass sie funktionieren oder nicht funktionieren. Bitte melden Sie Erfolg oder Fehler entweder auf Bugzilla, diesem Forumsbeitrag oder im #gentoo-mips IRC-Kanal.




Automatische Netzwerk-Erkennung

Vielleicht funktioniert es einfach?

Wenn sich Ihr System in einem Ethernet-Netzwerk mit einem DHCP-Server befindet, ist es sehr wahrscheinlich, dass Ihr Netz bereits konfiguriert ist. Sie können nun die zahlreichen Netzwerktools auf dem Installationsmedium wie beispielsweise ssh, scp, ping, irssi, wget und links nutzen.

Verwendung von DHCP

DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) ermöglicht es die gesamte Netzwerkkonfiguration (IP-Adresse, Netzwerkmaske, Broadcast-Adresse, Gateway, DNS-Server etc.) dynamisch von einem Server zu beziehen. Das funktioniert logischerweise nur, wenn Sie einen DHCP-Server in Ihrem LAN haben oder Ihr Provider einen solchen Dienst anbietet. Benutzen Sie dhcpcd:

DHCP requires that a server be running on the same Layer 2 (Ethernet) segment as the client requesting a lease. DHCP is often used on RFC1918 (private) networks, but is also used to acquire public IP information from ISPs.

Tipp
Official Gentoo boot media runs dhcpcd automatically at startup. This behavior can be disabled by adding the nodhcp argument to the boot media kernel commandline.

If it is not already running, dhcpcd can be started on enp1s0 with:

root #dhcpcd eth0

Einige Netzwerkadministratoren erfordern es, dass der Host- und Domainname, die vom DHCP-Server angeboten werdden, vom System genutzt werden. In diesem Fall verwenden Sie:

root #dhcpcd -HD eth0

To stop dhcpcd, -x can be used:

root #dhcpcd -x
sending signal Term to pid 10831
waiting for pid 10831 to exit
Siehe auch
Dhcpcd usage

Das Netzwerk testen

A properly configured default route is a critical component of Internet connectivity, route configuration can be checked with:

root #ip route
default via 192.168.0.1 dev enp1s0

If no default route is defined, Internet connectivity is unavailable, and additional configuration is required.

Basic internet connectivity can be confirmed with a ping:

root #ping -c 3 1.1.1.1
Tipp
It's helpful to start by pinging a known IP address instead of a hostname. This can isolate DNS issues from basic Internet connectivity issues.

Outbound HTTPS access and DNS resolution can be confirmed with:

root #curl --location gentoo.org --output /dev/null

Wenn Sie nun in der Lage sind, Ihr Netzwerk zu verwenden, dann können Sie den Rest dieses Kapitels überspringen und mit dem Vorbereiten der Festplatte(n) fortfahren.

If curl reports an error, but Internet-bound pings work, DNS may need configuration.

If Internet connectivity has not been established, first interface information should be verified, then:

Ermitteln der Interface-Namen

If networking doesn't work out of the box, additional steps must be taken to enable Internet connectivity. Generally, the first step is to enumerate host network interfaces.

Als Alternative zu ifconfig kann zur Anzeige von Interface-Namen das Kommando ip verwendet werden. Das folgende Beispiel zeigt die Ausgabe von ip addr. Die ausgegebenen Daten unterscheiden sich vom letzten Beispiel, weil das ip-Kommando auf einem anderen System eingegeben wurde:

The link argument can be used to display network interface links:

root #ip link
1: lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP> mtu 65536 qdisc noqueue state UNKNOWN mode DEFAULT group default qlen 1000
    link/loopback 00:00:00:00:00:00 brd 00:00:00:00:00:00
4: enp1s0: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc pfifo_fast state UP mode DEFAULT group default qlen 1000
    link/ether e8:40:f2:ac:25:7a brd ff:ff:ff:ff:ff:ff

The address argument can be used to query device address information:

root #ip addr
2: eno1: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc pfifo_fast state UP group default qlen 1000
    link/ether e8:40:f2:ac:25:7a brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
    inet 10.0.20.77/22 brd 10.0.23.255 scope global eno1
       valid_lft forever preferred_lft forever
    inet6 fe80::ea40:f2ff:feac:257a/64 scope link 
       valid_lft forever preferred_lft forever

The output of this command contains information for each network interface on the system. Entries begin with the device index, followed by the device name: enp1s0.

Tipp
Wenn die Ausgabe von ifconfig keine Interfaces anzeigt, starten Sie das Kommando noch einmal mit der Option -a. Mit dieser Option zeigt ifconfig alle vom System erkannten Interfaces, unabhängig davon, ob sie im Zustand "up" oder "down" sind. Wenn ifconfig -a keine Interfaces anzeigt, ist entweder die Hardware defekt oder der erforderliche Kernel-Treiber ist nicht geladen. Beide Fälle können nicht in diesem Handbuch besprochen werden. Bitte kontaktieren Sie #gentoo (webchat) für Hilfe.

In dem Rest dieses Dokuments geht das Handbuch davon aus, dass das genutzte Netzwerk-Interface den Namen eth0 hat.

Als Folge des Wechsels zu predictable network interface names, kann sich der Interface-Name deutlich von der alten "eth0"-Namens-Konvention unterscheiden. Aktuelle Installations-Medien zeigen möglicherweise Namen an wie: eno0, ens1, oder enp5s0. Suchen Sie nach dem Interface in der Ausgabe von ifconfig, das eine IP-Adresse aus Ihrem lokalen Netwerk hat.

Optional: Application specific configuration

The following methods are not generally required, but may be helpful in situations where additional configuration is required for Internet connectivity.

=== Optional: Konfiguration eines Web-Proxies ===

Wenn Sie auf das Internet nur über einen Proxy-Server zugreifen können, müssen Sie während der Installation das System für die Verwendung des Proxy-Servers vorbereiten. Das ist aber recht einfach. Sie müssen dazu lediglich eine Variable mit den Informationen über den Proxy-Server setzen.

Certain text-mode web browsers such as links can also make use of environment variables that define web proxy settings; in particular for the HTTPS access it also will require the https_proxy environment variable to be defined. While Portage will be influenced without passing extra run time parameters during invocation, links will require proxy settings to be set.

In den meisten Fällen können Sie den Hostnamen des Proxy-Servers in die Variable schreiben. Nehmen wir an, der Server ist proxy.gentoo.org und der Port ist 8080.

Hinweis
The # symbol in the following commands is a comment. It has een added for clarity only and does not need to be typed when entering the commands.

Zur Einrichtung eines HTTP-Proxies (für HTTP- und HTTPS-Traffic):

root #export http_proxy="http://proxy.gentoo.org:8080"

Wenn der Proxy-Server einen Benutzernamen und Passwort erfordert, sollten Sie die folgende Syntax in der Variable verwenden:

CODE Adding username/password to the proxy variable
http://username:password@proxy.gentoo.org:8080

Start links using the following parameters for proxy support:

user $links -http-proxy ${http_proxy} -https-proxy ${https_proxy}

Zur Einrichtung eines FTP-Proxies:

root #export ftp_proxy="ftp://proxy.gentoo.org:8080"

Start links using the following parameter for a FTP proxy:

user $links -ftp-proxy ${ftp_proxy}

Zur Einrichtung eines RSYNC-Proxies:

root #export RSYNC_PROXY="proxy.gentoo.org:8080"

Alternativ: Verwendung von PPP

If PPPoE is required for Internet access, the Gentoo boot media includes the pppoe-setup script to simplify ppp configuration.

During setup, pppoe-setup will ask for:

  • The name of the Ethernet interface connected to the ADSL modem.
  • The PPPoE username and password.
  • DNS server IPs.
  • Whether or not a firewall is needed.
root #pppoe-setup
root #pppoe-start

In the event of failure, credentials in /etc/ppp/pap-secrets or /etc/ppp/chap-secrets should be verified. If credentials are correct, PPPoE Ethernet interface selection should be checked.

Alternativ: Verwendung von PPTP

Wenn Sie PPTP-Unterstüzung benötigen, können Sie das Programm pptpclient, das Ihnen von der Installations-CD bereitgestellt wird, verwenden. Allerdings müssen Sie vorher sichergehen, dass Ihre Konfiguration korrekt ist. Dazu editieren Sie die Datei /etc/ppp/pap-secrets oder /etc/ppp/chap-secrets, so dass diese die korrekte Benutzername/Kennwort-Kombination beinhalten.

Edit /etc/ppp/pap-secrets or /etc/ppp/chap-secrets so it contains the correct username/password combination:

root #nano -w /etc/ppp/chap-secrets

Wenn nötig, sollten Sie nun noch /etc/ppp/options.pptp anpassen:

root #nano -w /etc/ppp/options.pptp

Nun geben Sie den Befehl pptp (mit den Optionen, die Sie in options.pptp setzen könnten) ein, um sich mit dem Server zu verbinden.

root #pptp <server ipv4 address>

Vorbereitung für drahtlosen Zugriff

Warnung
Do not use WEP unless it is the only option. WEP provides essentially no security over an open network.
Hinweis
Die Unterstützung für das Kommando iw kann architekturspezifisch sein. Wenn das Kommando nicht verfügbar ist, schauen Sie ob das Paket net-wireless/iw für die gewählte Architektur verfügbar ist. Das Kommando iw wird erst dann zur Verfügung stehen, wenn das Paket net-wireless/iw installiert ist.

Wenn Sie eine WLan-Karte (802.11) benutzen, müssen Sie Einstellungen zur Nutzung der Karte einrichten, bevor es weiter gehen kann. Um sich die aktuellen Einstellungen der Karte anzuschauen, benutzen Sie iw. iw zeigt Ihnen möglicherweise etwas wie dies:

root #iw dev wlp9s0 info
Interface wlp9s0
	ifindex 3
	wdev 0x1
	addr 00:00:00:00:00:00
	type managed
	wiphy 0
	channel 11 (2462 MHz), width: 20 MHz (no HT), center1: 2462 MHz
	txpower 30.00 dBm

Um zu überprüfen, ob eine Verbindung besteht:

root #iw dev wlp9s0 link
Not connected.

oder

root #iw dev wlp9s0 link
Connected to 00:00:00:00:00:00 (on wlp9s0)
	SSID: GentooNode
	freq: 2462
	RX: 3279 bytes (25 packets)
	TX: 1049 bytes (7 packets)
	signal: -23 dBm
	tx bitrate: 1.0 MBit/s
Hinweis
Einige drahtlose Netzwerkkarten benutzen einen Gerätenamen wie wlan0 oder ra0 anstelle von wlp9s0. Führen Sie ip link aus, um den korrekten Gerätenamen zu ermitteln.

Für die meisten Benutzer sind zum Herstellen einer Verbindung nur zwei Einstellungen notwendig: die ESSID (der Name des drahtlosen Netzes) und optional der WEP Key.

  • Stellen Sie als erstes sicher, dass das Interface im Zustand "up" ist:
root #ip link set dev wlp9s0 up
  • Um eine Verbindung mit einem offenen Netzwerk mit Namen GentooNode herzustellen:
root #iw dev wlp9s0 connect -w GentooNode
  • Wenn das Netzwerk nicht offen, sondern mit WEP verschlüsselt ist, und Sie einen WEP-Schlüssel im hexadezimalen Format haben: schreiben Sie das Prefix d: vor den Schlüssel:
root #iw dev wlp9s0 connect -w GentooNode key 0:d:1234123412341234abcd
  • Wenn Sie einen WEP-Schlüssel im ASCII-Format haben:
root #iw dev wlp9s0 connect -w GentooNode key 0:some-password
Hinweis
Falls Ihr drahtloses Netzwerk WPA oder WPA2 benutzt, werden Sie wpa_supplicant verwenden müssen. Für weitere Informationen zur Konfiguration drahtloser Netzwerke unter Gentoo Linux, lesen Sie bitte das Kapitel Drahtlose Netzwerkfunktionalität des Gentoo Handbuchs.

Sie können Ihre Einstellungen nun nochmal mit iw dev wlp9s0 link überprüfen. Wenn Sie Ihr WLAN nun eingerichtet haben, können Sie mit der Konfiguration der IP-Optionen wie im nächsten Abschnitt Verstehen der Netzwerk-Terminologie fortfahren oder net-setup benutzen, wie vorhin beschrieben.

Automatische Netzwerk-Konfiguration

In cases where automatic network configuration is unsuccessful, the Gentoo boot media provides scripts to aid in network configuration. net-setup can be used to configure wireless network information and static IPs.

root #net-setup eth0

net-setup wird Ihnen einige Fragen bezüglich Ihrer Netzwerkumgebung stellen. Haben Sie alle Fragen beantwortet, sollten Sie eine funktionsfähige Netzwerkverbindung haben. Testen Sie Ihr Netzwerk wieder, wie oben beschrieben. Sollten die Tests funktionieren, so haben Sie es geschafft; Sie können nun mit der Installation von Gentoo fortfahren. Überspringen Sie den Rest dieses Kapitels und fahren Sie mit der Vorbereitung der Festplatte(n) fort.

Wichtig
Network status should be tested after any configuration steps are taken. In the event that configuration scripts do not work, manual network configuration is required.

Verstehen der Netzwerk-Terminologie

If all of the above fails, the network must be configured manually. This is not particularly difficult, but should be done with consideration. This section serves to clarify terminology and introduce users to basic networking concepts pertaining to manually configuring an Internet connection.

Tipp
Some CPE (Carrier Provided Equipment) combines the functions of a router, access point, modem, DHCP server, and DNS server into one unit. It's important to differentiate the functions of a device from the physical appliance.

Interfaces and addresses

Network interfaces are logical representations of network devices. An interface needs an address to communicate with other devices on the network. While only a single address is required, multiple addresses can be assigned to a single interface. This is especially useful for dual stack (IPv4 + IPv6) configurations.

For consistency, this primer will assume the interface enp1s0 will be using the address 192.168.0.2.

Wichtig
IP addresses can be set arbitrarily. As a result, it's possible for multiple devices to use the same IP address, resulting in an address conflict. Address conflicts should be avoided by using DHCP or SLAAC.
Tipp
IPv6 typically uses StateLess Address AutoConfiguration (SLAAC) for address configuration. In most cases, manually setting IPv6 addresses is a bad practice. If a specific address suffix is preferred, interface identification tokens can be used.

Networks and CIDR

Once an address is chosen, how does a device know how to talk to other devices?

IP addresses are associated with networks. IP networks are contiguous logical ranges of addresses.

Classless Inter-Domain Routing or CIDR notation is used to distinguish network sizes.

  • The CIDR value, often notated starting with a /, represents the size of the network.
    • The formula 2 ^ (32 - CIDR) can be used to calculate network size.
    • Once network size is calculated, usable node count must be reduced by 2.
      • The first IP in a network is the Network address, and the last is typically the Broadcast address. These addresses are special and cannot be used by normal hosts.
Tipp
The most common CIDR values are /24, and /32, representing 254 nodes and a single node respectively.

A CIDR of /24 is the de-facto default network size. This corresponds to a subnet mask of 255.255.255.0, where the last 8 bits are reserved for IP addresses for nodes on a network.

The notation: 192.168.0.2/24 can be interpreted as:

  • The address 192.168.0.2
  • On the network 192.168.0.0
  • With a size of 254 (2 ^ (32 - 24) - 2)
    • Usable IPs are in the range 192.168.0.1 - 192.168.0.254
  • With a broadcast address of 192.168.0.255
    • In most cases, the last address on a network is used as the broadcast address, but this can be changed.

Using this configuration, a device should be able to communicate with any host on the same network (192.168.0.0).

The Internet

Once a device is on a network, how does it know how to talk to devices on the Internet?

To communicate with devices outside of local networks, routing must be used. A router is simply a network device that forwards traffic for other devices. The term default route or gateway typically refers to whatever device on the current network is used for external network access.

Tipp
It's a standard practice to make the gateway the first or last IP on a network.

If an Internet-connected router is available at 192.168.0.1, it can be used as the default route, granting Internet access.

To summarize:

  • Interfaces must be configured with an address and network information, such as the CIDR value.
  • Local network access is used to access a router on the same network.
  • The default route is configured, so traffic destined for external networks is forwarded to the gateway, providing Internet access.

The Domain Name System

Remembering IPs is hard. The Domain Name System was created to allow mapping between Domain Names and IP addresses.

Linux systems use /etc/resolv.conf to define nameservers to be used for DNS resolution.

Tipp
Many routers can also function as a DNS server, and using a local DNS server can augment privacy and speed up queries through caching.

Many ISPs run a DNS server that is generally advertised to the gateway over DHCP. Using a local DNS server tends to improve query latency, but most public DNS servers will return the same results, so server usage is largely based on preference.

Manuelle Netzwerk-Konfiguration

Interface address configuration

Wichtig
When manually configuring IP addresses, the local network topology must be considered. IP addresses can be set arbitrarily; conflicts may cause network disruption.

To configure enp1s0 with the address 192.168.0.2 and CIDR /24:

root #ip address add 192.168.0.2/24 dev enp1s0
Tipp
The start of this command can be shortened to ip a.

Default route configuration

Configuring address and network information for an interface will configure link routes, allowing communication with that network segment:

root #ip route
192.168.0.0/24 dev enp1s0 proto kernel scope link src 192.168.0.2
Tipp
This command can be shortened to ip r.

The default route can be set to 192.168.0.1 with:

root #ip route add default via 192.168.0.1

DNS configuration

Nameserver info is typically acquired using DHCP, but can be set manually by adding nameserver entries to /etc/resolv.conf.

Warnung
If dhcpcd is running, changes to /etc/resolv.conf will not persist. Status can be checked with ps x | grep dhcpcd.

nano is included in Gentoo boot media and can be used to edit /etc/resolv.conf with:

root #nano -w /etc/resolv.conf

Lines containing the keyword nameserver followed by a DNS server IP address are queried in order of definition:

DATEI /etc/resolv.confUse Quad9 DNS.
nameserver 9.9.9.9
nameserver 149.112.112.112
DATEI /etc/resolv.confUse Cloudflare DNS.
nameserver 1.1.1.1
nameserver 1.0.0.1

DNS status can be checked by pinging a domain name:

root #ping -c 3 gentoo.org

Once connectivity has been verified, continue with Preparing the disks.





Einführung in blockorientierte Geräte

Blockorientierte Geräte

Schauen wir uns die Festplatten-spezifischen Aspekte von Gentoo Linux und Linux im Allgemeinen an - insbesondere blockorientierte Geräte (Block Devices), Partitionen und Linux Dateisysteme. Wenn Sie die Vor- und Nachteile von Festplatten verstanden haben, können Sie Partitionen und Dateisysteme für die Installation erstellen.

Zu Beginn schauen wir uns blockorientierte Geräte an. SCSI- und SATA-Laufwerke haben Device-Namen wie: /dev/sda, /dev/sdb, /dev/sdc usw. Modernere Rechner können PCI-Express basierte NVMe Solid-State-Disks haben, die Device-Namen haben wie: /dev/nvme0n1, /dev/nvme0n2 usw.

Die folgende Tabelle soll Lesern dabei helfen herauszufinden, wo bestimmte Arten von blockorientierten Geräten zu finden sind:

Device-Typ Standard Device-Name Anmerkungen
IDE, SATA, SAS, SCSI, or USB flash /dev/sda Diese Device-Typen werden auf Hardware ab 2007 verwendet - und sind vermutlich die am häufigsten genutzten Device-Namen unter Linux. Diese Geräte werden als blockorientierter Speicher angeschlossen über den SATA bus, über SCSI und über USB. Beispielsweise wird die erste Partition des ersten SATA-Devices /dev/sda1 genannt.
NVM Express (NVMe) /dev/nvme0n1 The latest in solid state technology, NVMe drives are connected to the PCI Express bus and have the fastest transfer block speeds on the market. Systems from around 2014 and newer may have support for NVMe hardware. The first partition on the first NVMe device is called /dev/nvme0n1p1.
MMC, eMMC, and SD /dev/mmcblk0 embedded MMC devices, SD cards, and other types of memory cards can be useful for data storage. That said, many systems may not permit booting from these types of devices. It is suggested to not use these devices for active Linux installations; rather consider using them to transfer files, which is their design goal. Alternatively they could be useful for short-term backups.

Die oben genannten blockorientierten Geräte repräsentieren eine abstrakte Schnittstelle zur Festplatte. Benutzerprogramme können diese Block Devices nutzen, um mit der Festplatte zu interagieren, ohne sich darum sorgen zu müssen, ob die Festplatten über SATA, SCSI oder etwas anderem angebunden sind. Das Programm kann den Speicher auf der Festplatte einfach als eine Anhäufung zusammenhängender 4096-Byte (4k) Blöcke mit wahlfreiem Zugriff ansprechen.


Partitionen

Obwohl es theoretisch möglich wäre eine vollständige Festplatte zu nutzen um ein Linux-System unterzubringen, kommt das in der Praxis fast nie vor. Stattdessen werden komplette Festplatten Block Devices in kleinere, besser handhabbare Block Devices unterteilt. Diese werden Partitionen genannt.


Ein Partitionsschema entwerfen

Wie viele Partitionen und wie groß?

Bei dem Design des Partitionsschemas sollten die Anforderungen an das System und an die Dateisysteme berücksichtigt werden. Wenn es viele Nutzer gibt, ist eine eigene Partition /home/ ratsam, da diese die Sicherheit erhöht und Backups und andere Wartungsarbeiten vereinfacht. Wenn Gentoo installiert wird, um als Mailserver zu dienen, dann sollte es eine eigene Partition /var/ geben, weil alle Mails im Verzeichnis /var/ gespeichert werden. Spiele-Server werden eine eigene Partition /opt/ besitzen, da die meiste Spiele-Server-Software dort installiert wird. Der Grund für diese Empfehlungen ist ähnlich wie für das /home/ Verzeichnis: Sicherheit, Backups und Wartung.

Bei den meisten Gentoo-Installationen sollten /usr/ und /var/ relativ groß sein. In /usr werden die Mehrzahl der Anwendungen und auch der Linux Kernel Quellcode gespeichert (unter /usr/src). Standardmäßig enthält /var/ das Gentoo ebuild Repository (unter /var/db/repos/gentoo), das alleine schon rund 650 MiB Plattenplatz benötigt. Diese Größenabschätzung enthält noch nicht den benötigten Plattenplatz für die Verzeichnisse /var/cache/distfiles und /var/cache/binpkgs, die sich im Laufe der Zeit mit Source-Code Dateien und (optional) mit Binärpaketen füllen werden - je nachdem, wann und wie sie dem System hinzugefügt werden.

Die Anzahl und Größe der Partitionen hängt vom Abwägen der Vor- und Nachteile und der Auswahl der besten Lösung für einen gegebenen Anwendungsfall ab. Separate Partitionen oder Volumes haben folgende Vorteile:

  • Sie können das performanteste Dateisystem für jede Partition oder jedes Volume wählen.
  • Dem Gesamtsystem kann der freie Speicherplatz nicht ausgehen, wenn ein fehlerhaftes Tool kontinuierlich Dateien auf eine Partition oder ein Volume schreibt.
  • Falls nötig, kann die Zeit für Dateisystemüberprüfungen reduziert werden, da mehrere Überprüfungen gleichzeitig durchgeführt werden können. (Dieser Vorteil kommt aber eher bei mehreren Festplatten, als bei mehreren Partitionen auf einer Festplatte zum Tragen.)
  • Sie können die Sicherheit erhöhen, indem Sie einige Partitionen oder Volumes "read-only", nosuid (setuid Flags werden ignoriert), noexec (executable Flags werden ignoriert) etc. einbinden.


Viele separate Partitionen können aber auch Nachteile haben:

  • Wenn diese schlecht an das System angepasst sind, kann es sein, dass eine Partition voll ist und auf einer anderen Partition noch viel freier Platz verfügbar ist.
  • Eine separate Partition für /usr/ kann es erforderlich machen, dass beim Booten ein initramfs verwendet wird, welches diese Partitionen vor der Ausführung anderer Boot-Skripte mountet. Das Erzeugen und Betreiben eines initramsfs ist nicht Teil dieses Handbuchs. Wir empfehlen Anfängern, für /usr/ keine eigene Partition zu verwenden.
  • Es gibt ein Limit von maximal 15 Partitionen für SCSI und SATA - es sei denn, der Datenträger nutzt GPT-Labels.
Hinweis
Installationen, die systemd als Dienst-und Init-System verwenden wollen, müssen /usr/ beim Booten verfügbar haben, entweder als Teil des Root-Dateisystems oder eingehängt über ein initramfs.

Was ist mit dem Swap-Speicher?

Es gibt keine perfekte Größe für den Swap-Speicher. Der Zweck von Swap-Speicher ist, Festplattenspeicherplatz für den Kernel bereitzuhalten, wenn der interne Speicher (RAM) knapp wird. Der Swap-Speicher erlaubt dem Kernel, Speicherseiten, auf die vermutlich nicht bald zugegriffen wird, auf die Platte auszulagern (Swap oder Page-Out). Dadurch kann Arbeitsspeicher im RAM für den aktuell laufenden Prozess freigemacht werden. Werden die auf die Festplatte ausgelagerten Speicherseiten (Pages) jedoch plötzlich benötigt, müssen diese Seiten wieder zurück in den Arbeitsspeicher geladen werden (Page-In). Dies dauert jedoch erheblich länger, als wenn die Daten direkt aus dem RAM gelesen werden könnten (da Festplatten verglichen mit Arbeitsspeicher sehr langsam sind).

Wenn auf einem System keine speicherintensiven Anwendungen ausgeführt werden oder das System viel RAM zur Verfügung hat, benötigt es vermutlich nicht viel Swap-Speicher. Wenn jedoch der Ruhezustand "Hibernation" verwendet werden soll, wird der Swap-Speicher verwendet, um den gesamten Inhalt des Hauptspeichers (RAM) zu sichern (dieser Ruhezustand wird bei Desktop- und Laptop-Systemen häufiger verwendet, als bei Servern). Wenn das System den Ruhezustand "Hibernation" unterstützen soll, muss der Swap-Speicher so groß wie oder größer als der Hauptspeicher (RAM) sein.

Als generelle Regel gilt: der Swap-Speicher sollte zwei Mal so groß sein wie der Arbeitsspeicher (RAM). Auf Systemen mit mehreren (rotierenden) Festplatten ist es sinnvoll, eine Swap-Partition auf jeder Festplatte einzurichten, damit Schreib-/Lese-Operationen parallel ausgeführt werden können. Je schneller auf einen Festplatte zugegriffen werden kann, desto schneller wird das System arbeiten, wenn auf Swap-Speicher zugegriffen werden muss. Wenn zwischen rotierenden Festplatten und SSDs gewählt werden kann, ist es aus Performance-Sicht besser, den Swap-Speicher auf die SSD zu legen. Alternativ zu Swap-Partitionen können auch Swap-Dateien verwendet werden; dies ist hauptsächlich interessant bei Systemen mit sehr geringem Festplatten-Platz.


fdisk verwenden

SGI Maschinen: SGI Plattenlabel erstellen

Alle Festplatten in einem SGI System benötigen ein SGI Plattenlabel, welches eine ähnliche Funktionalität wie ein Sun oder MS-DOS Plattenlabel bietet -- es speichert Informationen über die Partitionen einer Festplatte. Die Erzeugung eines neuen SGI Plattenlabels erzeugt zwei spezielle Partitionen auf der Festplatte:

  • SGI Volume Header (9. Partition): Diese Partition ist wichtig. Sie ist der Ort an dem sich der Bootloader befindet und in einigen Fällen enthält sie ebenfalls die Kernel-Abbilder.
  • SGI Volume (11. Partition): Diese Partition ist ähnlich wichtig wie die dritte Partition des Sun Plattenlabels "Whole Disk". Diese Partition umschließt die gesamte Festplatte und solle unberührt bleiben. Sie dient keinem anderen speziellen Zweck außer das PROM in undokumentierter Weise zu unterstützen (oder es wird irgendwie von IRIX verwendet).
Warnung
Der SGI Volume Header muss bei Zylinder 0 beginnen. Ein Fehler hierbei bedeutet ein Scheitern beim Booten von der Platte.

Das Folgende ist ein Beispiel-Auszug einer fdisk Sitzung. Lesen und passen Sie es Ihren persönlichen Bedürfnissen an ...

root #fdisk /dev/sda

Wechseln Sie in den Expertenmodus:

Command (m for help):x

Mit m wird das vollständige Menü der Optionen angezeigt:

Expert command (m for help):m
Command action
   b   move beginning of data in a partition
   c   change number of cylinders
   d   print the raw data in the partition table
   e   list extended partitions
   f   fix partition order
   g   create an IRIX (SGI) partition table
   h   change number of heads
   m   print this menu
   p   print the partition table
   q   quit without saving changes
   r   return to main menu
   s   change number of sectors/track
   v   verify the partition table
   w   write table to disk and exit

Erzeugen Sie ein SGI Plattenlabel:

Expert command (m for help):g
Building a new SGI disklabel. Changes will remain in memory only,
until you decide to write them. After that, of course, the previous
content will be irrecoverably lost.

Kehren Sie zum Hauptmenü zurück:

Expert command (m for help):r

Werfen wir einen Blick auf das aktuelle Partitions-Layout:

Command (m for help):p
Disk /dev/sda (SGI disk label): 64 heads, 32 sectors, 17482 cylinders
Units = cylinders of 2048 * 512 bytes
  
----- partitions -----
Pt#     Device  Info     Start       End   Sectors  Id  System
 9:  /dev/sda1               0         4     10240   0  SGI volhdr
11:  /dev/sda2               0     17481  35803136   6  SGI volume
----- Bootinfo -----
Bootfile: /unix
----- Directory Entries -----
Hinweis
Wenn die Festplatte bereits ein bestehendes SGI Plattenlabel hat, wird fdisk die Erzeugung eines neuen Labels nicht gestatten. Es gibt zwei Möglichkeiten das zu umgehen. Die erste ist die Erstellung eines Sun oder MS-DOS Plattenlabels, die Änderungen auf die Festplatte zu schreiben und fdisk neu zu starten. Die zweite ist die Partitionstabelle mit Nullwerten durch den folgenden Befehl zu überschreiben: dd if=/dev/zero of=/dev/sda bs=512 count=1

SGI Volume-Header Größenänderung

Wichtig
Diesen Schritt benötigt man aufgrund eines Bugs in fdisk oft. Aus irgendeinem Grund wird der Volume-Header nicht korrekt erstellt. Das Ergebnis ist, dass er auf Zylinder 0 startet und endet. Dies verhindert, dass mehreren Partitionen erstellt werden. Um dieses Problem zu umgehen ... lesen Sie weiter.

Da jetzt ein SGI Plattenlabel erstellt wurde, können nun Partitionen definiert werden. Im obigen Beispiel sind bereits zwei Partitionen definiert. Das sind wie erwähnt die besonderen Partitionen und sie sollten normalerweise nicht verändert werden. Wie auch immer, zur Installation von Gentoo müssen wir einen Bootloader und möglicherweise mehrere Kernel-Abbilder (abhängig vom Systemtyp) direkt in den Volume-Header laden. Der Volume-Header selbst kann bis zu acht Abbilder jeglicher Größe beinhalten mit jeweils einem acht Zeichen langen Namen.

Der Vorgang den Volume-Header größer zu machen ist etwas verworren und mit einem kleinen Trick verbunden. Man kann den Volume-Header wegen dem eigenartigen Verhalten von fdisk nicht einfach löschen und ihn dann wieder neu hinzufügen. Im Beispiel unten erzeugen wir einen 50 MB großen Volume-Header in Verbindung mit einer 50 MB großen /boot/ Partition. Das tatsächliche Plattenlayout kann sich unterscheiden, dies dient nur der Veranschaulichung.

Eine neue Partition erstellen:

Command (m for help):n
Partition number (1-16): 1
First cylinder (5-8682, default 5): 51
 Last cylinder (51-8682, default 8682): 101

Beachten Sie, dass fdisk zur Neuerstellung von Partition Nr. 1 als kleinsten Zylinder 5 gestattet. Wenn wir versucht hätten den SGI Volume-Header zu löschen und auf diese Weise wiederherzustellen, würden wir vor dem gleichen Problem stehen. In unserem Beispiel wollen wir dass /boot/ 50 MB groß ist, deshalb starten wir bei Zylinder 51. (- Der Volume-Header muss bei Zylinder 0 beginnen, erinnern Sie sich?) Den End-Zylinder setzten wir bei 101, das in etwa 50 MB entspricht (+/- 1..5 MB).

Die Partition löschen:

Command (m for help):d
Partition number (1-16): 9

Jetzt die Neuerstellung der Volume-Header Partition:

Command (m for help):n
Partition number (1-16): 9
First cylinder (0-50, default 0): 0
 Last cylinder (0-50, default 50): 50

Wenn Sie sich unsicher über die Verwendung fdisk sind, werfen sie weiter unten einen Blick auf die Anleitung zur Partitionierung auf Cobalt Systemen. Das Konzept ist genau das gleiche -- denken Sie nur daran die Volume-Header und die "Whole Disk" Partition in Ruhe zu lassen.

Sobald dies geschehen ist können Sie die übrigen Partitionen die Sie benötigen erzeugen. Nachdem Sie alle Partitionen angelegt haben, stellen Sie sicher die Partitions-ID der Swap Partition auf 82 zu stellen, "Linux Swap". Der Standard ist 83, "Linux Native".

Cobalt Festplatten partitionieren

Auf Cobalt Maschinen erwartet das BOOTROM einen MS-DOS MBR, deshalb ist die Festplattenpartitionierung relativ geradlinig. -- In der Tat wird dies wie bei einer Intel x86 Maschine gemacht. Es gibt jedoch ein paar Dinge die Sie beachten sollten.

  • Die Cobalt Firmware erwartet /dev/sda1 als Linux Partition im Format EXT2 Revision 0. EXT Revision 1 Partitionen funktionieren NICHT! (Das Cobalt BOOTROM versteht nur EXT2r0.)
  • Die oben angesprochene Partition muss das gzip-komprimierte ELF Abbild vmlinux.gz in der Wurzel ("root") dieser Partition enthalten, das als Kernel geladen wird.

Aus diesem Grund wird eine ca. 20 MB große mit EXT2r0 formatierte /boot/ Partition empfohlen auf der CoLo und die Kernel installiert werden. Dies gestattet dem Benutzer ein modernes Dateisystem (EXT3 oder ReiserFS) auf der Root Partition zu betreiben.

Im Beispiel wird davon ausgegangen, dass /dev/sda1 erzeugt wird, um später als /boot/ Partition eingehängt zu werden. Falls Sie die Partition zu / machen wollen, denken Sie an die Erwartungen des PROMs.

Also weiter ... Um die Partition zu erstellen geben Sie an der Eingabeaufforderung fdisk /dev/sda ein. Die wichtigsten Befehle, die Sie wissen sollten sind diese:

CODE Wichtige fdisk Befehle
'"`UNIQ--pre-00000028-QINU`"'
root #fdisk /dev/sda
The number of cylinders for this disk is set to 19870.
There is nothing wrong with that, but this is larger than 1024,
and could in certain setups cause problems with:
1) software that runs at boot time (e.g., old versions of LILO)
2) booting and partitioning software from other OSs
   (e.g., DOS FDISK, OS/2 FDISK)

Fangen Sie damit an, alle vorhandenen Partitionen zu löschen:

Command (m for help):o
Building a new DOS disklabel. Changes will remain in memory only,
until you decide to write them. After that, of course, the previous
content won't be recoverable.
  
  
The number of cylinders for this disk is set to 19870.
There is nothing wrong with that, but this is larger than 1024,
and could in certain setups cause problems with:
1) software that runs at boot time (e.g., old versions of LILO)
2) booting and partitioning software from other OSs
   (e.g., DOS FDISK, OS/2 FDISK)
Warning: invalid flag 0x0000 of partition table 4 will be corrected by w(rite)

Überprüfen Sie nun durch Drücken der Befehlstaste p, dass die Partitionstabelle leer ist:

Command (m for help):p
Disk /dev/sda: 10.2 GB, 10254827520 bytes
16 heads, 63 sectors/track, 19870 cylinders
Units = cylinders of 1008 * 512 = 516096 bytes
  
   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System

Erstellen Sie die /boot Partition:

Command (m for help):n
Command action
   e   extended
   p   primary partition (1-4)
p
Partition number (1-4): 1
First cylinder (1-19870, default 1):
Last cylinder or +size or +sizeM or +sizeK (1-19870, default 19870): +20M

Wenn Sie die Partitionen ausgeben lassen, beachten Sie die neu erstellte:

Command (m for help):p
Disk /dev/sda: 10.2 GB, 10254827520 bytes
16 heads, 63 sectors/track, 19870 cylinders
Units = cylinders of 1008 * 512 = 516096 bytes
  
   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sda1               1          40       20128+  83  Linux

Lassen Sie uns nun eine erweiterte Partition erstellen, die den Rest der Festplatte umfasst. In dieser erweiterten Partition legen wir die übrigen Partitionen (logische Partitionen) an:

Command (m for help):n
Command action
   e   extended
   p   primary partition (1-4)
e
Partition number (1-4): 2
First cylinder (41-19870, default 41):
Using default value 41
Last cylinder or +size or +sizeM or +sizeK (41-19870, default 19870):
Using default value 19870

Jetzt erstellen wir die Partitionen /, /usr, /var usw.

Command (m for help):n
Command action
   l   logical (5 or over)
   p   primary partition (1-4)
l
First cylinder (41-19870, default 41):<Press ENTER>
Using default value 41
Last cylinder or +size or +sizeM or +sizeK (41-19870, default 19870): +500M

Wiederholen Sie dies wie benötigt.

Zum Schluss zur Swap Partition. Es wird empfohlen mindestens 250 MB, besser 1 GB Speicherplatz zu verwenden:

Command (m for help):n
Command action
   l   logical (5 or over)
   p   primary partition (1-4)
l
First cylinder (17294-19870, default 17294): <Press ENTER>
Using default value 17294
Last cylinder or +size or +sizeM or +sizeK (1011-19870, default 19870): <Press ENTER>
Using default value 19870

Wenn Sie die Partitionstabelle überprüfen, sollte alles bereit sein - bis auf eine Sache.

Command (m for help):p
Disk /dev/sda: 10.2 GB, 10254827520 bytes
16 heads, 63 sectors/track, 19870 cylinders
Units = cylinders of 1008 * 512 = 516096 bytes
  
Device Boot      Start         End      Blocks      ID  System
/dev/sda1               1          21       10552+  83  Linux
/dev/sda2              22       19870    10003896    5  Extended
/dev/sda5              22        1037      512032+  83  Linux
/dev/sda6            1038        5101     2048224+  83  Linux
/dev/sda7            5102        9165     2048224+  83  Linux
/dev/sda8            9166       13229     2048224+  83  Linux
/dev/sda9           13230       17293     2048224+  83  Linux
/dev/sda10          17294       19870     1298776+  83  Linux

Ist Ihnen aufgefallen, dass Partition 10 - die Swap Partition - immer noch vom Typ 83 ist? Lassen Sie uns das auf den richtigen Typ ändern:

Command (m for help):t
Partition number (1-10): 10
Hex code (type L to list codes): 82
Changed system type of partition 10 to 82 (Linux swap)

Nun zur Überprüfung:

Command (m for help):p
Disk /dev/sda: 10.2 GB, 10254827520 bytes
16 heads, 63 sectors/track, 19870 cylinders
Units = cylinders of 1008 * 512 = 516096 bytes
  
Device Boot      Start         End      Blocks      ID  System
/dev/sda1               1          21       10552+  83  Linux
/dev/sda2              22       19870    10003896    5  Extended
/dev/sda5              22        1037      512032+  83  Linux
/dev/sda6            1038        5101     2048224+  83  Linux
/dev/sda7            5102        9165     2048224+  83  Linux
/dev/sda8            9166       13229     2048224+  83  Linux
/dev/sda9           13230       17293     2048224+  83  Linux
/dev/sda10          17294       19870     1298776+  82  Linux Swap

Wir speichern die neue Partitionstabelle:

Command (m for help):w
The partition table has been altered!
  
Calling ioctl() to re-read partition table.
Syncing disks.


Erstellen von Dateisystemen

Warnung
Wenn Sie ein SSD- oder NVMe-Laufwerk verwenden, prüfen Sie bitte, ob es ein Firmware-Upgrade benötigt. Insbesondere einige Intel-SSDs (600p und 6000p) benötigen ein Firmware-Upgrade für kritische Fehlerbehebungen, um Datenbeschädigungen zu vermeiden, die durch XFS-I/O-Nutzungsmuster verursacht werden (allerdings nicht durch einen Fehler des Dateisystems). smartctl kann helfen, das Modell und die Firmware-Version zu überprüfen.

Einleitung

Nachdem die Partitionen angelegt wurden, ist es an der Zeit, Dateisysteme darauf anzulegen. Im nächsten Abschnitt werden die unterschiedlichen Dateisysteme beschrieben, die Linux unterstützt. Leser, die bereits wissen, welches Dateisystem sie verwenden wollen, können bei Dateisystem auf einer Partition anlegen fortfahren. Alle anderen sollten weiterlesen, um mehr über die verfügbaren Dateisysteme zu erfahren ...

Dateisysteme

Linux unterstützt mehrere Dutzend Dateisysteme, wobei allerdings viele davon für ganz spezielle Anwendungszwecke optimiert sind. Nur einige Dateisysteme gelten als stabil auf der mips Architektur. Es ist ratsam, sich über Dateisysteme und deren Unterstützungsgrad zu informieren, damit Sie nicht für wichtige Partitionen ein eher experimentelles Dateisystem wählen. XFS ist das empfohlene all-round Dateisystem für alle Plattformen. Nachfolgend eine nicht-vollständige Auswahl von verfügbaren Dateisystemen.

btrfs
Dateisystem der neueren Generation.

Bietet erweiterte Funktionen wie Snapshotting, Selbstheilung durch Prüfsummen, transparente Kompression, Subvolumes und integriertes RAID. Kernel vor 5.4.y sind nicht garantiert sicher für die Verwendung mit btrfs in der Produktion, da Korrekturen für ernsthafte Probleme nur in den neueren Versionen der LTS-Kernelzweige vorhanden sind. RAID 5/6 und Quota-Gruppen sind bei allen Versionen von btrfs unsicher.

ext4
Ext4 ist ein zuverlässiges, universell einsetztbares Dateisystem für alle Plattformen, auch wenn ihm moderne Funktionen wie Reflinks fehlen.
f2fs
Das Flash-Friendly File System wurde ursprünglich von Samsung für die Verwendung mit NAND-Flash-Speicher entwickelt. Es ist eine gute Wahl für die Installation von Gentoo auf microSD-Karten, USB-Laufwerken oder anderen Flash-basierten Speichergeräten.
XFS
Dateisystem mit Metadaten-Journaling, das über einen robusten Funktionsumfang verfügt und für Skalierbarkeit optimiert ist. Es wurde kontinuierlich weiterentwickelt, um moderne Funktionen einzubeziehen. Der einzige Nachteil ist, dass XFS-Partitionen noch nicht verkleinert werden können, obwohl daran gearbeitet wird. XFS unterstützt vor allem Reflinks und Copy on Write (CoW), was besonders auf Gentoo-Systemenen hilfreich ist, da die Benutzer viele Kompilierungen durchführen müssen. XFS ist das empfohlene modernen Allzweck-Dateisystem für alle Plattformen. Erfordert, dass eine Partition mindestens 300 MB groß ist.
VFAT
Auch bekannt als FAT32, wird von Linux unterstützt, unterstützt aber nicht die Standard-UNIX-Berechtigungseinstellungen. Es wird hauptsächlich für die Interoperabilität/den Austausch mit anderen Betriebssystemen (Microsoft Windows oder Apples MacOS) verwendet, ist aber auch eine Notwendigkeit für einige System-Bootloader-Firmware (wie UEFI). Benutzer von UEFI-Systemen benötigen eine EFI System Partition, die mit VFAT formatiert ist, um booten zu können.
NTFS
Dieses 'New Technology"-Dateisystem ist das Vorzeige-Dateisystem von Microsoft Windows seit Windows NT 3.1. Ähnlich wie VFAT speichert es keine UNIX-Berechtigungseinstellungen oder erweiterte Attribute, die für BSD oder Linux notwendig sind, um ordnungsgemäß zu funktionieren, daher sollte es in den meisten Fällen nicht als Root-Dateisystem verwendet werden. Es sollte nur für die Interoperabilität oder den Datenaustausch mit Microsoft Windows-Systemen verwendet werden (beachten Sie die Betonung auf nur).

Ausführlichere Informationen über Dateisysteme finden Sie in dem von der Community gepflegten Dateisystem-Artikel.

Dateisystem auf einer Partition anlegen

Hinweis
Bitte stellen Sie sicher, dass Sie das entsprechende Paket für das gewählte Dateisystem später im Handbuch emergen, bevor Sie am Ende des Installationsprozesses neu booten.

Dateisysteme können mit Hilfe von Programmen auf einer Partition oder auf einem Datenträger angelegt werden. Die folgende Tabelle zeigt, welchen Befehl Sie für welches Dateisystem benötigen. Um weitere Informationen zu einem Dateisystem zu erhalten, können Sie auf den Namen des Dateisystems klicken.

Dateisystem Befehl zum Anlegen Teil der Minimal CD? Gentoo Paket
btrfs mkfs.btrfs Yes sys-fs/btrfs-progs
ext4 mkfs.ext4 Yes sys-fs/e2fsprogs
f2fs mkfs.f2fs Yes sys-fs/f2fs-tools
xfs mkfs.xfs Yes sys-fs/xfsprogs
vfat mkfs.vfat Yes sys-fs/dosfstools
NTFS mkfs.ntfs Yes sys-fs/ntfs3g
Wichtig
The handbook recommends new partitions as part of the installation process, but it is important to note running any mkfs command will erase any data contained within the partition. When necessary, ensure any data that exists within is appropriately backed up before creating a few filesystem.

Um beispielsweise die EFI System-Partition (/dev/sda1) als FAT32 und die root-Partition (/dev/sda5) als xfs zu formatieren (wie in dem Beispiel-Partitionsschema), würde man folgende Befehle verwenden:

root #mkfs.xfs /dev/sda5

EFI system partition filesystem

The EFI system partition (/dev/sda1) must be formatted as FAT32:

root #mkfs.vfat -F 32 /dev/sda1

Legacy BIOS boot partition filesystem

Systems booting via legacy BIOS with a MBR/DOS disklabel can use any filesystem format supported by the bootloader.

For example, to format with XFS:

root #mkfs.xfs /dev/sda1

Small ext4 partitions

Bei der Verwendung von ext4 auf kleinen Partitionen (kleiner als 8 GiB), sollte das Dateisystem mit den passenden Optionen erstellt werden, um genügend Inodes zu reservieren. Dies kann mit einer der folgenden Anweisungen erfolgen:

root #mkfs.ext4 -T small /dev/<device>

Dies vervierfacht die Zahl der Inodes für ein angegebenes Dateisystem in der Regel, da es dessen "bytes-per-inode" (Bytes pro Inode) von 16 kB auf 4 kB pro Inode reduziert.

Aktivieren der Swap-Partition

mkswap ist der Befehl der verwendet wird um Swap-Partitionen zu initialisieren:

root #mkswap /dev/sda10

Zur Aktivierung der Swap-Partition verwenden Sie swapon:

root #swapon /dev/sda10

This 'activation' step is only necessary because the swap partition is newly created within the live environment. Once the system has been rebooted, as long as the swap partition is properly defined within fstab or other mount mechanism, swap space will activate automatically.

Einhängen der Root-Partition

Hinweis
Installations which were previously started, but did not finish the installation process can resume the installation from this point in the handbook. Use this link as the permalink: Resumed installations start here.
Tipp
Anwender, die ein Nicht-Gentoo Installationsmedium verwenden, müssen mit folgendem Befehl einen Mount-Point erzeugen:
root #mkdir --parents /mnt/gentoo
root #mkdir --parents /mnt/gentoo

For EFI installs only, the ESP should be mounted under the root partition location:

root #mkdir --parents /mnt/gentoo

Continue creating additional mount points necessary for any additional (custom) partition(s) created during previous steps by using the mkdir command.

Nachdem die Partitionen initialisiert wurden und ein Dateisystem beinhalten, ist es an der Zeit, diese einzuhängen. Verwenden Sie den Befehl mount, aber vergessen Sie nicht die notwendigen Einhänge-Verzeichnisse für jede Partition zu erzeugen. Als Beispiel hängen wir die Root-Partition ein:

Mount the root partition:

root #mount /dev/sda5 /mnt/gentoo

Continue mounting additional (custom) partitions as necessary using the mount command.

Hinweis
Wenn sich /tmp/ auf einer separaten Partition befinden muss, ändern Sie die Berechtigungen nach dem Einhängen:
root #chmod 1777 /mnt/gentoo/tmp
Dies gilt ebenfalls für /var/tmp.

In der Anleitung wird später das Dateisystem proc (eine virtuelle Schnittstelle zum Kernel) zusammen mit anderen Kernel Pseudo-Dateisystemen eingehängt. Zunächst installieren wir jedoch die Gentoo Installationsdateien.





Auswahl eines Stage Tar-Archivs

Tipp
On supported architectures, it is recommended for users targeting a desktop (graphical) operating system environment to use a stage file with the term desktop within the name. These files include packages such as sys-devel/llvm and dev-lang/rust-bin and USE flag tuning which will greatly improve install time.

The stage file acts as the seed of a Gentoo install. Stage files are generated with Catalyst by the Release Engineering Team. Stage files are based on specific profiles, and contain an almost-complete system.

When choosing a stage file, it's important to pick one with profile targets corresponding to the desired system type.

Hinweis
Bei einem bestehenden Gentoo System ist es technisch möglich, zwischen OpenRC und systemd zu wechseln. Solche Wechsel sind jedoch aufwändig und können nicht im Rahmen dieses Installations-Handbuchs beschrieben werden. Bevor Sie einen Stage-Tarball herunterladen, entscheiden Sie, ob OpenRC oder systemd als Ziel-Init-System verwendet werden soll und laden Sie den entsprechenden Stage-Tarball herunter.

Die meisten Anwender sollten die "advanced" Tar-Archiv Optionen NICHT verwenden. Sie sind für spezielle Software- oder Hardware-Konfigurationen gedacht.

OpenRC

OpenRC ist ein Abhängigkeits-basiertes Init-System. Nachdem der Kernel gebootet hat, ist es ist zuständig für das Starten von System-Diensten. OpenRC ist kompatibel mit dem vom System bereitgestellten Init-Programm, das normalerweise unter /sbin/init installiert ist. OpenRC wurde unter und für Gentoo entwickelt, aber es wird auch bei einigen anderen Linux-Distributionen und BSD-Systemen verwendet.

OpenRC funktioniert nicht als Ersatz für die /sbin/init Datei und ist 100% kompatibel mit Gentoo Init-Skripten. Das bedeutet, dass eine Lösung gefunden werden kann, um die Dutzenden von Daemons im Gentoo-Ebuild-Repositorium auszuführen.

systemd

systemd ist ein moderner SysV-style Init- und rc-Ersatz für Linux-Systeme. Mittlerweile wird es bei der Mehrzahl der Linux-Distibutionen als primäres Init-System verwendet. systemd wird von Gentoo vollständig unterstützt und funktioniert führ den vorgesehenen Zweck. Wenn etwas im Handbuch für einen systemd-Installationspfad zu fehlen scheint lesen Sie den systemd Artikel bevor Sie um Unterstützung bitten.

Multilib (32 and 64-bit)

Hinweis
Nicht jede Architektur hat eine Multilib-Option. Viele laufen nur mit nativem Code. Multilib wird am häufigsten auf amd64 angewendet.

Die Wahl des richtigen Stage Tar-Archivs kann später im Installationsprozess erhebliche Mengen an Zeit einsparen, ganz besonders wenn der Zeitpunkt gekommen ist, für die Auswahl des System-Profils. Ein "multilib" Stage Tar-Archiv ermöglicht ein System mit 64- und 32-Bit Bibliotheken, wobei nach Möglichkeit die 64-Bit Bibliotheken verwendet werden. Falls dies nicht möglich sein sollte, können die 32-Bit Bibliotheken verwendet werden. Für die meisten Installationen ist dies eine hervorragende Wahl, weil sie große Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten für die Zukunft ermöglicht. Auch wer in der Lage sein möchte, einfach zwischen verschiedenen Profilen zu wechseln, sollte ein "multilib" Stage Tar-Archiv wählen.

Tipp
Using multilib targets makes it easier to switch profiles later, compared to no-multilib

No-multilib (nur 64-bit)

Warnung
Leser, die gerade erst mit Gentoo anfangen, sollten nicht einen no-multilib Tarball wählen, es sei denn, es ist absolut notwendig. Die Migration von einem "no-multilib" zu einem "multilib" System ist sehr schwierig und erfordert sehr gute Kenntnisse von Gentoo und der Low-Level Toolchain. Sogar für die Gentoo Toolchain Entwickler ist ein solcher Wechsel nicht ganz einfach. Anders ausgedrückt: gewöhnliche Anwender, die sich für "no-multilib" entscheiden, können nur durch eine Neu-Installation auf "multilib" wechseln.

Die Wahl eines "no-multilib" Stage Tar-Archives ermöglicht die Installation einer reinen 64-Bit Linux-Umgebung. Bitte beachten Sie, dass einige Anwendungen wie Wine, die eine 32-Bit Umgebung benötigen, dann nicht laufen werden. Ein späterer Wechsel auf eine "multilib" Umgebung ist schwierig, jedoch nicht unmöglich.

Stage Tar-Archiv herunterladen

Datum und Uhrzeit einstellen

Stage archives are generally obtained using HTTPS which requires relatively accurate system time. Clock skew can prevent downloads from working, and can cause unpredictable errors if the system time is adjusted by any considerable amount after installation.

Überprüfen Sie das System-Datum und die System-Uhrzeit mit dem Kommando date:

root #date
Mo 3. Okt 13:16:22 CET 2022

Wenn Datum/Uhrzeit um mehr als ein paar Minuten abweichen, sollte sie mit einer der folgenden Methoden aktualisiert werden.

Automatisch

Using NTP to correct clock skew is typically easier and more reliable than manually setting the system clock.

chronyd, part of net-misc/chrony can be used to update the system clock to UTC with:

root #chronyd -q
Wichtig
Systems without a functioning Real-Time Clock (RTC) must sync the system clock at every system start, and on regular intervals thereafter. This is also beneficial for systems with a RTC, as the battery could fail, and clock skew can accumulate.
Warnung
Standard NTP traffic not authenticated, it is important to verify time data obtained from the network.

Manuell

When NTP access is unavailable, date can be used to manually set the system clock.

Die UTC-Zeit wird für alle Linux-Systeme empfohlen. Eine Zeitzone wird später bei der Installation definiert, wodurch die Uhr die lokale Zeit anzeigt.

Für Systeme, die keinen Zugang zu einem Zeitserver haben, kann auch der Befehl date verwendet werden, um die Systemuhr zu stellen. Dabei wird das folgende Format als Argument verwendet: MMDDhhmmYYYY syntax (Month, Day, hour, minute and Year).

Um beispielsweise das Datum auf den 27. November 2022, 13:39 Uhr einzustellen, geben Sie folgendes ein:

root #date 112713392022

Wechseln Sie in das Verzeichnis, in dem das Root-Dateisystem eingehängt ist (wahrscheinlich /mnt/gentoo):

root #cd /mnt/gentoo

Browser mit grafischer Benutzeroberfläche

Wenn Sie einen Web-Browser mit grafischer Benutzeroberfläche verwenden: gehen Sie auf die Download Seite und kopieren Sie die URL des gewünschten Stage Tar-Archivs in die Zwischenablage (durch Drücken der rechten Maus-Taste und dann "Copy Link"). Gehen Sie dann in Ihr Terminal-Fenster, tippen Sie wget und kopieren Sie die URL aus der Zwischenablage. Drücken Sie Return, um den Download zu starten.

root #wget <PASTED_STAGE_URL>

Textbasierte Browser

Wenn Sie lieber in einem Terminal-Fenster arbeiten, können Sie links verwenden, einen textbasierten, menügeführten Browser. Starten Sie links www-client/links und navigieren Sie zu der Gentoo Mirror-Seite:

root #links https://www.gentoo.org/downloads/mirrors/

Um einen HTTP-Proxy mit links zu verwenden, übergeben Sie die URL mit der -http-proxy Option:

root #links -http-proxy proxy.server.com:8080 https://www.gentoo.org/downloads/mirrors/

Neben links gibt es auch den Browser lynx www-client/lynx. Wie links ist es ein nicht-grafischer Browser, aber er ist nicht menügesteuert.

root #lynx https://www.gentoo.org/downloads/mirrors/

Wenn ein Proxy definiert werden muss, exportieren Sie die http_proxy und/ oder ftp_proxy Variablen:

root #export http_proxy="http://proxy.server.com:port"
root #export ftp_proxy="http://proxy.server.com:port"

Bitte wählen Sie in der Spiegel-Liste einen Spiegel in Ihrer Nähe. Für gewöhnlich genügen HTTP Spiegel, andere Protokolle stehen aber auch zur Verfügung. Gehen Sie in das Verzeichnis releases/mips/autobuilds/. Dort werden alle verfügbaren Stage Tar-Archive angezeigt (sie können in Unterverzeichnissen gespeichert sein, benannt nach den einzelnen Sub-Architekturen). Wählen Sie eines aus und drücken Sie d zum Download.

Nachdem Sie das Stage Tar-Archiv erfolgreich heruntergeladen haben, können Sie die Integrität des Tar-Archivs verifizieren und den Inhalt validieren. Wie das geht, steht im folgenden Abschnitt.

Wenn Sie kein Interesse an einer Überprüfung und Validierung des Stage Tar-Archivs haben, können Sie jetzt q drücken, um den Browser zu beenden. Springen Sie danach zu dem Abschnitt Stage Tar-Archiv entpacken.

Überprüfung und Validierung

Hinweis
Die meisten Stages sind jetzt explizit mit dem Suffix des Init-Systemtyps (openrc oder systemd), obwohl diese bei einigen Architekturen noch fehlen können.

Wie bei der minimalen Installations-CDs stehen zusätzliche Downloads zur Verfügung, mit denen das Stage Tar-Archiv überprüft und validiert werden kann. Obwohl dieser Schritt übersprungen werden kann, können diese Downloads von Anwendern genutzt werden, die die Integrität des Stage Tar-Archivs sicherstellen wollen.

root #wget https://distfiles.gentoo.org/releases/
  • Eine Datei .CONTENTS, die eine Liste aller Dateien im Stage Tar-Archiv enthält.
  • Eine Datei .DIGESTS, die Prüfsummen des Stage Tar-Archivs von verschiedenen Algorithmen beinhaltet.

Verwenden Sie openssl zum Berechnen einer Prüfsumme des Stage tar-Archivs und vergleichen Sie die Ausgabe mit den Prüfsummen, die in der Datei .DIGESTS steht.

Um die SHA512-Prüfsumme mit openssl zu überprüfen:

root #openssl dgst -r -sha512 stage3-mips-<release>-<init>.tar.xz

dgst instructs the openssl command to use the Message Digest sub-command, -r prints the digest output in coreutils format, and -sha512 selects the SHA512 digest.

Um die BLAKE2B512-Prüfsumme mit openssl zu überprüfen:

root #openssl dgst -r -blake2b512 stage3-mips-<release>-<init>.tar.xz

Vergleichen Sie die Ausgabe dieser Befehle mit dem Wert der in den .DIGESTS Dateien eingetragen ist. Die Werte müssen übereinstimmen, andernfalls ist möglicherweise die heruntergeladene Datei beschädigt (oder die DIGEST-Datei ist es).

Um den SHA256-Hash aus einer verknüpften .sha256-Datei mit dem Dienstprogramm sha256sum zu überprüfen:

root #sha256sum --check stage3-mips-<release>-<init>.tar.xz.sha256

The --check option instructs sha256sum to read a list of expected files and associated hashes, and then print an associated "OK" for each file that calculates correctly or a "FAILED" for files that do not.

Genau wie bei der ISO-Datei kann die kryptografische Signatur der Datei tar.xz mit gpg überprüft werden, um sicherzustellen, dass keine Manipulationen am Tarball vorgenommen wurden.

For official Gentoo live images, the sec-keys/openpgp-keys-gentoo-release package provides PGP signing keys for automated releases. The keys must first be imported into the user's session in order to be used for verification:

root #gpg --import /usr/share/openpgp-keys/gentoo-release.asc

For all non-official live images which offer gpg and wget in the live environment, a bundle containing Gentoo keys can be fetched and imported:

root #wget -O - https://qa-reports.gentoo.org/output/service-keys.gpg | gpg --import

Verify the signature of the tarball and, optionally, associated checksum files:

root #gpg --verify stage3-mips-<release>-<init>.tar.xz.asc
root #gpg --verify stage3-mips-<release>-<init>.tar.xz.DIGEST
root #gpg --verify stage3-mips-<release>-<init>.tar.xz.sha256

If verification succeeds, "Good signature from" will be in the output of the previous command(s).

Die Fingerprints der OpenPGP Schlüssel, die zum Signieren der Release Medien verwendet werden, finden Sie auf der Release Media Signatures Seite.

Installation eines Stage Tar-Archivs

Als Nächstes entpacken Sie die heruntergeladene Stufe auf das System. Verwenden Sie das Dienstprogramm tar, um wie folgt fortzufahren:

root #tar xpvf stage3-*.tar.xz --xattrs-include='*.*' --numeric-owner

Verifizieren Sie, dass Sie genau die oben angegebenen Optionen (xvpf, --xattrs-include='*.*' und --numeric-owner) im Befehl verwenden. Das x steht für extrahieren, das p (preserve) für den Erhalt der Dateirechte und das f (file) gibt an, dass wir das auszupackende Archiv aus einer Datei lesen wollen - und nicht von der Standardeingabe. --xattrs-include='*.*' bedeutet, dass die erweiterten (extended) Attribute erhalten bleiben sollen. --numeric-owner ist erforderlich um sicherzustellen, dass die User- und Gruppen IDs der extrahierten Dateien so gesetzt werden, wie vom Gentoo Release Team definiert (und zwar auch dann, wenn abenteuerlustige Anwender bei der Installation nicht die offiziellen Live-Umgebungen verwenden).

  • x extract, instructs tar to extract the contents of the archive.
  • p preserve permissions.
  • v verbose output.
  • f file, provides tar with the name of the input archive.
  • --xattrs-include='*.*' Preserves extended attributes in all namespaces stored in the archive.
  • --numeric-owner Ensure that the user and group IDs of files being extracted from the tarball remain the same as Gentoo's release engineering team intended (even if adventurous users are not using official Gentoo live environments for the installation process).

Nachdem nun das Stage Tar-Archiv ausgepackt ist, geht es weiter mit dem Schritt: Compiler-Optionen konfigurieren.

Compiler-Optionen konfigurieren

Einleitung

Um das System zu optimieren, können Variablen gesetzt werden, mit denen das Verhalten von Portage (Gentoos offiziellem Paket-Manager) beeinflusst wird. Diese Variablen können als Umgebungs-Variablen gesetzt werden (mit export), aber diese wären nicht permanent.

Hinweis
Technisch gesehen können Variablen über die Profil- oder rc-Dateien der Shell exportiert werden, was jedoch für die grundlegende Systemadministration nicht die beste Praxis ist.

Portage liest die Datei make.conf ein, wenn es läuft, was das Laufzeitverhalten abhängig von den in der Datei gespeicherten Werten verändert. Die Datei make.conf kann als die primäre Konfigurationsdatei für Portage angesehen werden, also behandeln Sie ihren Inhalt sorgfältig.

Tipp
Eine kommentiere Auflistung aller Variablen kann unter /mnt/gentoo/usr/share/portage/make.conf.example gefunden werden. Zusätzliche Dokumentation zu make.conf finden Sie, indem Sie man 5 make.conf ausführen.

Für eine erfolgreiche Gentoo-Installation müssen nur die unten genannten Variablen gesetzt werden.

Starten Sie einen Editor, damit Sie die Werte der Optimierungs-Variablen, die wir im Folgenden besprechen werden, ändern können. In dieser Anleitung verwenden wir den Editor nano.

root #nano /mnt/gentoo/etc/portage/make.conf

Anhand der Datei make.conf.example sollte die Syntax von make.conf erkennbar sein: Kommentar-Zeilen starten mit einem #, andere Zeilen nutzen die VARIABLE="Wert" Syntax. Im nächsten Abschnitt werden wir einige dieser Variablen besprechen.

CFLAGS und CXXFLAGS

In den Variablen CFLAGS und CXXFLAGS können Optimierungs-Optionen für den GCC C-Compiler und den GCC C++ Compiler definiert werden. Die in make.conf global definierten Optimierungs-Optionen gelten dann für die Installation aller Pakete. Um die maximal mögliche Performance jedes einzelnen Pakets zu erreichen, bräuchte man jedoch für jedes Programm andere Optionen - weil jedes Programm anders ist und anders optimiert werden muss. Dies ist jedoch nicht praktikabel - und deshalb werden die Optimierungs-Optionen global für alle Pakete in make.conf definiert.

In make.conf sollten Optimierungen definiert werden, mit denen ihr System schnell und stabil läuft. Definieren Sie hier keine experimentellen Werte. Zu viel Optimierung kann dazu führen, dass Programme nicht mehr gut laufen: sie stürzen ab, funktionieren nicht richtig, oder - noch schlimmer - berechnen falsche Ergebnisse.

In diesem Abschnitt werden wir nur die wichtigsten Optimierungs-Optionen erklären. Eine Übersicht über alle möglichen Optimierungs-Optionen finden Sie auf der GCC online documentation, auf der GCC man page (man gcc) und auf der GCC info Seite (info gcc). man und info sind jedoch nur auf einem fertig installierten Linux System verfügbar. Weiterhin enthält die Datei make.conf.example viele Beispiele und Informationen - bitte vergessen Sie nicht, sie zu lesen.

Eine wichtige Einstellung ist die -march= or -mtune= Option, mit der der Name der Ziel-Architektur definiert wird. Mögliche Werte werden in der Datei make.conf.example beschrieben (als Kommentare). Ein häufig benutzter Wert ist native. Mit diesem Wert wählt der Compiler die Ziel-Architektur des Systems, auf dem er gerade läuft (also des Systems, das Sie gerade installieren).

Eine weitere wichtige Option ist -O (ein großer Buchstabe O, keine Null), mit der die GCC Optimierungs-Klasse definiert wird. Mögliche Werte sind s (size, optimiert auf kleine Code-Größe), 0 (Null - keine Optimierungen), 1, 2 oder sogar 3 für Geschwindigkeits-Optimierung (wobei jede Klasse die Optimierungen der vorhergehenden Klasse und einige zusätzliche Optimierungen durchführt). -O2 ist der empfohlene Standard-Wert. Von -O3 ist bekannt, dass es Probleme geben wird, wenn es systemweit benutzt wird. Wir empfehlen deshalb, bei -O2 zu bleiben.

Eine weitere häufig genutzte Option ist -pipe (verwende für die Kommunikation zwischen den verschiedenen Compiler-Stufen Pipes statt temporärer Dateien). Diese Option hat keine Auswirkungen auf den generierten Code, benötigt aber mehr Arbeitsspeicher. Auf Systemen mit wenig Arbeitsspeicher kann dies dazu führen, dass GCC vorzeitig abgeschossen wird. Wenn das passieren sollte, verwenden Sie diese Option nicht.

Die Verwendung von -fomit-frame-pointer (die dazu führt, dass der Frame Pointer in Funktionen, die keinen Frame Pointer benötigen, nicht gesetzt wird) kann erhebliche Auswirkungen auf das Debugging von Programmen haben.

Wenn Sie die CFLAGS oder die CXXFLAGS Variable definieren, sollten Sie die verschiedenen Optimierungs-Optionen in einem Wert kombinieren. Die Standard-Werte in dem von Ihnen ausgepackten Stage Tar-Archiv sollten ausreichend sein. In der folgenden Box zeigen wir ein Beispiel:

CODE Beispiel für CFLAGS und CXXFLAGS Variablen
# Compiler flags to set for all languages
COMMON_FLAGS="-mabi=32 -mips4 -pipe -O2"
# Use the same settings for both variables
CFLAGS="${COMMON_FLAGS}"
CXXFLAGS="${COMMON_FLAGS}"
Tipp
Obwohl der Artikel GCC-Optimierung mehr Informationen darüber enthält, wie sich die verschiedenen Kompilierungsoptionen auf ein System auswirken können, ist der Artikel Sichere CFLAGS für Anfänger ein praktischerer Ort, um mit der Optimierung ihres Systems zu beginnen.

MAKEOPTS

Die MAKEOPTS Variable definiert, wie viele parallele Kompilierungen bei der Installation eines Pakets stattfinden sollen. Ab Portage Version 3.0.31[1] ist das Standardverhalten von Portage, wenn ist undefiniert gelassen wird, den MAKEOPTS Wert auf die gleiche Anzahl von Threads zu setzten, die von nproc zurückgegeben wird.

Further, as of Portage 3.0.53[2], if left undefined, Portage's default behavior is to set the MAKEOPTS load-average value to the same number of threads returned by nproc.

Eine gute Wahl ist der kleinere der folgenden Werte: die Anzahl der Threads der CPU oder die Gesamtmenge des System-RAM geteilt durch 2 GiB.

Warnung
Eine große Anzahl von Jobs benötigt auch entsprechenden Hauptspeicher (RAM). Eine guter Schätzwert sind mindestens 2 GiB RAM pro Job (-j6 benötigt also mindestens 12 GiB RAM). Um zu verhindern, dass mehr RAM benötigt wird als vorhanden ist, sollten Sie die Anzahl der Jobs ggf. reduzieren und an das vorhandene RAM anpassen.
Tipp
Wenn mehrere Emerge-Jobs parallel laufen gelassen werden (--jobs), kann die Anzahl der resultierenden Jobs exponentiell ansteigen (bis zum Produkt von "make jobs" multipliziert mit "emerge jobs"). Dieses Wachstum kann kontrolliert werden durch den Einsatz einer lokalen distcc Konfiguration, die die Anzahl der Compiler-Aufrufe pro Host begrenzt.
DATEI /etc/portage/make.confBeispiel MAKEOPTS Deklaration
# Wenn nicht definiert, setzt Portage standardmäßig den MAKEOPTS Wert auf die gleiche Anzahl von Threads die von `nproc` zurückgegeben wird. 
MAKEOPTS="-j4"

Suchen Sie nach MAKEOPTS in man 5 make.conf für weitere Informationen.

Los geht's!

Aktualisieren Sie die Datei /mnt/gentoo/etc/portage/make.conf nach Ihren Wünschen und speichern Sie sie (nano Benutzer drücken Ctrl+o, um Änderung zu schreiben und dann Ctrl+x, um zu beenden).

Referenzen




Chrooten

DNS-Info kopieren

Eine Sache bleibt noch zu tun, bevor Sie die neue Umgebung betreten - und das ist das Kopieren der DNS-Informationen in der Datei /etc/resolv.conf. Dies ist notwendig um sicherzustellen, dass Netz-Verbindungen auch nach dem Betreten der neuen Umgebung noch funktionieren. /etc/resolv.conf enthält u.a. die IP-Adressen der Namensserver.

Zum Kopieren dieser Information ist es empfehlenswert, beim Befehl cp die Option --dereference zu verwenden. Wenn /etc/resolv.conf ein symbolischer Link ist stellt dies sicher, dass die Zieldatei anstelle des symbolischen Links selbst kopiert wird. Andernfalls würde der symbolische Link auf eine nicht existierende Datei zeigen (weil das Link-Ziel höchstwahrscheinlich in der neuen Umgebung nicht verfügbar ist).

root #cp --dereference /etc/resolv.conf /mnt/gentoo/etc/

Notwendige Dateisysteme einhängen

In wenigen Augenblicken wird der Linux-Root (/) auf den neuen Ort geändert werden.

Die Dateisysteme, die verfügbar gemacht werden müssen, sind:

  • /proc/ ist ein ein Pseudo-Dateisystem. Es sieht aus wie normale Dateien, wird aber vom Linux-Kernel on-the-fly erzeugt
  • /sys/ ist ein Pseudo-Dateisystem, genauso wie /proc/. Einst war es dafür gedacht, /proc/ zu ersetzen. Es ist besser strukturiert als dieses.
  • /dev/ ist ein gewöhnliches Dateisystem, das alle Gerätedateien enthält. Es wird teilweise vom Linux Device Manager verwaltet (normalerweise udev).
  • /run/ ist ein temporäres Dateisystem für Dateien, die im laufenden Betrieb benötigt werden, die aber einen Reboot nicht überleben müssen. Beispiele sind PID-Dateien oder Locks.

/proc/ wird an /mnt/gentoo/proc/ eingehängt, wohingegen die anderen Dateisysteme über Bind-Mounts eingehängt werden. Letzteres bedeutet, dass beispielsweise /mnt/gentoo/sys/ in Wirklichkeit /sys/ ist (es ist lediglich ein zweiter Einstiegspunkt zum selben Dateisystem), wohingegen /mnt/gentoo/proc/ eine neue Einbindung (sozusagen eine neue Instanz) des Dateisystems ist.

Tipp
If using Gentoo's install media, this step can be replaced with simply: arch-chroot /mnt/gentoo.
root #mount --types proc /proc /mnt/gentoo/proc
root #mount --rbind /sys /mnt/gentoo/sys
root #mount --make-rslave /mnt/gentoo/sys
root #mount --rbind /dev /mnt/gentoo/dev
root #mount --make-rslave /mnt/gentoo/dev
root #mount --bind /run /mnt/gentoo/run
root #mount --make-slave /mnt/gentoo/run
Hinweis
Die --make-rslave Operationen werden für die spätere systemd Unterstützung bei der Installation benötigt.
Warnung
Bei der Verwendung von Nicht-Gentoo Installationsmedien ist dies möglicherweise nicht ausreichend. Bei einigen Distributionen ist /dev/shm ein symbolischer Link zu /run/shm/, der nach einem chroot ungültig wird. Dies kann behoben werden, indem Sie /dev/shm/ im Voraus zu einem entsprechenden tmpfs mount machen:
root #test -L /dev/shm && rm /dev/shm && mkdir /dev/shm
root #mount --types tmpfs --options nosuid,nodev,noexec shm /dev/shm

Stellen Sie zudem sicher, dass Mode 1777 gesetzt ist:

root #chmod 1777 /dev/shm /run/shm

Betreten der neuen Umgebung

Nun, da alle Partitionen initialisiert sind und die Basis-Umgebung installiert ist, wird es Zeit, die neue Installationsumgebung durch chroot zu betreten. Das bedeutet, dass die Sitzung ihr Wurzelverzeichnis (/) von der aktuellen Installationsumgebung (Installations-CD oder anderes Installationsmedium) zum Installationssystem (nämlich die initialisierten Partitionen) ändert. Daher der Name change root oder chroot.

Dieses Chrooten erfolgt in drei Schritten:

  1. Das Wurzelverzeichnis wird mit Hilfe von chroot von / (auf dem Installationsmedium) auf /mnt/gentoo/ (auf den Partitionen) geändert.
  2. Einige Einstellungen (jene in /etc/profile) werden über den Befehl source neu in den Speicher geladen.
  3. Die primäre Eingabeaufforderung wird geändert, damit wir nicht vergessen, dass diese Sitzung innerhalb einer chroot-Umgebung läuft.
root #chroot /mnt/gentoo /bin/bash
root #source /etc/profile
root #export PS1="(chroot) ${PS1}"

Von diesem Punkt an werden alle Aktionen direkt auf der neuen Gentoo Linux Umgebung ausgeführt.

Tipp
Wenn die Installation bei einem der ab hier folgenden Schritte unterbrochen werden sollte, sollte es möglich sein, ab dieser hier Stelle weiterzuarbeiten. Es ist nicht nötig, die Partitionen erneut zu erstellen! Mounten Sie die Root-Partition und führen Sie die oben beschriebenen Schritte ab DNS-Info kopieren erneut aus, um wieder in die neue Gentoo Linux Umgebung zu gelangen. Dieses Vorgehen ist ebenfalls sinnvoll, um Bootloader-Probleme zu beheben. Weitere Informationen erhalten Sie im chroot Artikel.

Preparing for a bootloader

Now that the new environment has been entered, it is necessary to prepare the new environment for the bootloader. It will be important to have the correct partition mounted when it is time to install the bootloader.

UEFI systems

For UEFI systems, was formatted with the FAT32 filesystem and will be used as the EFI System Partition (ESP). Create a new directory (if not yet created), and then mount ESP there:

root #mkdir # May have been created in a previous step
root #mount

DOS/Legacy BIOS systems

For DOS/Legacy BIOS systems, the bootloader will be installed into the directory, therefore mount as follows:

root #mount /dev/sda1

Portage konfigurieren

Gentoo-Ebuild-Repositorium

Eine zweiter wichtiger Schritt bei der Auswahl der Spiegel ist die Konfiguration des Gentoo ebuild Repository über die Datei /etc/portage/repos.conf/gentoo.conf. Diese Datei beinhaltet die Informationen, die zum Synchronisieren des Paket Repository erforderlich sind. Das Paket Repository ist die Sammlung der ebuilds und der zugehörigen Dateien, die all die Informationen enthalten, die Portage zum Download und zur Installation von Software-Paketen benötigt.

Das Repository kann in ein paar einfachen Schritten konfiguriert werden. Erzeugen Sie zuerst das Verzeichnis repos.conf, falls es noch nicht existiert:

root #mkdir --parents /mnt/gentoo/etc/portage/repos.conf

Kopieren Sie dann die von Portage bereitgestellte Gentoo Repository-Konfigurationsdatei in das (neu erstellte) Verzeichnis repos.conf:

root #cp /mnt/gentoo/usr/share/portage/config/repos.conf /mnt/gentoo/etc/portage/repos.conf/gentoo.conf

Schauen Sie sich die Datei mit einem Texteditor oder mit dem cat-Befehl an. Die Datei sollte ein .ini-Format haben und ungefähr so aussehen:

DATEI /mnt/gentoo/etc/portage/repos.conf/gentoo.conf
[DEFAULT]
main-repo = gentoo
 
[gentoo]
location = /var/db/repos/gentoo
sync-type = rsync
sync-uri = rsync://rsync.gentoo.org/gentoo-portage
auto-sync = yes
sync-rsync-verify-jobs = 1
sync-rsync-verify-metamanifest = yes
sync-rsync-verify-max-age = 24
sync-openpgp-key-path = /usr/share/openpgp-keys/gentoo-release.asc
sync-openpgp-key-refresh-retry-count = 40
sync-openpgp-key-refresh-retry-overall-timeout = 1200
sync-openpgp-key-refresh-retry-delay-exp-base = 2
sync-openpgp-key-refresh-retry-delay-max = 60
sync-openpgp-key-refresh-retry-delay-mult = 4
sync-webrsync-verify-signature = yes
sync-git-verify-commit-signature = yes

Der hier gezeigte Standard-Wert der Variable sync-uri wählt den Ort des Spiegelservers basierend auf einer Rotation. Das hilft dabei, die Bandbreitenbelastung auf Gentoos Infrastruktur auszugleichen und hilft in Fällen, in denen ein bestimmter Spiegelserver offline ist. Es wird empfohlen, diese Standard-URI beizubehalten - sofern nicht ein lokaler oder privater Portage Spiegel verwendet werden soll.

Tipp
Die Spezifikation für die Portage Plugin Sync API finden Sie im Portage Sync Artikel.

Ein Gentoo-Ebuild-Repositorium Snapshot aus dem Web installieren

Der nächste Schritt besteht darin, einen Snapshot des Gentoo ebuild Repositorys zu installieren. Dieser Snapshot enthält eine Sammlung von Dateien, die Portage informiert über verfügbare Software-Titel (für die Installation), welche Profile der Administrator auswählen kann, Paket- oder Profil-spezifische News-Items, usw.

Die Verwendung von emerge-webrsync wird empfohlen für diejenigen, die hinter einer restriktiven Firewall sitzen (das Programm lädt den Snapshot über die Protokolle HTTP/FTP herunter) und für diejenigen, die Netzwerk-Bandbreite sparen wollen. Leser, die keine Einschränkungen durch Firewalls oder von der Netzwerk-Bandbreite haben, können zum nächsten Abschnitt springen.

Der folgende Befehl holt den neuesten Portage-Snapshot (den Gentoo tagesaktuell veröffentlicht) von einem der Gentoo-Spiegel und installiert ihn auf dem System.

root #emerge-webrsync
Hinweis
Während dieser Operation könnte sich emerge-webrsync über das Fehlen von /var/db/repos/gentoo/ beschweren. Dies ist zu erwarten und kein Grund zur Sorge - das Tool wird das Verzeichnis anlegen.

Von diesem Punkt an könnte Portage erwähnen, dass bestimmte Updates empfehlenswert sind. Dies ist deshalb so, weil es möglicherweise neuere Versionen von Paketen gibt, die durch das Stage Tar-Archiv installiert wurden. Nach der Installation des Repository Snapshots weiß Portage nun von diesen neueren Versionen. Paket-Updates können im Augenblick bedenkenlos ignoriert werden. Die Updates können verzögert werden, bis die Gentoo Installation abgeschlossen ist.


Optional: Spiegelserver wählen

Um den Quellcode zügig herunterzuladen, wird empfohlen, einen schnellen Spiegel auszuwählen. Portage schaut in der Datei make.conf nach der Variable GENTOO_MIRRORS und verwendet darin aufgelistete Spiegel. Es ist möglich, zur Gentoo Mirror-Liste zu surfen und nach einem Spiegel (oder mehreren Spiegeln) zu suchen, die nahe dem Systemstandort liegen (da diese meistens die schnellsten sind). Allerdings bieten wir ein nettes Tool namens mirrorselect, das den Benutzern ein schönes Interface zur Auswahl der benötigten Spiegel bietet. Gehen Sie einfach zu den Spiegeln der Wahl und drücken Sie die Leertaste um einen oder mehrere Spiegel auszuwählen.

A tool called mirrorselect provides a pretty text interface to more quickly query and select suitable mirrors. Just navigate to the mirrors of choice and press Spacebar to select one or more mirrors.

root #mirrorselect -i -o >> /mnt/gentoo/etc/portage/make.conf

Alternatively, a list of active mirrors are available online.

Optional: Gentoo-Ebuild-Repositorium aktualisieren

Es ist möglich, das Gentoo ebuild Repository mit emerge auf die neueste Version zu aktualisieren. Wenn Sie mit dem vorhergehenden Befehl emerge-webrsync einen aktuellen Snapshot installiert haben (Snapshots sind in der Regel nicht älter als 24 Stunden), ist dieser Schritt optional.

Angenommen Sie benötigen die neuesten Paket-Updates (bis zu 1 Stunde), dann benutzen Sie emerge --sync. Dieser Befehl nutzt das rsync Protokoll zur Aktualisierung des Gentoo ebuild Repository (welcher zuvor durch emerge-webrsync bezogen wurde) auf den aktuellsten Stand.

root #emerge --sync

Auf langsamen Terminals, wie einigen Framebuffer- oder seriellen Konsolen, ist es empfehlenswert, die Option --quiet zu nutzen, um den Vorgang zu beschleunigen:

root #emerge --sync --quiet

News Items lesen

Wenn das Gentoo ebuild Repository auf das System synchronisiert wird, könnte Portage Hinweistexte wie im folgenden Beispiel ausgeben:

* IMPORTANT: 2 news items need reading for repository 'gentoo'.
* Use eselect news to read news items.

News Items wurden als Kommunikationsmedium geschaffen, um den Benutzern wichtige Mitteilungen über das Gentoo ebuild Repository zukommen lassen zu können. Zur Verwaltung der Mitteilungen verwenden Sie eselect news. Die Anwendung eselect ist ein Gentoo-spezifisches Programm, das eine gemeinsame Verwaltungsschnittstelle für verschiedene System-Administrations-Aufgaben bietet. In diesem Fall wird eselect aufgefordert, das Modul news zu verwenden.

Im Modul news werden drei Operationen am meisten genutzt:

  • Mit list wird eine Übersicht der verfügbaren News-Einträge angezeigt.
  • Mit read können die News-Einträge gelesen werden.
  • Mit purge lassen sich News-Einträge löschen, sobald sie gelesen wurden. Ein erneutes Einlesen erfolgt nicht.
root #eselect news list
root #eselect news read

Mehr Informationen zum News Reader sind über seine Manpage verfügbar:

root #man news.eselect

Auswahl des richtigen Profils

Tipp
Desktop-Profile sind nicht ausschließlich für Desktop-Umgebungen gedacht. Sie sind auch für minimale Fenstermanager wie i3 oder sway geeignet.

Ein Profil (profile) ist wichtiger Baustein für jedes Gentoo System. Es definiert nicht nur Standardwerte für USE, CFLAGS und andere wichtige Variablen, sondern legt das System auch auf einen bestimmten Bereich von Paketversionen fest. Diese Einstellungen werden von den Gentoo Portage-Entwicklern gepflegt.

Um zu sehen, welches Profil das System momentan verwendet, können Sie eselect mit dem profile Modul ausführen:

root #eselect profile list
Available profile symlink targets:
  [1]   default/linux/mips/ *
  [2]   default/linux/mips//desktop
  [3]   default/linux/mips//desktop/gnome
  [4]   default/linux/mips//desktop/kde
Hinweis
Die Ausgabe des Befehls ist nur ein Beispiel und kann sich im Laufe der Zeit ändern.
Hinweis
Um systemd zu verwenden, wählen Sie ein Profil, dass "systemd" im Namen hat und umgekehrt, falls nicht

Für einige Architekturen gibt es auch Desktop-Unterprofile.

Warnung
Profil-Upgrades sind nicht einfach. Wenn Sie das initiale Profil auswählen, verwenden Sie das, dass die selbe Versionsnummer hat, wie das Profil, das vom Stage3 Tar-Archiv installiert wurde (beispielsweise ). Neue Profil-Versionen werden über News Items angekündigt, die detaillierte Migrationsanleitungen enthalten. Folgen Sie diesen Migrationsanleitungen bevor Sie auf ein neues Profil wechseln.

Nach dem Betrachten der verfügbaren Profile für die mips Architektur kann der Benutzer ein anderes Profil für das System wählen:

root #eselect profile set 2



Hinweis
Das developer Unterprofil ist eigens für die Gentoo Linux Entwicklung und nicht für die Nutzung durch gewöhnliche Benutzer gedacht.

Optional: Adding a binary package host

Since December 2023, Gentoo's Release Engineering team has offered an official binary package host (colloquially shorted to just "binhost") for use by the general community to retrieve and install binary packages (binpkgs).[1]

Adding a binary package host allows Portage to install cryptographically signed, compiled packages. In many cases, adding a binary package host will greatly decrease the mean time to package installation and adds much benefit when running Gentoo on older, slower, or low power systems.

Repository configuration

The repository configuration for a binhost is found in Portage's /etc/portage/binrepos.conf/ directory, which functions similarly to the configuration mentioned in the Gentoo ebuild repository section.

When defining a binary host, there are two important aspects to consider:

  1. The architecture and profile targets within the sync-uri value do matter and should align to the respective computer architecture (mips in this case) and system profile selected in the Choosing the right profile section.
  2. Selecting a fast, geographically close mirror will generally shorten retrieval time. Review the mirrorselect tool mentioned in the Optional: Selecting mirrors section or review the online list of mirrors where URL values can be discovered.

DATEI /etc/portage/binrepos.conf/gentoobinhost.confCDN-based binary package host example
[binhost]
priority = 9999
sync-uri = https://distfiles.gentoo.org/releases/<arch>/binpackages/<profile>/x86-64/

Installing binary packages

Portage will compile packages from code source by default. It can be instructed to use binary packages in the following ways:

  1. The --getbinpkg option can be passed when invoking the emerge command. This method of for binary package installation is useful to install only a particular binary package.
  2. Changing the system's default via Portage's FEATURES variable, which is exposed through the /etc/portage/make.conf file. Applying this configuration change will cause Portage to query the binary package host for the package(s) to be requested and fall back to compiling locally when no results are found.

For example, to have Portage always install available binary packages:

DATEI /etc/portage/make.confConfigure Portage to use binary packages by default
# Appending getbinpkg to the list of values within the FEATURES variable
FEATURES="${FEATURES} getbinpkg"
# Require signatures
FEATURES="${FEATURES} binpkg-request-signature"

Please also run getuto for Portage to set up the necessary keyring for verification:

root #getuto

Additional Portage features will be discussed in the the next chapter of the handbook.

USE Variable konfigurieren

USE ist eine der mächtigsten Variablen, die Gentoo seinen Benutzern bietet. Viele Programme können mit oder ohne optionale Unterstützung für bestimmte Dinge kompiliert werden. Beispielsweise können einige Programme mit GTK- oder Qt-Unterstützung kompiliert werden. Andere können mit oder ohne SSL-Unterstützung kompiliert werden. Einige Programme können sogar mit Framebuffer-Unterstützung (svgalib) anstelle von X11-Unterstützung (X-Server) kompiliert werden.

Die meisten Distributionen kompilieren ihre Pakete mit Unterstützung für möglichst viel. Dies erhöht die Größe der Programme und verlängert die Programmstartzeit, nicht zu erwähnen die enorme Menge von Abhängigkeiten. Mit Gentoo können die Benutzer definieren, mit welchen Optionen ein Paket kompiliert werden soll. Hier kommt USE ins Spiel.

In der Variablen USE definieren die Benutzer Schlüsselwörter, die auf Optionen beim Kompilieren abgebildet werden. Beispielsweise kompiliert ssl SSL Unterstützung in die Programme, die das unterstützen. -X entfernt X-Server-Unterstützung (beachten Sie das Minuszeichen am Anfang). gnome gtk -kde -qt5 kompiliert Programme mit GNOME und GTK+ Unterstützung, aber nicht mit KDE und Qt5 Unterstützung. Das führt zu einem System, das komplett für GNOME optimiert ist (vorausgesetzt die Architektur unterstützt es).

Die Standard-USE-Einstellungen befinden sich in den make.defaults Dateien des Gentoo-Profils, das das System verwendet. Gentoo benutzt ein (komplexes) Vererbungssystem für seine Profile, in das wir in dieser Phase nicht eintauchen wollen. Der einfachste Weg, die momentan aktiven USE Einstellungen zu überprüfen, ist emerge --info auszuführen und die Zeile auszuwählen, die mit USE beginnt:

root #emerge --info | grep ^USE
USE="X acl alsa amd64 berkdb bindist bzip2 cli cracklib crypt cxx dri ..."
Hinweis
Das obige Beispiel ist verkürzt, die tatsächliche Liste der USE-Werte ist viel viel länger.

Eine vollständige Beschreibung der verfügbaren USE-Flags finden Sie auf dem System in der Datei /var/db/repos/gentoo/profiles/use.desc.

root #less /var/db/repos/gentoo/profiles/use.desc

Innerhalb des Befehls less können Sie mit Hilfe der Tasten und scrollen. Zum Beenden drücken Sie q.

Als Beispiel zeigen wir die USE Einstellung für ein KDE-basiertes System mit DVD, ALSA und CD-Aufnahme Unterstützung:

root #nano /etc/portage/make.conf
DATEI /etc/portage/make.confUSE-Flags für ein KDE/Plasma-basiertes System mit Unterstützung für DVD, ALSA und CD-Aufnahme
USE="-gtk -gnome qt5 kde dvd alsa cdr"

Wenn ein USE Wert in /etc/portage/make.conf definiert wird, wird er zu der USE-Flag Liste des Systems hinzugefügt. USE-Flags auf dieser Liste können entfernt werden, indem ein - Minuszeichen vor den Wert gesetzt wird. Um beispielsweise die Unterstützung für X11 zu deaktivieren, kann -X definiert werden:

DATEI /etc/portage/make.confStandard USE-Flags ignorieren
USE="-X acl alsa"
Warnung
Obwohl es möglich ist, mit -* alle USE-Flags zu deaktivieren (mit Ausnahme der in make.conf definierten USE-Flags), raten wir mit Nachdruck davon ab. Die Entwickler von Ebuilds wählen bestimmte Default-USE-Flags in ebuilds um Konflikte zu vermeiden, die Sicherheit zu gewährleisten, Fehler zu vermeiden und aus vielen weiteren Gründen. Die Deaktivierung aller USE-Flags beeinträchtigt das Standard-Verhalten und kann zu schwerwiegenden Problemen führen

CPU_FLAGS_*

Einige Architekturen (einschließlich AMD64/X86, ARM, PPC) haben eine USE_EXPAND-Variable namens CPU_FLAGS_<ARCH>, wobei <ARCH> durch den Namen der jeweiligen Systemarchitektur ersetzt wird.

Wichtig
Nicht verwirren lassen! AMD64- und X86-Systeme haben eine gemeinsame Architektur, daher ist der richtige Variablenname für AMD64-Systeme CPU_FLAGS_X86.

Dies wird verwendet um den Build so zu konfigurieren, dass er in einem bestimmten Assemblercode oder anderen Intrinsics kompiliert, normalerweise handgeschrieben oder anderweitig extra, und ist nicht dasselbe wie die Aufforderung an den Compiler, optimierten Code für eine bestimmte CPU-Funktion auszugeben (z.B. -march=).

Benutzer sollten diese Variable zusätzlich zur Konfiguration ihrer COMMON_FLAGS wie gewünscht setzen.

Zur Konfiguration sind folgende Schritte erforderlich:

root #emerge --ask app-portage/cpuid2cpuflags

Wenn Sie neugierig sind, können Sie das Programm starten und sich die Ausgabe ansehen:

root #cpuid2cpuflags

Kopieren Sie die Ausgabe des Programms nach package.use:

root #echo "*/* $(cpuid2cpuflags)" > /etc/portage/package.use/00cpu-flags

VIDEO_CARDS

Die VIDEO_CARDS USE_EXPAND Variable sollte in Abhängigkeit von der verfügbaren GPU (den verfügbaren GPUs) konfiguriert werden. Das Vorgehen wird im Xorg Leitfaden beschrieben. Wenn nur auf einer Konsole gearbeitet werden soll, muss VIDEO_CARDS nicht gesetzt werden.

Below is an example of a properly set VIDEO_CARDS variable. Substitute the name of the driver(s) to be used.

DATEI /etc/portage/make.conf
VIDEO_CARDS="amdgpu radeonsi"

Details for various GPU(s) can be found at the AMDGPU, Intel, Nouveau (Open Source), or NVIDIA (Proprietary) articles.

Optional: Die ACCEPT_LICENSE Variable konfigurieren

Starting with Gentoo Linux Enhancement Proposal 23 (GLEP 23), a mechanism was created to allow system administrators the ability to "regulate the software they install with regards to licenses... Some want a system free of any software that is not OSI-approved; others are simply curious as to what licenses they are implicitly accepting."[2] With a motivation to have more granular control over the type of software running on a Gentoo system, the ACCEPT_LICENSE variable was born.

Portage überprüft anhand von ACCEPT_LICENSE, welche Pakete installiert werden dürfen. Den derzeit systemweit gültigen Wert können Sie anzeigen mit:

user $portageq envvar ACCEPT_LICENSE
@FREE

Die folgende Tabelle zeigt die im Gentoo Repository definierten Lizenz-Gruppen. Die Lizenz-Gruppen werden vom Gentoo Licenses Projekt verwaltet.

Gruppen-Name Beschreibung
@GPL-COMPATIBLE GPL compatible licenses approved by the Free Software Foundation [a_license 1]
@FSF-APPROVED Free software licenses approved by the FSF (includes @GPL-COMPATIBLE)
@OSI-APPROVED Licenses approved by the Open Source Initiative [a_license 2]
@MISC-FREE Misc licenses that are probably free software, i.e. follow the Free Software Definition [a_license 3] but are not approved by either FSF or OSI
@FREE-SOFTWARE Combines @FSF-APPROVED, @OSI-APPROVED and @MISC-FREE
@FSF-APPROVED-OTHER FSF-approved licenses for "free documentation" and "works of practical use besides software and documentation" (including fonts)
@MISC-FREE-DOCS Misc licenses for free documents and other works (including fonts) that follow the free definition [a_license 4] but are NOT listed in @FSF-APPROVED-OTHER
@FREE-DOCUMENTS Combines @FSF-APPROVED-OTHER and @MISC-FREE-DOCS
@FREE Metaset of all licenses with the freedom to use, share, modify and share modifications. Combines @FREE-SOFTWARE and @FREE-DOCUMENTS
@BINARY-REDISTRIBUTABLE Licenses that at least permit free redistribution of the software in binary form. Includes @FREE
@EULA License agreements that try to take away your rights. These are more restrictive than "all-rights-reserved" or require explicit approval

Some common license groups include:

A list of software licenses grouped according to their kinds.
Name Description
@GPL-COMPATIBLE GPL compatible licenses approved by the Free Software Foundation [a_license 5]
@FSF-APPROVED Free software licenses approved by the FSF (includes @GPL-COMPATIBLE)
@OSI-APPROVED Licenses approved by the Open Source Initiative [a_license 6]
@MISC-FREE Misc licenses that are probably free software, i.e. follow the Free Software Definition [a_license 7] but are not approved by either FSF or OSI
@FREE-SOFTWARE Combines @FSF-APPROVED, @OSI-APPROVED, and @MISC-FREE.
@FSF-APPROVED-OTHER FSF-approved licenses for "free documentation" and "works of practical use besides software and documentation" (including fonts)
@MISC-FREE-DOCS Misc licenses for free documents and other works (including fonts) that follow the free definition [a_license 8] but are NOT listed in @FSF-APPROVED-OTHER.
@FREE-DOCUMENTS Combines @FSF-APPROVED-OTHER and @MISC-FREE-DOCS.
@FREE Metaset of all licenses with the freedom to use, share, modify and share modifications. Combines @FREE-SOFTWARE and @FREE-DOCUMENTS.
@BINARY-REDISTRIBUTABLE Licenses that at least permit free redistribution of the software in binary form. Includes @FREE.
@EULA License agreements that try to take away your rights. These are more restrictive than "all-rights-reserved" or require explicit approval

Currently set system wide acceptable license values can be viewed via:

user $portageq envvar ACCEPT_LICENSE
@FREE

As visible in the output, the default value is to only allow software which has been grouped into the @FREE category to be installed.

Specific licenses or licenses groups for a system can be defined in the following locations:

  • Systemweit im ausgewählten Profil.
  • Systemweit in der Datei /etc/portage/make.conf.
  • Pro Paket in der Datei /etc/portage/package.license.
  • Pro Paket in einem /etc/portage/package.license/ Verzeichnis von Dateien.

Optional kann die in den Profilen gesetzte systemweite Voreinstellung überschrieben werden in der Datei /etc/portage/make.conf:

DATEI /etc/portage/make.confBeispiel, wie erlaubte Lizenzen systemweit über ACCEPT_LICENSE definiert werden können
ACCEPT_LICENSE="-* @FREE @BINARY-REDISTRIBUTABLE"

Optional kann man auch akzeptierte Lizenzen pro Paket definieren, wie im folgenden Beispiel für ein Dateiverzeichnis gezeigt. Beachten Sie, dass das Verzeichnis package.license erstellt werden muss, wenn es noch nicht existiert:

root #mkdir /etc/portage/package.license

Software license details for an individual Gentoo package are stored within the LICENSE variable of the associated ebuild. One package may have one or many software licenses, therefore it be necessary to specify multiple acceptable licenses for a single package.

DATEI /etc/portage/package.license/kernelBeispiel für die Annahme von Lizenzen pro Paket
app-arch/unrar unRAR
sys-kernel/linux-firmware @BINARY-REDISTRIBUTABLE
sys-firmware/intel-microcode intel-ucode
Wichtig
Die LICENSE Variable in einem Ebuild ist nur eine Richtlinie für Gentoo Entwickler und Benutzer. Sie ist keine rechtliche Aussage und es gibt keine Garantie, dass sie die Realität widerspiegelt. Verlassen Sie sich also nicht darauf, sondern überprüfen Sie das Paket selbst eingehend, einschließlich aller Dateien, die auf dem System installiert wurden.

@world set updaten

Der folgende Schritt ist erforderlich, damit Ihre Änderungen am Profil wirksam werden. Weiterhin werden alle Pakete aktualisiert, für die es nach dem Erstellungszeitpunkt des von Ihnen installierten Stage Tar-Archivs Updates oder Änderungen an den USE Flags gibt.

  1. A profile target different from the stage file has been selected.
  2. Additional USE flags have been set for installed packages.

Readers who are performing an 'install Gentoo speed run' may safely skip @world set updates until after their system has rebooted into the new Gentoo environment.

Readers who are performing a slow run can have Portage perform updates for package, profile, and/or USE flag changes at the present time:

root #emerge --ask --verbose --update --deep --newuse @world

Removing obsolete packages

It is important to always depclean after system upgrades to remove obsolete packages. Review the output carefully with emerge --depclean --pretend to see if any of the to-be-cleaned packages should be kept if personally using them. To keep a package which would otherwise be depcleaned, use emerge --noreplace foo.

root #emerge --ask --pretend --depclean

If happy, then proceed with a real depclean:

root #emerge --ask --depclean
Tipp
Wenn Sie ein Profil für eine vollständige Desktop-Umgebung (wie KDE oder GNOME) gewählt haben, kann der obige emerge-Befehl recht lange dauern. Wer unter Zeitdruck steht, kann folgende 'Daumenregel' verwenden: je kürzer der Profil-Name, desto weniger umfangreich ist das @world set des Systems, desto weniger Pakete müssen installiert werden. Mit anderen Worten:
  • die Wahl von default/linux/amd64/ führt zu wenigen Paketen, die upgedatet werden müssen, während
  • bei der Wahl von default/linux/amd64//desktop/gnome/systemd viele Pakete installiert werden müssen, weil ein Wechsel von OpenRC zu systemd stattfindet und die GNOME Desktop-Umgebung installiert werden muss.


Zeitzone

Hinweis
Dieser Schritt gilt nicht für Benutzer der musl libc. Benutzer die nicht wissen, was das bedeutet, sollten diesen Schritt ausführen.

Bitte vermeiden Sie die /usr/share/zoneinfo/Etc/GMT* Zeitzonen, da deren Namen nicht die erwarteten Zonen anzeigen. Beispielsweise ist GMT-8 in der Tat GMT+8.

Wählen Sie die Zeitzone für das System. Schauen Sie nach den verfügbaren Zeitzonen in /usr/share/zoneinfo/.

root #ls /usr/share/zoneinfo
root #ls -l /usr/share/zoneinfo/Europe/
total 256
-rw-r--r-- 1 root root 2933 Dec  3 17:19 Amsterdam
-rw-r--r-- 1 root root 1742 Dec  3 17:19 Andorra
-rw-r--r-- 1 root root 1151 Dec  3 17:19 Astrakhan
-rw-r--r-- 1 root root 2262 Dec  3 17:19 Athens
-rw-r--r-- 1 root root 3664 Dec  3 17:19 Belfast
-rw-r--r-- 1 root root 1920 Dec  3 17:19 Belgrade
-rw-r--r-- 1 root root 2298 Dec  3 17:19 Berlin
-rw-r--r-- 1 root root 2301 Dec  3 17:19 Bratislava
-rw-r--r-- 1 root root 2933 Dec  3 17:19 Brussels
...

Nehmen wir an, die gewünschte Zeitzone ist Europe/Brussels.

OpenRC

Wir schreiben den Namen der gewünschten Zeitzone in die Datei /etc/timezone.

root #echo "Europe/Brussels" > /etc/timezone

Als Nächstes konfigurieren Sie das Paket sys-libs/timezone-data neu. Dies wird für uns abhängig vom Eintrag in der Datei /etc/timezone die Datei /etc/localtime aktualisieren. Die Datei /etc/localtime wird von der System C Bibliothek verwendet um zu erfassen in welcher Zeitzone sich das System befindet.

root #emerge --config sys-libs/timezone-data
Hinweis
The /etc/localtime file is used by the system C library to know the timezone the system is in.

systemd

Wenn systemd verwendet wird, ist ein etwas anderes Vorgehen erforderlich. Ein symbolischer Link wird angelegt:

root #ln -sf ../usr/share/zoneinfo/Europe/Brussels /etc/localtime

Später, wenn das systemd am Laufen ist, können die Zeitzone und verwandte Einstellungen mit dem Programm timedatectl konfiguriert werden.

Locales konfigurieren

Hinweis
Dieser Abschnitt ist nicht erforderlich für Nutzer der "musl" libc. Anwender, die nicht wissen, was das bedeutet, sollten diesen Abschnitt durcharbeiten.

Locales erzeugen

Die meisten Benutzer werden nur ein oder zwei Locale auf ihrem System verwenden.

Locales geben nicht nur die Sprache an, mit der der Anwender mit dem System interagieren soll. Sie definieren auch die Regeln zum Sortieren von Zeichenketten, zur Anzeige von Datum und Zeit, usw. Locales sind 'case-sensitive' und müssen genau so geschrieben werden wie vorgegeben. Die Datei /usr/share/i18n/SUPPORTED enthält eine vollständige Liste aller verfügbaren Locales.

Locales, die auf einem System verfügbar sein sollen, müssen in der Datei /etc/locale.gen konfiguriert werden.

root #nano /etc/locale.gen

Das folgende Beispiel zeigt Locales, um sowohl Englisch (Vereinigte Staaten), als auch Deutsch (Deutschland) mit den Zeichenkodierungen Latin-1 und UTF-8 zu erhalten:

DATEI /etc/locale.genKonfiguration von Locale und Zeichenkodierungen
en_US ISO-8859-1
en_US.UTF-8 UTF-8
de_DE ISO-8859-1
de_DE.UTF-8 UTF-8
Tipp
Anwender aus Österreich oder aus der Schweiz können anstelle von (oder zusätzlich zu) "de_DE" wählen: "de_AT" oder "de_CH".
Warnung
Viele Anwendungen erfordern mindestens ein UTF-8 Locale, um korrekt gebaut zu werden.

Der nächste Schritt ist, locale-gen auszuführen. Dieses Programm erzeugt alle Locales, die in der Datei /etc/locale.gen angegeben sind.

root #locale-gen

Um zu überprüfen, ob die ausgewählten Locales jetzt verfügbar sind, führen Sie locale -a aus. Dieser Befehl muss die konfigurierten Locales anzeigen - ansonsten hat locale-gen nicht funktioniert.

Auf systemd-Installationen kann localectl verwendet werden, z.B. localectl set-locale ... oder localectl list-locales.

Locale auswählen

Nachdem die Locales generiert wurden, ist es Zeit, die systemweiten Locale-Einstellungen zu setzen. Wir verwenden dafür wieder eselect, diesmal mit dem Modul locale.

Mit eselect locale list werden die verfügbaren Locales angezeigt:

root #eselect locale list
Verfügbare Locales für die LANG Variable:
  [1]  C
  [2]  C.utf8
  [3]  en_US
  [4]  en_US.iso88591
  [5]  en_US.utf8
  [6]  de_DE
  [7]  de_DE.iso88591
  [8]  de_DE.utf8
  [9] POSIX
  [ ]  (free form)

Mit eselect locale set <WERT> kann die gewünschte Locale ausgewählt werden:

root #eselect locale set 9

Manuell kann dies auch durch Anpassen der Datei /etc/env.d/02locale und für Systemd durch Anpassen der Datei /etc/locale.conf erreicht werden:

DATEI /etc/env.d/02localeManuelles Setzen der System-Locale
LANG="de_DE.UTF-8"
LC_COLLATE="C.UTF-8"

Das Setzen der System-Locale verhindert Warnungen und Fehlermeldungen beim Kompilieren des Kernels und von Software in den folgenden Installationsschritten.

Laden Sie jetzt die Umgebung erneut, damit die Änderung der Locale-Einstellung in Ihrer Shell wirksam wird:

root #env-update && source /etc/profile && export PS1="(chroot) ${PS1}"

Eine weiterführende Anleitung durch den Lokalisierungs-Prozess finden Sie im Lokalisierungs-Leitfaden und in der UTF-8-Anleitung.





Optional: Firmware und/oder Microcode installieren

Firmware

Linux Firmware

Bevor wir uns mit den Abschnitten zur Kernelkonfiguration befassen, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass für einige Hardwaregeräte zusätzliche, manchmal nicht FOSS-konforme Firmware auf dem System installiert werden muss, damit sie korrekt funktionieren. Dies ist häufig der Fall bei drahtlosen Netzwerkschnittstellen, die sowohl in Desktop- als auch in Laptop-Computern zu finden sind. Auch moderne Videochips von Herstellern wie AMD, NVIDIA und Intel benötigen oft externe Firmware-Dateien, um voll funktionsfähig zu sein. Die meiste Firmware für moderne Hardwaregeräte ist im Paket sys-kernel/linux-firmware zu finden.

Es wird empfohlen, das Paket sys-kernel/linux-firmware vor dem ersten Neustart des Systems zu installieren, um die Firmware im Bedarfsfall zur Verfügung zu haben:

root #emerge --ask sys-kernel/linux-firmware
Hinweis
Die Installation bestimmter Firmware-Pakete erfordert oft das Akzeptieren der zugehörigen Firmware-Lizenzen. Falls erforderlich, finden Sie im Lizenzhandhabungsabschnitt des Handbuchs Hilfe zum Akzeptieren von Lizenzen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Kernel-Symbole, die als Module (M) gebaut sind, ihre zugehörige Firmware-Dateien aus dem Dateisystem laden, wenn sie vom Kernel geladen werden. Für Symbole, die als Module geladen werden, ist es nicht notwendig, die Firmware-Dateien des Geräts in das Binärabbild des Kernel aufzunehmen.

Microcode

Neben Grafik- und Netzwerk-Hardware können auch CPUs Firmware-Updates benötigen. Dieser Typ von Firmware wird Microcode genannt. Manchmal sind aktuelle Versionen von Microcode erforderlich, um Stabilitätsprobleme, Sicherheitsprobleme oder andere Bugs in CPU-Hardware zu patchen.

Microcode Updates für AMD CPUs sind in dem bereits genannten Paket sys-kernel/linux-firmware enthalten. Microcode Updates für Intel CPUs sind in dem Paket sys-firmware/intel-microcode enthalten. Dieses muss zusätzlich installiert werden. Weitere Informationen finden Sie im Microcode Artikel, in dem auch beschrieben wird, wie Microcode Updates auf der CPU aktiviert werden.

Kernel konfigurieren und Kompilieren

Nun ist es an der Zeit, die Kernel-Quellen zu konfigurieren und zu kompilieren. Für die Zwecke der Installation werden drei Ansätze für die Kernelverwaltung vorgestellt, jedoch kann zu jedem Zeitpunk nach der Installation ein neuer Ansatz gewählt werden.

In der Reihenfolge vom geringsten bis zum größten Aufwand:

Full automation approach: Distribution kernels
A Distribution Kernel is used to configure, automatically build, and install the Linux kernel, its associated modules, and (optionally, but enabled by default) an initramfs file. Future kernel updates are fully automated since they are handled through the package manager, just like any other system package. It is possible provide a custom kernel configuration file if customization is necessary. This is the least involved process and is perfect for new Gentoo users due to it working out-of-the-box and offering minimal involvement from the system administrator.
Hybrid approach: Genkernel
New kernel sources are installed via the system package manager. System administrators use Gentoo's genkernel tool to generically configure, automatically build and install the Linux kernel, its associated modules, and (optionally, but not enabled by default) an initramfs file. It is possible provide a custom kernel configuration file if customization is necessary. Future kernel configuration, compilation, and installation require the system administrator's involvement in the form of running eselect kernel, genkernel, and potentially other commands for each update.
Full manual approach
New kernel sources are installed via the system package manager. The kernel is manually configured, built, and installed using the eselect kernel and a slew of make commands. Future kernel updates repeat the manual process of configuring, building, and installing the kernel files. This is the most involved process, but offers maximum control over the kernel update process.
Vollständiger Automatisierungsansatz: Distributionskernel
Ein Distributionskernel wird verwendet, um den Linux-Kernel, seine dazugehörigen Module und (optional, aber standardmäßig aktiviert) eine initramfs-Datei zu konfigurieren, automatisch zu bauen und zu installieren. Zukünftige Kernel-Aktualisierungen sind vollständig automatisiert, da sie über den Paketmanager abgewickelt werden, genauso wie jedes andere Systempaket. Es ist möglich eine eigene Kernelkonfigurationsdatei bereitzustellen, wenn Anpassungen notwendig sind. Dies ist der am wenigsten aufwendige Prozess und eignet sich perfekt für neue Gentoo-Benutzer, da er sofort funktioniert und nur minimale Eingriffe des Systemadministrators erfordert.
Hybridansatz: Genkernel
Neue Kernelquellen werden über den Systempaketmanager installiert. Systemadministratoren benutzen Gentoos genkernel Werkzeug, um den Linux-Kernel, seine dazugehörigen Module und (optional aber nicht standardmäßig aktiviert) eine initramfs-Datei zu konfigurieren, automatisch zu bauen und zu installieren. Es ist möglich, eine benutzerdefinierte Kernelkonfigurationsdatei bereitzustellen, wenn eine Anpassung erforderlich ist. Zukünftige Kernelkonfigurationen, -kompilierungen und -installationen erfordern die Beteiligung des Systemadministrators in Form der Ausführung von eselect kernel, genkernel und möglicherweise andere Befehle für jede Aktualisierung.
Vollständige manuelle Vorgehensweise
Neue Kernelquellen werden über den Systempaketmanager installiert. Der Kernel wird manuell konfiguriert, gebaut und installiert unter Verwendung des eselect kernel und einer Reihe von make Befehlen. Künftige Kernel-Updates wiederholen den manuellen Prozess des Konfigurierens, Erstellens und Installieren der Kernel-Dateien. Dies ist der aufwändigste Prozess, bietet aber maximale Kontrolle über den Kernel-Aktualisierungsprozess.

Der Kern, um den alle Distributionen gebaut sind, ist der Linux Kernel. Er ist die Schicht zwischen den Benutzerprogrammen und der Systemhardware. Obwohl das Handbuch seinen Benutzern verschiedene Kernel-Quellen anbietet, ist eine umfassendere Auflistung mit detaillierter Beschreibung auf der Kernel Übersichtsseite verfügbar.

Tipp
Kernel installation tasks such as, copying the kernel image to /boot or the EFI System Partition, generating an initramfs and/or Unified Kernel Image, updating bootloader configuration, can be automated with installkernel. Users may wish to configure and install sys-kernel/installkernel before proceeding. See the Kernel installation section below for more more information.

Installieren der Kernel-Quellen

{{Note|Dieser Abschnitt ist nur relevant, wenn Sie den folgenden genkernel} (hybrid) oder manuellen Kernelverwaltungsansatz verwenden.}

The use of sys-kernel/installkernel is not strictly required, but highly recommended. When this package is installed, the kernel installation process will be delegated to installkernel. This allows for installing several different kernel versions side-by-side as well as managing and automating several tasks relating to kernel installation described later in the handbook. Install it now with:

root #emerge --ask sys-kernel/installkernel

Für die Installation und Kompilierung des Kernels für mips-basierte Systeme empfiehlt Gentoo das Paket sys-kernel/mips-sources.

Wählen Sie eine geeignete Kernelquelle und installieren Sie sie mit emerge:

root #emerge --ask sys-kernel/mips-sources

Dieser Befehl installiert die Quellen des Linux-Kernels in dem Verzeichnis /usr/src/. Im Namen des angelegten Unterverzeichnisses steht die Version des Linux-Kernels (beispielsweise /usr/src/linux-4.9.16-gentoo). Der emerge-Befehl erzeugt einen symbolischen Link /usr/src/linux auf dieses Verzeichnis, wenn das USE-Flag symlink bei dem Paket gesetzt ist.

Es ist gute Praxis, einen Symlink /usr/src/linux auf das Verzeichnis mit dem Source-Code der Kernel-Version zeigen zu lassen, die auf dem System läuft. Dieser Symlink wird nicht automatisch erzeugt. Er kann jedoch einfach mit Hilfe des eselect Kernel Modules erzeugt werden.

Weitere Informationen über Zweck und Handhabung des Symlinks finden Sie unter Kernel/Upgrade.

Lassen Sie eine Liste der installierten Kernel anzeigen:

root #eselect kernel list
Available kernel symlink targets:
  [1]   linux-6.6.21-gentoo

Mit folgendem Befehl können Sie einen symbolischen Link namens linux anlegen:

root #eselect kernel set 1
root #ls -l /usr/src/linux
lrwxrwxrwx    1 root   root    12 Oct 13 11:04 /usr/src/linux -> linux-6.6.21-gentoo

Alternative: Genkernel

Hinweis
In case it was missed, this section requires the kernel sources to be installed. Be sure to obtain the relevant kernel sources, then return here for the rest of section.

Wenn eine vollständig manuelle Konfiguration zu entmutigend erscheint, sollten Systemadministratoren die Verwendung von genkernel als hybriden Ansatz zur Kernelwartung in Betracht ziehen.

Genkernel stellt eine generische Kernel-Konfigurationsdatei bereit, 'gen'eriert automatisch den 'kernel', initramfs und die zugehörigen Module und installiert dann die resultierenden Binärdateien an den entsprechenden Stellen. Dies führt zu einer minimalen und generischen Hardwareunterstützung für den ersten Systemstart und ermöglicht eine zusätzliche Aktualisierungskontrolle und Anpassung der Kernelkonfiguration in der Zukunft.

Seien Sie informiert: Während die Verwendung von genkernel zur Wartung des Kernels Systemadministratoren mehr Kontrolle über die Aktualisierung des Systemkerns, initramfs und anderer Optionen bietet, erfordert es Zeit und Aufwand, um zukünftige Kernel-Updates durchzuführen, wenn neue Quellen veröffentlicht werden. Diejenigen, die einen hands-off-Ansatz für die Kernelwartung suchen, sollten einen Distributionskernel verwenden.

Es ist ein Missverständnis zu glauben, dass genkernel automatisch eine maßgeschneiderte Kernelkonfiguration für die Hardware, auf der es ausgeführt wird, generiert. genkernel verwendet eine vordefinierte Kernelkonfiguration, die die meiste Hardware unterstützt und automatisch die make-Befehle verarbeitet, die für die Zusammenstellung und Installation des Kernels, der zugehörigen Module und der initramfs-Datei erforderlich sind.

Lizenzgruppe für binär weiterverteilbare Software

Wenn das Paket linux-firmware bereits installiert wurde, fahren Sie mit dem Abschnitt Installation fort.

Da das firmware USE-Flag standardmäßig für das Paket sys-kernel/genkernel aktiviert ist, wird der Paketmanager versuchen, auch das Paket sys-kernel/linux-firmware zu installieren. Die Binary-Redistributable-Lizenzen für die Software müssen akzeptiert werden, bevor die Linux-Firmware installiert werden kann.

Diese Lizenzgruppe kann systemweit für jedes Paket akzeptiert werden, indem @BINARY-REDISTRIBUTABLE als ACCEPT_LICENSE Wert in der /etc/portage/make.conf Datei hinzugefügt wird. Sie kann exklusiv für das linux-firmware-Paket akzeptiert werden, indem eine spezifische Einbeziehung über eine /etc/portage/package.license-Datei hinzugefügt wird.

Lesen Sie gegebenenfalls den Abschnitt Methoden Softwarelizenzen zu akzeptieren im Kapitel Installation des Basissystems des Handbuchs, und nehmen Sie dann einige für akzeptable Softwarelizenzen vor.

Wenn Sie sich in einer Analyse-Paralyse befinden, hilft Ihnen das Folgende:

root #mkdir /etc/portage/package.license
DATEI /etc/portage/package.license/linux-firmwareBinäre weiterverteilbare Lizenzen für das linux-firmware-Paket akzeptieren
sys-kernel/linux-firmware @BINARY-REDISTRIBUTABLE

Installation

Abgesehen von den Erklärungen und Voraussetzungen, installieren Sie das Paket sys-kernel/genkernel:

root #emerge --ask sys-kernel/genkernel

Erstellung

Kompilieren Sie die Kernelquellen, indem Sie genkernel ausführen. Da genkernel einen Kernel kompiliert, der eine breite Palette von Hardware für verschiedene Computerarchitekturen unterstützt, kann diese Kompilierung eine ganze Weile dauern.

Hinweis
Wenn die Wurzelpartition/das Wurzel-Volume ein anderes Dateisystem als ext4 verwendet, kann es notwendig sein, den Kernel mit genkernel --menuconfig all manuell zu konfigurieren, um die eingebaute Kernel-Unterstützung für das/die bestimmte(n) Dateisystem(e) hinzuzufügen (d.h. das Dateisystem nicht als Modul zu bauen).
Hinweis
Benutzer von LVM2 sollten --lvm als Argument zum unten stehenden Befehl genkernel hinzufügen.
root #genkernel --mountboot --install all

Sobald genkernel abgeschlossen ist, werden ein Kernel und ein initial ram filesystem (initramfs) erzeugt und in das Verzeichnis /boot installiert. Die zugehörigen Module werden in das Verzeichnis /lib/modules installiert. Das initramfs wird sofort nach dem Laden des Kernels gestartet, um eine automatische Hardware-Erkennung durchzuführen (genau wie in den Live-Disk-Image-Umgebungen).

root #ls /boot/vmlinu* /boot/initramfs*
root #ls /lib/modules

Alternative: Manuelle Konfiguration

Einleitung

Hinweis
In case it was missed, this section requires the kernel sources to be installed. Be sure to obtain the relevant kernel sources, then return here for the rest of section.

Einen Kernel manuell zu konfigurieren wird oft als die schwierigste Aufgabe gesehen, die ein Linux Benutzer jemals durchzuführen hat. Nichts ist weiter von der Wahrheit entfernt. Nach der Konfiguration einiger Kernel werden Sie sich nicht mehr daran erinnern, dass es jemals schwer war!

Eine Sache ist jedoch wahr: um einen Kernel manuell konfigurieren zu können, ist es wichtig, das System zu kennen. Die meisten Informationen erhalten Sie durch das Programm lspci, das im Paket sys-apps/pciutils enthalten ist.

root #emerge --ask sys-apps/pciutils
root #lspci
root #lspci -v
Hinweis
Innerhalb der chroot-Umgebung können Sie jegliche pcilib-Warnung (wie pcilib: cannot open /sys/bus/pci/devices) ignorieren, die lspci auswerfen könnte.

Eine weitere Quelle von Systeminformationen ist lsmod. Diese Anweisung zeigt Ihnen, welche Kernel-Module die Installations-CD verwendet. Dies liefert gute Hinweise darauf, was im Kernel aktiviert werden sollte.

Gehen Sie in das Kernel Quellverzeichnis und führen Sie make menuconfig aus. Dies wird eine menübasierte Konfigurationsmaske starten.

root #cd /usr/src/linux
root #make menuconfig

Die Linux Kernel-Konfiguration hat viele, viele Abschnitte. Wir listen zunächst einige Optionen auf, die aktiviert werden müssen (ansonsten wird Gentoo nicht funktionieren, oder ohne zusätzliche Veränderungen nicht richtig funktionieren). Wir haben im Gentoo Wiki auch einen Gentoo Kernel-Konfigurationsleitfaden, der weiterhelfen könnte.

Erforderliche Optionen aktivieren

Bei Verwendung des Pakets sys-kernel/gentoo-sources wird dringend empfohlen, die Gentoo-spezifischen Konfigurations-Optionen zu aktivieren. Diese stellen sicher, dass eine Mindestmenge von Kernel-Funktionen vorhanden ist, die für das einwandfreie Funktionieren erforderlich ist:

KERNEL Gentoo-spezifische Optionen aktivieren
Gentoo Linux --->
  Generic Driver Options --->
    [*] Gentoo Linux support
    [*]   Linux dynamic and persistent device naming (userspace devfs) support
    [*]   Select options required by Portage features
        Support for init systems, system and service managers  --->
          [*] OpenRC, runit and other script based systems and managers
          [*] systemd

Die Wahl für die letzten beiden Zeilen sollte natürlich von dem gewählten Init-System abhängen (OpenRC vs. systemd). Es ist kein Fehler, die Unterstützung für beide Init-Systeme zu aktivieren.

Wenn das Paket sys-kernel/vanilla-sources verwendet wird, gibt es die Auswahlmöglichkeiten für das Init-System nicht. Die Aktivierung der notwendigen Kernel-Optionen ist natürlich trotzdem möglich - aber eine Beschreibung würde den Rahmen dieses Handbuchs sprengen.

Unterstützung für typische Systemkomponenten aktivieren

Stellen Sie sicher, dass jeder Treiber, der für das Booten des Systems wichtig ist (z.B. SATA-Controller, NVMe-Blockgeräteunterstützung, Dateisystemunterstützung, usw.), im Kernel und nicht also Modul kompiliert ist, da das System sonst möglicherweise nicht vollständig booten kann.

Als Nächstes wählen Sie den genauen Prozessor-Typ. Es wird auch empfohlen, die MCE-Funktion zu aktivieren (wenn verfügbar), so dass Benutzer bei Hardwareproblemen benachrichtigt werden können. Auf einigen Architekturen (wie z.B. X86_64) werden diese Fehler nicht über dmesg, sondern auf /dev/mcelog ausgegeben. Dies erfordert das Paket app-admin/mcelog.

Wählen Sie auch Maintain a devtmpfs file system to mount at /dev, damit kritische Gerätedateien bereits früh im Boot-Prozess verfügbar sind (CONFIG_DEVTMPFS and CONFIG_DEVTMPFS_MOUNT):

KERNEL Aktivieren der devtmpfs-Unterstützung (CONFIG_DEVTMPFS)
Device Drivers --->
  Generic Driver Options --->
    [*] Maintain a devtmpfs filesystem to mount at /dev
    [*]   Automount devtmpfs at /dev, after the kernel mounted the rootfs

Überprüfen Sie, dass SCSI disk Unterstützung aktiviert wurde (CONFIG_BLK_DEV_SD):

KERNEL Aktivieren der SCSI-Festplattenunterstützung (CONFIG_SCSI, CONFIG_BLK_DEV_SD)
Device Drivers --->
  SCSI device support  ---> 
    <*> SCSI device support
    <*> SCSI disk support
KERNEL Aktivieren der grundlegenden SATA- und PATA-Unterstützung (CONFIG_ATA_ACPI, CONFIG_SATA_PMP, CONFIG_SATA_AHCI, CONFIG_ATA_BMDMA, CONFIG_ATA_SFF, CONFIG_ATA_PIIX)
Device Drivers --->
  <*> Serial ATA and Parallel ATA drivers (libata)  --->
    [*] ATA ACPI Support
    [*] SATA Port Multiplier support
    <*> AHCI SATA support (ahci)
    [*] ATA BMDMA support
    [*] ATA SFF support (for legacy IDE and PATA)
    <*> Intel ESB, ICH, PIIX3, PIIX4 PATA/SATA support (ata_piix)

Überprüfen Sie, ob die grundlegende NVMe-Unterstützung aktiviert wurde:

KERNEL Aktivieren der grundlegenden NVMe-Unterstützung für Linux 4.x.x (CONFIG_BLK_DEV_NVME)
Device Drivers  --->
  <*> NVM Express block device
KERNEL Aktivieren der grundlegenden NVMe-Unterstützung für Linux 5.x.x (CONFIG_DEVTMPFS)
Device Drivers --->
  NVME Support --->
    <*> NVM Express block device

Es kann nicht schaden, die folgende zusätzliche NVMe-Unterstützung zu aktivieren:

KERNEL Aktivieren zusätzlicher NVMe-Unterstützung (CONFIG_NVME_MULTIPATH, CONFIG_NVME_MULTIPATH, CONFIG_NVME_HWMON, CONFIG_NVME_FC, CONFIG_NVME_TCP, CONFIG_NVME_TARGET, CONFIG_NVME_TARGET_PASSTHRU, CONFIG_NVME_TARGET_LOOP, CONFIG_NVME_TARGET_FC, CONFIG_NVME_TARGET_FCLOOP, CONFIG_NVME_TARGET_TCP
[*] NVMe multipath support
[*] NVMe hardware monitoring
<M> NVM Express over Fabrics FC host driver
<M> NVM Express over Fabrics TCP host driver
<M> NVMe Target support
  [*]   NVMe Target Passthrough support
  <M>   NVMe loopback device support
  <M>   NVMe over Fabrics FC target driver
  < >     NVMe over Fabrics FC Transport Loopback Test driver (NEW)
  <M>   NVMe over Fabrics TCP target support

Gehen Sie nun zu den Dateisystemen (File Systems) und aktivieren Sie die Dateisysteme, die auf dem System verwendet werden sollen. Kompilieren Sie das Dateisystem, das als Root-Dateisystem verwendet wird, nicht als Modul. Andernfalls wird das Gentoo-System möglicherweise nicht in der Lage sein, die Root-Partition einzuhängen. Wählen Sie ebenfalls Virtual memory und /proc file system. Wählen Sie eine oder mehrere der folgenden Optionen, die auf dem System benötigt werden:

KERNEL Aktivieren der Dateisystemunterstützung (CONFIG_EXT2_FS, CONFIG_EXT3_FS, CONFIG_EXT4_FS, CONFIG_BTRFS_FS, CONFIG_MSDOS_FS, CONFIG_VFAT_FS, CONFIG_PROC_FS, und CONFIG_TMPFS)
File systems --->
  <*> Second extended fs support
  <*> The Extended 3 (ext3) filesystem
  <*> The Extended 4 (ext4) filesystem
  <*> Btrfs filesystem support
  <*> XFS filesystem support
  DOS/FAT/NT Filesystems  --->
    <*> MSDOS fs support
    <*> VFAT (Windows-95) fs support
  Pseudo Filesystems --->
    [*] /proc file system support
    [*] Tmpfs virtual memory file system support (former shm fs)

Wenn PPPoE für die Internetverbindung, oder ein Einwahl-Modem verwendet wird, aktivieren Sie die folgenden Optionen (CONFIG_PPP, CONFIG_PPP_ASYNC, and CONFIG_PPP_SYNC_TTY):

KERNEL Aktivieren der PPPoE-Unterstützung (PPPoE, CONFIG_PPPOE, CONFIG_PPP_ASYNC, CONFIG_PPP_SYNC_TTY
Device Drivers --->
  Network device support --->
    <*> PPP (point-to-point protocol) support
    <*> PPP over Ethernet
    <*> PPP support for async serial ports
    <*> PPP support for sync tty ports

Die beiden Komprimierungsoptionen schaden nicht, werden aber auch nicht unbedingt benötigt. Ebenso wenig wie die PPP over Ethernet Option, die vielleicht nur von ppp benötigt wird, wenn 'kernel mode PPPoE' konfiguriert wird.

Vergessen Sie nicht, die Unterstützung von Netzwerkkarten (Ethernet oder Wireless-LAN) zu aktivieren.

Die meisten Systeme haben auch mehrere Prozessorkerne zur Verfügung. Daher ist es wichtig, Symmetric multi-processing support zu aktivieren (CONFIG_SMP):

KERNEL Aktivieren der SMP-Unterstützung (CONFIG_SMP)
Processor type and features  --->
  [*] Symmetric multi-processing support
Hinweis
In Mehrkernsystemen zählt jeder Kern als ein Prozessor.

Wenn Sie USB-Eingabegeräte (wie Tastatur oder Maus) oder andere USB-Geräte verwenden, vergessen Sie nicht, diese ebenfalls zu aktivieren:

KERNEL Aktivieren der Unterstützung für USB und Human Input Devices (CONFIG_HID_GENERIC, CONFIG_USB_HID, CONFIG_USB_SUPPORT, CONFIG_USB_XHCI_HCD, CONFIG_USB_EHCI_HCD, CONFIG_USB_OHCI_HCD, (CONFIG_HID_GENERIC, CONFIG_USB_HID, CONFIG_USB_SUPPORT, CONFIG_USB_XHCI_HCD, CONFIG_USB_EHCI_HCD, CONFIG_USB_OHCI_HCD, CONFIG_USB4)
Device Drivers --->
  HID support  --->
    -*- HID bus support
    <*>   Generic HID driver
    [*]   Battery level reporting for HID devices
      USB HID support  --->
        <*> USB HID transport layer
  [*] USB support  --->
    <*>     xHCI HCD (USB 3.0) support
    <*>     EHCI HCD (USB 2.0) support
    <*>     OHCI HCD (USB 1.1) support
  <*> Unified support for USB4 and Thunderbolt  --->

Optional: Signed kernel modules

To automatically sign the kernel modules enable CONFIG_MODULE_SIG_ALL:

KERNEL Sign kernel modules CONFIG_MODULE_SIG_ALL
[*] Enable loadable module support  
  -*-   Module signature verification    
    [*]     Automatically sign all modules    
    Which hash algorithm should modules be signed with? (Sign modules with SHA-512) --->

Optionally change the hash algorithm if desired.

To enforce that all modules are signed with a valid signature, enable CONFIG_MODULE_SIG_FORCE as well:

KERNEL Enforce signed kernel modules CONFIG_MODULE_SIG_FORCE
[*] Enable loadable module support  
  -*-   Module signature verification    
    [*]     Require modules to be validly signed
    [*]     Automatically sign all modules
    Which hash algorithm should modules be signed with? (Sign modules with SHA-512) --->

To use a custom key, specify the location of this key in CONFIG_MODULE_SIG_KEY, if unspecified the kernel build system will generate a key. It is recommended to generate one manually instead. This can be done with:

root #openssl req -new -nodes -utf8 -sha256 -x509 -outform PEM -out kernel_key.pem -keyout kernel_key.pem

OpenSSL will ask some questions about the user generating the key, it is recommended to fill in these questions as detailed as possible.

Store the key in a safe location, at the very least the key should be readable only by the root user. Verify this with:

root #ls -l kernel_key.pem
 -r-------- 1 root root 3164 Jan  4 10:38 kernel_key.pem 

If this outputs anything other then the above, correct the permissions with:

root #chown root:root kernel_key.pem
root #chmod 400 kernel_key.pem
KERNEL Specify signing key CONFIG_MODULE_SIG_KEY
-*- Cryptographic API  ---> 
  Certificates for signature checking  --->  
    (/path/to/kernel_key.pem) File name or PKCS#11 URI of module signing key

To also sign external kernel modules installed by other packages via linux-mod-r1.eclass, enable the modules-sign USE flag globally:

DATEI /etc/portage/make.confEnable module signing
USE="modules-sign"
</div>

<div lang="en" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
# Optionally, when using custom signing keys.
MODULES_SIGN_KEY="/path/to/kernel_key.pem"
MODULES_SIGN_CERT="/path/to/kernel_key.pem" # Only required if the MODULES_SIGN_KEY does not also contain the certificate
MODULES_SIGN_HASH="sha512" # Defaults to sha512
Hinweis
The MODULES_SIGN_KEY and MODULES_SIGN_CERT may be different files. For this example the pem file generated by OpenSSL includes both the key and the accompanying certificate, and thus both variables are set to the same value.

Optional: Signing the kernel image (Secure Boot)

When signing the kernel image (for use on systems with Secure Boot enabled) it is recommended to set the following kernel config options:

KERNEL Lockdown for secureboot
General setup  --->
  Kexec and crash features  --->   
    [*] Enable kexec system call                                                                                          
    [*] Enable kexec file based system call                                                                               
    [*]   Verify kernel signature during kexec_file_load() syscall                                                        
    [*]     Require a valid signature in kexec_file_load() syscall                                                        
    [*]     Enable ""image"" signature verification support
</div>  

<div lang="en" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
[*] Enable loadable module support  
  -*-   Module signature verification    
    [*]     Require modules to be validly signed
    [*]     Automatically sign all modules
    Which hash algorithm should modules be signed with? (Sign modules with SHA-512) --->
</div>  

<div lang="en" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
Security options  ---> 
[*] Integrity subsystem   
  [*] Basic module for enforcing kernel lockdown                                                                       
  [*]   Enable lockdown LSM early in init                                                                       
        Kernel default lockdown mode (Integrity)  --->
</div>            

  <div lang="en" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
[*]   Digital signature verification using multiple keyrings                                                            
  [*]     Enable asymmetric keys support                                                                                     
  -*-       Require all keys on the integrity keyrings be signed                                                              
  [*]       Provide keyring for platform/firmware trusted keys                                                                
  [*]       Provide a keyring to which Machine Owner Keys may be added                                                        
  [ ]         Enforce Machine Keyring CA Restrictions

Where ""image"" is a placeholder for the architecture specific image name. These options, from the top to the bottom: enforces that the kernel image in a kexec call must be signed (kexec allows replacing the kernel in-place), enforces that kernel modules are signed, enables lockdown integrity mode (prevents modifying the kernel at runtime), and enables various keychains.

On arches that do not natively support decompressing the kernel (e.g. arm64 and riscv), the kernel must be built with its own decompressor (zboot):

KERNEL zboot CONFIG_EFI_ZBOOT
Device Drivers --->                                                                                                                           
  Firmware Drivers --->                                                                                                                       
    EFI (Extensible Firmware Interface) Support --->                                                                                               
      [*] Enable the generic EFI decompressor

After compilation of the kernel, as explained in the next section, the kernel image must be signed. First install app-crypt/sbsigntools and then sign the kernel image:

root #emerge --ask app-crypt/sbsigntools
root #sbsign /usr/src/linux-x.y.z/path/to/kernel-image --cert /path/to/kernel_key.pem --key /path/to/kernel_key.pem --out /usr/src/linux-x.y.z/path/to/kernel-image
Hinweis
For this example the same key that was generated to sign the modules is used to sign the kernel image. It is also possible to generate and use a second sperate key for signing the kernel image. The same OpenSSL command as in the previous section may be used again.

Then proceed with the installation.

To automatically sign EFI executables installed by other packages, enable the secureboot USE flag globally:

DATEI /etc/portage/make.confEnable Secure Boot
USE="modules-sign secureboot"
</div>

<div lang="en" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
# Optionally, to use custom signing keys.
MODULES_SIGN_KEY="/path/to/kernel_key.pem"
MODULES_SIGN_CERT="/path/to/kernel_key.pem" # Only required if the MODULES_SIGN_KEY does not also contain the certificate.
MODULES_SIGN_HASH="sha512" # Defaults to sha512
</div>

<div lang="en" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
# Optionally, to boot with secureboot enabled, may be the same or different signing key.
SECUREBOOT_SIGN_KEY="/path/to/kernel_key.pem"
SECUREBOOT_SIGN_CERT="/path/to/kernel_key.pem"
Hinweis
The SECUREBOOT_SIGN_KEY and SECUREBOOT_SIGN_CERT may be different files. For this example the pem file generated by OpenSSL includes both the key and the accompanying certificate, and thus both variables are set to the same value.
Hinweis
When generating an Unified Kernel Image with systemd's ukify the kernel image will be signed automatically before inclusion in the unified kernel image and it is not necessary to sign it manually.


Vorbereitung der Konfiguration

Wichtig
Auf dem Origin 200/2000, Indigo2 Impact (R10000), Octane/Octane2 und O2 wird ein 64-Bit Kernel zum Booten dieser Systeme benötigt. emergen Sie sys-devel/kgcc64 für diese Maschinen, um einen Cross-Compiler zum Bau von 64-Bit Kernels zu erzeugen.

Viele der unterstützten Systeme haben Beispiel .configs, die sich in den Kernel-Quellen verstecken. Nicht alle Systeme haben Konfigurationen, die auf diese Weise verteilt werden. Diejenigen bei denen das aber so ist, können durch Verwendung der in der Tabelle unten aufgeführten Befehle konfiguriert werden.

System Konfigurations-Befehl
Cobalt Servers make cobalt_defconfig
Indy, Indigo2 (R4k), Challenge S make ip22_defconfig
Origin 200/2000 make ip27_defconfig
Indigo2 Impact (R10k) make ip28_defconfig
O2 make ip32_defconfig

Jedes der Gentoo Installations-Images hat eine Kernel Konfigurations-Option als Teil des eigenen Images, erreichbar über /proc/config.gz. Dies kann in vielen Fällen verwendet werden. Es ist allerdings am besten, wenn die Kernel-Quellen dem gerade laufenden Kernel sehr ähnlich sind. Um es zu entpacken, starten Sie es einfach durch zcat, wie unten gezeigt.

root #zcat /proc/config.gz > .config
Wichtig
Diese Kernel-Konfiguration ist für ein Netboot Image. Das heißt es wird ein Root-Dateisystem Image irgendwo in der Nähe erwartet. Entweder als Verzeichnis für initramfs oder ein Loopback-Gerät für initrd. Wenn Sie make menuconfig ausführen vergessen Sie nicht in den allgemeinen Einstellungen die Optionen für initramfs zu deaktivieren.

Anpassen der Konfiguration

Sobald eine Konfiguration gefunden ist, laden Sie sie in das Kernel Quellverzeichnis und benennen Sie sie in .config um. Führen Sie dort make oldconfig aus, um alles auf den auf den aktuellen Stand zu bringen, entsprechend den Anweisungen oben. Passen Sie die Konfiguration vor dem Kompilieren an.

root #cd /usr/src/linux
root #cp /path/to/example-config .config
root #make oldconfig

Drücken Sie bei jeder Eingabeaufforderung einfach Enter um vorerst die Standardeinstellungen zu akzeptieren ...

root #make menuconfig
Wichtig
Im Kernel Hacking Abschnitt gibt es die Option "Are You Using A Cross Compiler?". Dies weist die Kernel Makefiles an "mips-linux-" (oder mipsel-linux ... etc.) gcc voranzustellen und als Befehl beim Kompilieren des Kernels. Dies sollte trotz Cross-Compilierung ausgeschaltet sein. Geben Sie das Präfix stattdessen mit der Variablen CROSS_COMPILE an, wenn ein Cross-Compiler aufgerufen werden muss. Wie im nächsten Abschnitt gezeigt.
Wichtig
Es gibt auf Octane Systemen ein bekanntes Problem mit JFS und ALSA, auf denen ALSA nicht funktioniert. Angesichts des experimentellen Charakters von JFS auf MIPS wird zurzeit empfohlen die Nutzung von JFS zu vermeiden.

Kompilieren und installieren

Mit beendeter Konfiguration ist es an der Zeit den Kernel zu kompilieren und zu installieren. Schließen Sie die Konfiguration und starten Sie den Kompiliervorgang:

Hinweis
Geben Sie auf 64-Bit Maschinen CROSS_COMPILE=mips64-unknown-linux-gnu- (oder auf Little-Endian Systemen mips64el-...) an, um den 64-Bit Compiler zu nutzen.

Um nativ zu kompilieren:

root #make vmlinux modules modules_install

Passen Sie das "mips64-unknown-linux-gnu-" zur Cross-Kompilierung für den Zielcomputer entsprechend an:

root #make vmlinux modules modules_install CROSS_COMPILE=mips64-unknown-linux-gnu-

Wenn Sie auf einer anderen Maschine kompilieren (wie beispielsweise einem x86 Rechner), verwenden Sie die folgenden Befehle um den Kernel zu kompilieren und die Module in ein bestimmtes Verzeichnis zu installieren zur Übertragung auf die Zielmaschine.

root #make vmlinux modules CROSS_COMPILE=mips64-unknown-linux-gnu-
root #make modules_install INSTALL_MOD_PATH=/somewhere
Wichtig
Wenn Sie einen 64-Bit Kernel für den Indy, Indigo2 (R4k), Challenge S und O2 kompilieren, verwenden Sie anstelle von vmlinux das vmlinux.32 Target. Ansonsten wird die Maschine nicht booten können. Dies ist ein Workaround des Problems, das das PROM nicht das ELF64 Format versteht.
root #make vmlinux.32
Hinweis
Es ist möglich parallele Builds durch make -jX zu aktivieren. Wobei X die Anzahl der Tasks ist, die der Build-Prozess parallel starten darf. Dies ist ähnlich wie die Anleitung zu /etc/portage/make.conf, mit der MAKEOPTS Variable.

Die Zeilen oben erzeugen vmlinux.32, das der finale Kernel ist.

Wenn der Kernel mit dem Kompilieren fertig ist, kopieren Sie das Kernel Abbild nach /boot/.

Hinweis
Der Bootloader auf Cobaltservern erwartet ein komprimiertes Kernel Abbild. Denken Sie daran die Datei mit gzip -9 zu komprimieren, sobald Sie sich im Verzeichnis /boot/ befindet.
root #cp vmlinux /boot/kernel-6.6.21-gentoo

Für Cobaltserver komprimieren Sie das Kernel Abbild:

root #gzip -9v /boot/kernel-6.6.21-gentoo


Kernel installation

Installkernel

Installkernel may be used to automate, the kernel installation, initramfs generation, unified kernel image generation and/or bootloader configuration among other things. sys-kernel/installkernel implements two paths of achieving this: the traditional installkernel originating from Debian and systemd's kernel-install. Which one to choose depends, among other things, on the system's bootloader. By default systemd's kernel-install is used on systemd profiles, while the traditional installkernel is the default for other profiles.

If unsure, follow the 'Traditional layout' subsection below.

systemd-boot

When using systemd-boot (formerly gummiboot) as the bootloader, systemd's kernel-install must be used. Therefore ensure the systemd and the systemd-boot USE flags are enabled on sys-kernel/installkernel, and then install the relevant package for systemd-boot.

On OpenRC systems:

DATEI /etc/portage/package.use/systemd-boot
sys-apps/systemd-utils boot kernel-install
sys-kernel/installkernel systemd systemd-boot
root #emerge --ask sys-apps/systemd-utils

On systemd systems:

DATEI /etc/portage/package.use/systemd
sys-apps/systemd boot
sys-kernel/installkernel systemd-boot
root #emerge --ask sys-apps/systemd

GRUB

Users of GRUB can use either systemd's kernel-install or the traditional Debian installkernel. The systemd USE flag switches between these implementations. To automatically run grub-mkconfig when installing the kernel, enable the grub USE flag.

DATEI /etc/portage/package.use/installkernel
sys-kernel/installkernel grub
root #emerge --ask sys-kernel/installkernel

Traditional layout, other bootloaders (e.g. lilo, etc.)

The traditional /boot layout (for e.g. LILO, etc.) is used by default if the grub, systemd-boot and uki USE flags are not enabled. No further action is required.


Building an initramfs

In certain cases it is necessary to build an initramfs - an initial ram-based file system. The most common reason is when important file system locations (like /usr/ or /var/) are on separate partitions. With an initramfs, these partitions can be mounted using the tools available inside the initramfs. The default configuration of the Project:Distribution Kernel requires an initramfs.

Without an initramfs, there is a risk that the system will not boot properly as the tools that are responsible for mounting the file systems require information that resides on unmounted file systems. An initramfs will pull in the necessary files into an archive which is used right after the kernel boots, but before the control is handed over to the init tool. Scripts on the initramfs will then make sure that the partitions are properly mounted before the system continues booting.

Wichtig
If using genkernel, it should be used for both building the kernel and the initramfs. When using genkernel only for generating an initramfs, it is crucial to pass --kernel-config=/path/to/kernel.config to genkernel or the generated initramfs may not work with a manually built kernel. Note that manually built kernels go beyond the scope of support for the handbook. See the kernel configuration article for more information.

Installkernel can automatically generate an initramfs when installing the kernel if the dracut USE flag is enabled:

DATEI /etc/portage/package.use/installkernel
sys-kernel/installkernel dracut

Alternatively, dracut may be called manually to generate an initramfs. Install sys-kernel/dracut first, then have it generate an initramfs:

root #emerge --ask sys-kernel/dracut
root #dracut --kver=6.6.21-gentoo

The initramfs will be stored in /boot/. The resulting file can be found by simply listing the files starting with initramfs:

root #ls /boot/initramfs*

Optional: Building an Unified Kernel Image

An Unified Kernel Image (UKI) combines, among other things, the kernel, the initramfs and the kernel command line into a single executable. Since the kernel command line is embedded into the unified kernel image it should be specified before generating the unified kernel image (see below). Note that any kernel command line arguments supplied by the bootloader or firmware at boot are ignored when booting with secure boot enabled.

An unified kernel image requires a stub loader, currently the only one available is systemd-stub. To enable it:

For systemd systems:

DATEI /etc/portage/package.use/systemd
sys-apps/systemd boot

For OpenRC systems:

DATEI /etc/portage/package.use/systemd-utils
sys-apps/systemd-utils boot kernel-install

Installkernel can automatically generate an unified kernel image using either dracut or ukify, by enabling the respective flag. The uki USE flag should be enabled as well to install the generated unified kernel image to the $ESP/EFI/Linux directory on the EFI system partition (ESP).

For dracut:

DATEI /etc/portage/package.use/installkernel
sys-kernel/installkernel dracut uki
DATEI /etc/dracut.conf
uefi="yes"
kernel_cmdline="some-kernel-command-line-arguments"

For ukify:

DATEI /etc/portage/package.use/installkernel
sys-apps/systemd ukify          # For systemd systems
sys-apps/systemd-utils ukify    # For OpenRC systems
sys-kernel/installkernel dracut ukify uki
DATEI /etc/kernel/cmdline
some-kernel-command-line-arguments

Note that while dracut can generate both an initramfs and an unified kernel image, ukify can only generate the latter and therefore the initramfs must be generated separately with dracut.

Generic Unified Kernel Image

The prebuilt sys-kernel/gentoo-kernel-bin can optionally install a prebuilt generic unified kernel image containing a generic initramfs that is able to boot most systemd based systems. It can be installed by enabling the generic-uki USE flag, and configuring installkernel to not generate a custom initramfs or unified kernel image:

DATEI /etc/portage/package.use/generic-uki
sys-kernel/gentoo-kernel-bin generic-uki
sys-kernel/installkernel -dracut -ukify uki

Secure Boot

The generic Unified Kernel Image optionally distributed by sys-kernel/gentoo-kernel-bin is already pre-signed. How to sign a locally generated unified kernel image depends on whether dracut or ukify is used. Note that the location of the key and certificate should be the same as the SECUREBOOT_SIGN_KEY and SECUREBOOT_SIGN_CERT as specified in /etc/portage/make.conf.

For dracut:

DATEI /etc/dracut.conf
uefi="yes"
kernel_cmdline="some-kernel-command-line-arguments"
uefi_secureboot_key="/path/to/kernel_key.pem"
uefi_secureboot_cert="/path/to/kernel_key.pem"

For ukify:

DATEI /etc/kernel/uki.conf
[UKI]
SecureBootPrivateKey=/path/to/kernel_key.pem
SecureBootCertificate=/path/to/kernel_key.pem

Rebuilding external kernel modules

External kernel modules installed by other packages via linux-mod-r1.eclass must be rebuilt for each new kernel version. When the distribution kernels are used this may be automated by enabling the dist-kernel flag globally.

DATEI /etc/portage/package.use/module-rebuild
*/* dist-kernel

External kernel modules may also be rebuilt manually with:

root #emerge --ask @module-rebuild

Kernel-Module

Auflistung der verfügbaren Kernelmodule

Hinweis
Hardware-Module manuell aufzulisten ist optional. In den meisten Fällen werden alle Hardwaremodule, die als angeschlossen erkannt werden, von udev geladen. Es ist jedoch nicht schädlich, wenn Module, die automatisch geladen werden, aufgelistet werden. Module können nicht zweimal geladen werden; sie werden entweder geladen oder nicht geladen. Manchmal benötigt exotische Hardware Hilfe, um ihre Treiber zu laden.

Die Module, die bei jedem Bootvorgang geladen werden müssen, können in die Dateien /etc/modules-load.d/*.conf im Format eines Moduls pro Zeile eingetragen werden. Wenn zusätzliche Optionen für die Module benötigt werden, sollten diese stattdessen in /etc/modprobe.d/*.conf-Dateien gesetzt werden.

Um alle Module anzuzeigen, die für eine bestimmte Kernelversion verfügbar sind, geben Sie den folgenden Befehl find ein. Vergessen Sie nicht, "<Kernelversion>" durch die entsprechende Version des zu durchsuchenden Kernels zu ersetzen:

root #find /lib/modules/<Kernelversion>/ -type f -iname '*.o' -or -iname '*.ko' | less

Erzwingung des Ladens bestimmter Kernelmodule

Um den Kernel zu zwingen, das Modul 3c59x.ko (den Treiber für eine bestimmte 3Com-Netzwerkkartenfamilie) zu laden, bearbeiten Sie die Datei /etc/modules-load.d/network.conf und geben Sie den Modulnamen darin in.

root #mkdir -p /etc/modules-load.d
root #nano -w /etc/modules-load.d/network.conf

Beachten Sie, dass das Dateisuffix .ko des Moduls für den Lademechanismus unbedeutend ist und in der Konfigurationsdatei weggelassen wird:

DATEI /etc/modules-load.d/network.confLaden des 3c59x Moduls erzwingen
3c59x

Setzen Sie die Installation mit der Konfiguration des Systems fort.





Dateisystem-Information

Dateisystem Labels und UUIDs

Unabhängig davon, ob Sie MBR (BIOS) oder GPT Partitionstabellen verwenden, können Sie Dateisystem Labels und Dateisystem UUIDs nutzen. Diese Attribute können in /etc/fstab als Alternative zu den bisherigen Block-Gerätedateien (/dev/sd*) angegeben werden. Das Kommando blkid zeigt Ihnen die LABELs und UUIDs der Dateisysteme auf Ihrem System an. In der Datei /etc/fstab geben Sie diese mit dem Prefix "LABEL=" bzw. "UUID=" an. Anführungszeichen werden - im Gegensatz zu der Ausgabe von blkid - nicht verwendet.

root #blkid
Warnung
Wenn ein Dateisystem innerhalb einer Partition neu erstellt oder gelöscht wird, ändern sich die Dateisystem Labels und UUIDs - oder sie verschwinden ganz.

Um die Eindeutigkeit zu gewährleisten, sollten Anwender, die eine MBR Partitionstabelle verwenden, besser Dateisystem UUIDs als Dateisystem Labels in /etc/fstab verwenden.

Wichtig
UUIDs des Dateisystems auf einem LVM volume und von LVM Snapshots von diesem sind identisch. Deshalb sollten keine UUIDs zum Mounten von LVM volumes verwendet werden.

Partitionslabel und UUIDs

Anwender, die eine GPT Partitionstabelle verwenden, haben eine 'robustere' Möglichkeit, um Partitionen in /etc/fstab anzugeben: Partition Labels und Partition UUIDs. Diese kennzeichnen Partitionen selbst, unabhängig von deren Inhalt oder dem Dateisystem, das dort angelegt ist. Sie ändern sich deshalb auch nicht, wenn der Inhalt der Partition gelöscht wird oder ein neues Dateisystem erstellt wird. Das Kommando blkid zeigt Ihnen die PARTLABELs und PARTUUIDs der Partitionen auf Ihrem System an. In der Datei /etc/fstab geben Sie diese mit dem Prefix "PARTLABEL=" bzw. "PARTUUID=" an. Anführungszeichen werden - im Gegensatz zu der Ausgabe von blkid - nicht verwendet.

Output for an amd64 EFI system using the Discoverable Partition Specification UUIDs may like the following:

root #blkid

Der Name eines Block-Geräts hängt von mehreren Faktoren ab, u.a. von der Reihenfolge, in der der Kernel die Block-Geräte im frühen Boot-Prozess erkennt. Bei Systemen, die häufig gebootet werden und bei denen regelmäßig SATA Block-Geräte entfernt oder hinzugefügt werden, können sich die Namen der Block-Geräte nach einem Neustart ändern. Es ist deshalb riskant, die älteren Block-Gerätedateien (/dev/sd*N) zur Angabe von Partitionen in fstab zu verwenden. Wenn Sie stattdessen Partition UUIDs verwenden, ist garantiert, dass Linux das gewünschte Dateisystem verwendet - selbst wenn das Dateisystem später geändert wird.

Nichtsdestotrotz ist die Verwendung der hergebrachten Block-Gerätedateien eine einfache, geradlinige und für die meisten Anwender sinnvolle Methode. Wenn Sie einen komplexen Server mit vielen Festplatten haben oder wenn Sie die Hardware ihres Systems häufiger ändern werden, sollten Sie über die Verwendung von Partition UUIDs nachdenken.

Über fstab

Unter Linux müssen alle Partitionen, die im System genutzt werden, in /etc/fstab aufgelistet werden. Diese Datei beinhaltet die Mountpunkte ("Einhängepunkte") dieser Partitionen (wo sie im Dateisystem erscheinen), wie sie eingehängt werden sollen und mit welchen speziellen Optionen sie eingehängt werden sollen (automatisch einhängen oder nicht, dürfen Benutzer sie einhängen oder nicht, etc.)

Die fstab-Datei erstellen

Die Datei /etc/fstab verwendet eine tabellenartige Syntax. Jede Zeile besteht aus sechs Feldern, die jeweils durch Leerräume (Leerzeichen, Tabulatoren oder beides gemischt) getrennt sind. Jedes Feld hat seine eigene Bedeutung:

  1. Das erste Feld enthält eine Block-Gerätedatei oder ein Remote-Dateisystem, die/das eingehängt werden soll. Block-Gerätedateien können über mehrere verschiedene Arten angegeben werden: u.a. über den Dateinamen des Gerätedatei, über Dateisystem Labels und UUIDs oder über Partition Labels und UUIDs.
  2. Das zweite Feld definiert den Einhängepunkt, an dem die Partition eingehängt werden soll.
  3. Das dritte Feld enthält den Typ des Dateisystem (ext2, etxt3, ...)
  4. Im vierten Feld stehen die Einhänge-Optionen, die von mount genutzt werden, wenn es die Partition eingehängt. Da jedes Dateisystem seine eigenen Optionen hat, empfiehlt sich ein Blick in die Manpage (man mount), wo sich eine vollständige Liste findet. Mehrere Einhänge-Optionen werden mit Kommata getrennt.
  5. Das fünfte Feld wird von dump verwendet, um herauszufinden ob die Partition in einem Dump-Backup berücksichtigt werden soll. Dieser Eintrag kann üblicherweise auf 0 (null) belassen werden.
  6. Das sechste Feld wird von fsck verwendet, um die Reihenfolge festzulegen, in der Dateisysteme nach einem unsauberen Neustart überprüft werden. Für das Wurzeldateisystem (/) sollte hier 1 stehen, für alle anderen Dateisysteme 2 (oder 0, wenn eine Dateisystemprüfung nicht nötig ist.)
Wichtig
Die bei der Installation von Gentoo Linux installierte Datei /etc/fstab ist keine gültige fstab-Datei, sondern eine Vorlage, die von Ihnen ausgefüllt werden muss.
root #nano /etc/fstab

DOS/Legacy BIOS systems

Schauen wir uns an, wie man die /boot/-Partition in fstab konfigurieren würde. Das folgende Beispiel sollte so angepasst werden, dass es zu der gewählten Partitionierung Ihres Systems passt. Bei der in unserem mips Handbuch gewählten Partitionierung ist /boot/ die /dev/sda1 Partition, mit einem xfs Dateisystem. Das Dateisystem soll beim Booten überprüft werden. Es ergibt sich:

DATEI /etc/fstabBeispiel: eine /boot Zeile für eine /etc/fstab Datei
# Bitte passen Sie Formatierungs-Unterschiede vom Schritt "Vorbereiten der Festplatten" an
/dev/sda1   /boot     ext2    defaults        0 2

Einige Anwender möchten aus Sicherheitsgründen nicht, dass ihre /boot/ Partition automatisch eingehängt wird. Diese Anwender können defaults durch noauto ersetzen. Dies bedeutet aber auch, dass diese Anwender die Partition jedes Mal von Hand einhängen müssen, wenn Sie sie nutzen wollen.

Fügen Sie weitere Zeilen hinzu, so dass alle gewünschten Dateisysteme eingehängt werden. Wenn Sie ein CD-ROM Laufwerk haben, fügen Sie auch eine Regel hierfür hinzu.

Hier ist ein Beispiel für eine vollständige /etc/fstab Datei:

DATEI /etc/fstabBeispiel: eine vollständige /etc/fstab Datei
Bitte passen Sie Formatierungs-Unterschiede und zusätzliche Partitionen vom Schritt "Vorbereiten der Festplatten" an
/dev/sda1   /boot        ext2    defaults    0 2
/dev/sda10   none         swap    sw                   0 0
/dev/sda5   /            xfs    defaults,noatime              0 1
  
/dev/cdrom  /mnt/cdrom   auto    noauto,user          0 0

Bitte passen Sie Formatierungs-Unterschiede vom Schritt "Vorbereiten der Festplatten" an

/dev/cdrom /mnt/cdrom auto noauto,user 0 0 }}

UEFI systems

Below is an example of an /etc/fstab file for a system that will boot via UEFI firmware:

DATEI /etc/fstabA full /etc/fstab example for an UEFI system
# Adjust for any formatting differences and/or additional partitions created from the "Preparing the disks" step
                    0 2
/dev/sda10   none             sw                   0 0
/dev/sda5   /            xfs    defaults,noatime              0 1
</div>

<div lang="en" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
/dev/cdrom  /mnt/cdrom   auto    noauto,user          0 0

DPS UEFI PARTUUID

Below is an example of an /etc/fstab file for a disk formatted with a GPT disklabel and Discoverable Partition Specification (DPS) UUIDs set for UEFI firmware:

DATEI /etc/fstabGPT disklabel DPS PARTUUID fstab example
# Adjust any formatting difference and additional partitions created from the "Preparing the disks" step.
# This example shows a GPT disklabel with Discoverable Partition Specification (DSP) UUID set:
PARTUUID=c12a7328-f81f-11d2-ba4b-00a0c93ec93b                                  0 2
PARTUUID=0657fd6d-a4ab-43c4-84e5-0933c84b4f4f   none            sw                           0 0
PARTUUID=   /           xfs    defaults,noatime              0 1

When auto im dritten Feld verwendet wird, "rät" mount den Typ des Dateisystems beim Einhängen. Dies wird empfohlen für Wechselmedien, da sie unterschiedliche Typen von Dateisystemen haben können. Die Option user im vierten Feld ermöglicht es nicht-root Usern, CDs einzuhängen.

To improve performance, most users would want to add the noatime mount option, which results in a faster system since access times are not registered (those are not needed generally anyway). This is also recommended for systems with solid state drives (SSDs). Users may wish to consider lazytime instead.

Tipp
Es wird nicht empfohlen, die Mount-Option discard in /etc/fstab zu verwenden - weil es die Performance verringern kann. Stattdessen ist es besser, regelmäßig Block-Discards auszuführen. Dies kann über einen Job Scheduler wie cron oder mit einem Timer (systemd) erfolgen. Weitere Informationen finden Sie in dem Abschnitt Periodische fstrim Jobs.

Überprüfen Sie die Datei /etc/fstab noch einmal, speichern Sie sie und verlassen Sie den Editor.

Netzwerk-Konfiguration

Es ist wichtig zu beachten, dass die folgenden Abschnitte dem Leser helfen sollen, sein System schnell für die Teilnahme an einem lokalen Netzwerk einzurichten.

Für Systeme, auf denen OpenRC läuft, ist eine detailliertere Referenz für die Netzwerkeinrichtung im Abschnitt Erweiterte Netzwerkkonfiguration verfügbar, der gegen Ende des Handbuchs behandelt wird. Systeme mit spezielleren Netzwerkanforderungen müssen eventuell den Abschnitt überspringen und dann hierher zurückkehren, um mit dem Rest der Installation fortzufahren.

Für spezifischere Systemd-Netzwerkeinstellungen lesen Sie bitte den Netzwerkteil des systemd-Artikels.

Hostname

Eine der Entscheidungen, die System-Administratoren treffen müssen, ist der Name ihres PCs. Auf den ersten Blick scheint dies einfach zu sein, aber viele Benutzer haben Schwierigkeiten, einen passenden Namen für den hostname zu finden. Um diesen Prozess zu beschleunigen, sei darauf hingewiesen, dass der Name später wieder geändert werden kann. In den folgenden Beispielen wird der Hostname tux verwendet.

Setzen des Hostnamens (OpenRC oder systemd)

root #echo tux > /etc/hostname

systemd

Um den System-Hostnamen für ein System, auf dem systemd läuft, zu setzen, kann das Dienstprogramm hostnamectl verwendet werden.

Um den Hostname auf "tux" zu setzen, würde man ausführen:

root #hostnamectl hostname tux

Hilfe erhält man durch Ausführung von hostnamectl --help oder man 1 hostnamectl.

Netzwerk

Es gibt viele verschiedene Alternativen, mit denen das Netzwerk konfiguriert werden kann. Dieser Abschnitt behandelt nur ein paar davon. Wählen Sie die Methode, die am besten zu Ihren Anforderungen passt.

DHCP mit dhcpcd (bei allen Init-Systemen)

In den meisten LAN Netzen läuft ein DHCP Server. Wenn dies der Fall ist, wird empfohlen, das Programm dhcpcd zu verwenden, um eine IP-Adresse zu erhalten.

Zur Installation:

root #emerge --ask net-misc/dhcpcd

Um den Service auf OpenRC Systemen zu aktivieren und danach zu starten:

root #rc-update add dhcpcd default
root #rc-service dhcpcd start

Um den Service auf systemd Systemen zu aktivieren und danach zu starten:

root #systemctl enable --now dhcpcd

Nachdem diese Schritte durchgeführt wurden, sollte dhcpcd beim nächsten Systemstart eine IP Adresse vom DHCP Server erhalten. Weitere Details finden Sie im Dhcpcd Artikel.

netifrc (OpenRC)

Tipp
Dieser Abschnitt beschreibt eine Netzwerk-Konfiguration mit Netifrc unter OpenRC. Für einfache Anschaltungen kann auch Dhcpcd verwendet werden.
Konfigurieren des Netzwerks

Bereits zu Beginn der Installation von Gentoo Linux wurde das Netzwerk konfiguriert. Diese Konfiguration betraf jedoch das Netzwerk der Live-Umgebung - und nicht das Netzwerk des neu installierten Systems. Wir werden jetzt die Netzwerk-Konfiguration für Ihr neu installiertes Linux-System erstellen.

Hinweis
Weitere Informationen über Netzwerke, insbesondere auch über fortgeschrittene Themen wie Bonding, Bridges, 802.1Q VLANs oder WLAN, finden Sie in dem Abschnitt Fortgeschrittene Netzwerk-Konfiguration.

Die Netzwerk-Konfiguration wird gespeichert in /etc/conf.d/net. Die Syntax ist unkompliziert, aber vielleicht etwas un-intuitiv. Aber keine Angst - wir werden alles erklären. Ein gut dokumentiertes Beispiel mit mehreren verschiedenen Konfigurationen finden Sie unter /usr/share/doc/netifrc-*/net.example.bz2.

Installieren Sie zuerst das Paket net-misc/netifrc:

root #emerge --ask --noreplace net-misc/netifrc

Standardmäßig wird DHCP verwendet. Damit DHCP funktioniert, muss ein DHCP-Client installiert werden. Dies wird später im Abschnitt "Installation von erforderlichen System-Tools" beschrieben.

Wenn Sie kein DHCP verwenden wollen (statische IP-Adressen) oder wenn Sie spezielle DHCP-Optionen benötigen, dann editieren Sie jetzt die Datei /etc/conf.d/net:

root #nano /etc/conf.d/net

Definieren Sie IP-Adresse und Routing in den beiden Variablen config_eth0 und routes_eth0.

Hinweis
Wir gehen davon aus, dass das Netzwerk-Interface "eth0" heißt. Bei Ihnen heißt das Netzwerk-Interface möglicherweise anders. Verwenden Sie im Folgenden statt "eth0" immer den Namen Ihres Netzwerk-Interfaces. Der Name des Netzwerk-Interfaces hängt ab vom gebooteten System und den Kernel-Optionen. Da Sie noch nicht von dem neu installierten System gebootet haben, können Sie den Namen des Netzwerk-Interfaces noch nicht wissen. Wenn das Installationsmedium aktuell ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Netzwerk-Interface genauso heißen wird, wie in Ihrem jetzigen System, das von dem Installationsmedium gebootet wurde. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Benennung von Netzwerkschnittstellen.
DATEI /etc/conf.d/netKonfiguration einer statischen IP-Adresse
config_eth0="192.168.0.2 netmask 255.255.255.0 brd 192.168.0.255"
routes_eth0="default via 192.168.0.1"

Um DHCP zu verwenden, setzen Sie config_eth0:

DATEI /etc/conf.d/netKonfiguration von DHCP
config_eth0="dhcp"

Eine Liste zusätzlicher Konfigurations-Optionen finden Sie in /usr/share/doc/netifrc-*/net.example.bz2. Bitte lesen Sie auch die DHCP-Client man page, wenn besondere DHCP-Optionen gesetzt werden müssen.

Wenn das System mehrere Netzwerk-Interfaces hat, wiederholen Sie bitte die oben beschriebenen Schritte für alle Netzwerk-Interfaces (config_eth1, config_eth2 usw.) - falls diese Interfaces beim Booten initialisiert und aktiviert werden sollen.

Speichern Sie die Konfigurations-Datei und verlassen Sie den Editor.

Automatischer Start der Netzwerk-Interfaces beim Booten

Damit die Netzwerk-Interfaces beim Booten konfiguriert und aktiviert werden, müssen sie zum Runlevel 'default' hinzugefügt werden.

root #cd /etc/init.d
root #ln -s net.lo net.eth0
root #rc-update add net.eth0 default

Wenn Ihr System mehrere Netzwerk-Interfaces hat, muss der vorherige Schritt für alle Netzwerk-Interfaces, die beim Booten konfiguriert und aktiviert werden sollen, wiederholt werden.

Wenn sich nach dem Booten herausstellen sollte, dass der gewählte Name für das Netzwerk-Interface verkehrt ist, führen Sie die folgenden Schritte aus, um das Problem zu beheben:

  1. Editieren Sie die Datei /etc/conf.d/net und ersetzen Sie den verkehrten Interface-Namen durch den korrekten Namen (beispielsweise enp3s0 oder enp5s0 statt eth0).
  2. Erstellen Sie den korrekten symbolischen Link (beispielsweise /etc/init.d/net.enp3s0).
  3. Entfernen Sie den alten (fehlerhaften) Link (rm /etc/init.d/net.eth0).
  4. Fügen Sie das neue Interface zum Runlevel 'default' hinzu
  5. Entfernen Sie das alte Interface vom Runlevel 'default': rc-update del net.eth0 default.

Die hosts Datei

Bitte editieren Sie die Datei /etc/hosts. Diese Datei muss auf jeden Fall einen korrekten Eintrag zu localhost enthalten. Weiterhin können Sie IP-Adressen und Hostnamen von wichtigen Hosts in ihrem eigenen Netzwerk eintragen. Letzteres ist jedoch nur notwendig, wenn Ihr Nameserver diese Informationen nicht liefern kann, wenn Sie gar keinen Nameserver verwenden, oder wenn Sie eine Namensauflösung für die Zeiten benötigen, in denen der Nameserver nicht verfügbar ist (z.B. beim Booten oder bei Netzstörungen).

root #nano /etc/hosts
DATEI /etc/hostsZuordnung zwischen IP-Adressen und Hostnamen für lokale Namensauflösung
# This defines the current system and must be set
127.0.0.1     tux.homenetwork tux localhost
  
# Optional definition of extra systems on the network
192.168.0.5   jenny.homenetwork jenny
192.168.0.6   benny.homenetwork benny

Speichern Sie die Datei und beenden Sie den Editor.


System-Konfiguration

Root Passwort

Setzen Sie das root-Passwort mit dem passwd Kommando:

root #passwd

Später werden wir einen gewöhnlichen User mit eingeschränkten Rechten anlegen, unter dem Sie alle normalen täglichen Arbeiten verrichten können.

Init- and Boot-Konfiguration

OpenRC

Wenn Gentoo mit OpenRC verwendet wird, werden die Dienste, die beim Booten oder Herunterfahren des Systems gestartet bzw. gestoppt werden, in der Datei /etc/rc.conf konfiguriert. Öffnen Sie diese Datei mit einem Editor, und erfreuen Sie sich an den vielen Kommentaren in der Datei. Überprüfen Sie alle Einstellungen und ändern Sie sie, falls gewünscht oder erforderlich.

root #nano /etc/rc.conf

Editieren Sie als nächstes die Datei /etc/conf.d/keymaps und konfigurieren Sie Ihre Tastatur.

root #nano /etc/conf.d/keymaps

Seien Sie vorsichtig bei der keymap Variable. Wenn Sie die falsche Tastatur konfigurieren, erhalten Sie merkwürdige Ergebnisse, wenn sie Texte auf der Tastatur tippen.

Editieren Sie zum Schluss die Datei /etc/conf.d/hwclock und konfigurieren Sie Ihre Hardware-Uhr.

root #nano /etc/conf.d/hwclock

Wenn die Hardware-Uhr nicht unter der Zeitzone UTC laufen soll, sollten Sie clock="local" in die Datei schreiben. Ansonsten kann es zu Zeitfehlern oder -sprüngen kommen.

systemd

Zunächst wird empfohlen, systemd-firstboot auszuführen, um verschiedene Komponenten des Systems für den ersten Start in die neue systemd-Umgebung korrekt einzustellen. Durch die Übergabe der folgenden Optionen wird der Benutzer aufgefordert, eine Locale, eine Zeitzone, einen Hostnamen, ein Root-Passwort und Root-Shell-Werte festzulegen. Außerdem wird der Installation eine zufällige Maschinen-ID zugewiesen:

root #systemd-firstboot --prompt --setup-machine-id

Als Nächstes sollten Benutzer systemctl ausführen, um alle installierten Unit-Dateien auf die voreingestellten Richtwerte zurückzusetzen:

root #systemctl preset-all --preset-mode=enable-only

Es ist möglich, die vollständigen Voreinstellungsänderungen auszuführen, aber dies kann alle Dienste zurücksetzen, die während des Prozesses bereits konfiguriert wurden:

root #systemctl preset-all

Diese beiden Schritte sorgen für einen reibungslosen Übergang von der Live-Umgebung zum ersten Start der Installation.





Syslog Daemon

OpenRC

Einige Tools fehlen in dem Stage Tar-Archiv, weil es mehrere Pakete gibt, die die gleiche Funktionalität bereitstellen. Der Anwender kann wählen, welches dieser Pakete er installieren möchte.

Das erste Werkzeug, bei dem eine Auswahl getroffen werden muss, ist der Logging-Mechanismus. UNIX und Linux bieten hervorragende Unterstützung für Logging. Falls notwendig, kann alles, was auf dem System passiert, in Log-Dateien protokolliert werden.

Gentoo bietet verschiedene Syslog Daemons, unter anderem:

  • app-admin/sysklogd - Das Paket beinhaltet das traditionelle Set von Syslog Diensten. Die mitgelieferte Standard-Konfiguration funktioniert ohne zusätzliche Konfigurationsarbeiten. Deshalb ist dieses Paket eine gute Wahl für Anfänger.
  • app-admin/syslog-ng - Ein fortgeschrittener Syslog Daemon, der für fortgeschrittene Anwender gedacht ist, die das Logging feiner steuern und zusätzliche Funktionen nutzen wollen. Er benötigt zusätzliche Konfigurationsaufwand, wenn in mehr als eine Datei protokolliert werden soll.
  • app-admin/metalog - Ein hochgradig konfigurierbarer Syslog Daemon.

Es kann sein, dass im Gentoo-Ebuild-Repositorium auch andere Systemloggerwerkzeuge verfügbar sind, da die Anzahl der verfügbaren Pakete täglich steigt.

Tipp
Wenn syslog-ng verwendet werden soll, wird empfohlen, auch das Paket logrotate zu installieren, weil syslog-ng keine Funktionen zum Rotieren und Löschen von Log-Dateien enthält. Neuere Versionen von sysklogd (>= 2.0) enthalten Logrotate-Funktionen.

Wenn Sie einen Syslog Daemon ausgewählt haben, installieren Sie ihn mit emerge. Wenn Sie OpenRC verwenden, fügen Sie ihn mit rc-update zum Runlevel "default" hinzu. Das folgende Beispiel installiert und aktiviert app-admin/sysklogd als System Syslog-Werkzeug:

root #emerge --ask app-admin/sysklogd
root #rc-update add sysklogd default

systemd

Während eine Auswahl von Protokollierungsmechanismen für OpenRC-basierte Systeme vorgestellt wird, enthält systemd einen eingebauten Logger den systemd-journald-Dienst. Der systemd-journald-Dienst ist in der Lage, die meisten der im vorherigen Abschnitt über Systemlogger beschriebenen Logging-Funktionen auszuführen. Das heißt dass die meisten Installationen, die systemd als System-und Dienstmanager verwenden, das Hinzufügen eines zusätzlichen Syslog-Dienstes getrost überspringen können.

Siehe man journalctl für weitere Details zur Verwendung von journalctl zur Abfrage und Überprüfung der Systemprotokolle.

Aus einer Reihe von Gründen, wie z.B. der Weiterleitung von Protokollen an einen zentralen Host, kann es wichtig sein, "redundante" Systemprotokollierungsmechanismen in ein systemd-basiertes System einzubinden. Dies ist für die typische Zielgruppe des Handbuchs unüblich und gilt als fortgeschrittener Anwendungsfall. Er wird daher im Handbuch nicht behandelt.

Optional: Cron Daemon

OpenRC

Die Installation eines Cron-Daemons ist optional und wird nicht auf jedem System benötigt. Auf den meisten Systemen ist die Installation eines Cron-Daemons jedoch sinnvoll.

Ein Cron-Daemon führt Befehle in geplanten Intervallen aus. Das können tägliche, wöchentliche oder monatliche Intervalle sein, einmal jeden Dienstag, einmal jede zweite Woche, usw. Ein kluger Systemadministrator wird den Cron-Daemon nutzen, um routinemäßige Systemwartungsaufgaben zu automatisieren.

Alle Cron-Daemons unterstützen eine hohe Granularität für geplante Aufgaben und bieten im Allgemeinen die Möglichkeit, eine E-Mail oder eine andere Form der Benachrichtigung zu senden, wenn eine geplante Aufgabe nicht wie erwartet abgeschlossen wird.

Gentoo bietet verschiedene Cron Daemons an, unter anderem:

  • sys-process/cronie - cronie basiert auf dem ursprünglichen cron und verfügt über Sicherheits- und Konfigurationsverbesserungen wie die Möglichkeit, PAM und SELinux zu verwenden.
  • sys-process/dcron - Dieser leichgewichtige Cron-Daemon soll einfach und sicher sein, mit gerade genug Funktionen, um nützlich zu bleiben.
  • sys-process/fcron - Ein Befehl-Scheduler mit erweiterten Fähigkeiten gegenüber cron und anacron.
  • sys-process/bcron - Ein jüngeres Cron-System, das mit Blick auf sichere Abläufe entwickelt wurde. Zu diesem Zweck ist das System in mehrere separate Programme eingeteilt, von denen jedes für eine eigene Aufgabe zuständig ist, wobei die Kommunikation zwischen den Teilen streng kontrolliert wird.

cronie

Das folgende Beispiel verwendet sys-process/cronie:

root #emerge --ask sys-process/cronie

Fügen Sie cronie zum Standard-Runlevel des Systems hinzu, so dass es beim Einschalten automatisch gestartet wird:

root #rc-update add cronie default

Alternative: dcron

root #emerge --ask sys-process/dcron

Wenn dcron der zukünftige Cron-Agent ist, muss ein zusätzlicher Initialisierungsbefehl ausgeführt werden:

root #crontab /etc/crontab

Alternative: fcron

root #emerge --ask sys-process/fcron

Wenn fcron der ausgewählte Task-Handler ist, ist ein zusätzlicher emerge-Schritt erforderlich:

root #emerge --config sys-process/fcron

Alternative: bcron

bcron ist ein jüngerer Cron-Agent mit eingebauter Privilegientrennung.

root #emerge --ask sys-process/bcron

systemd

Ähnlich wie bei der Systemprotokollierung bieten systemd-basierte Systeme standardmäßig Unterstützung für geplante Aufgaben in Form von Timern. systemd-Timer können auf System- oder Benutzerebenen ausgeführt werden und bieten die gleiche Funktionalität wie ein herkömmlicher Cron-Daemon. Sofern keine redundanten Fähigkeiten erforderlich sind, ist die Installation eines zusätzlichen Aufgabenplaners wie eines Cron-Daemons im Allgemeinen unnötig und kann getrost übersprungen werden.

Optional: Datei-Index

Mit Hilfe des Pakets sys-apps/mlocate kann man einen Index des Dateisystems erstellen und schnell nach Dateien suchen.

root #emerge --ask sys-apps/mlocate

Optional: Remote Zugriff

Tipp
Die Standardkonfiguration von opensshd erlaubt es root nicht, sich als remote-Benutzer anzumelden. Bitte erstellen Sie einen Nicht-Root-Benutzer und konfigurieren Sie ihn entsprechend, um den Zugriff nach der Installation zu erlauben, falls erforderlich, oder passen Sie /etc/ssh/shhd_config an, um root zu erlauben.

Wenn Sie sich von Remote Systemen über SSH bei Ihrem neu installierten System anmelden wollen, muss sshd so konfiguriert werden, dass es beim Booten startet.

OpenRC

Um das sshd Init-Script unter OpenRC zum Runlevel "default" hinzufügen:

root #rc-update add sshd default

Wenn Sie sich über die serielle Schnittstelle bei Ihrem neu installierten System anmelden wollen, muss agetty konfiguriert werden.

Entfernen Sie das Kommentar-Zeichen bei den Einträgen zur seriellen Konsole in /etc/inittab:

root #nano -w /etc/inittab
# SERIAL CONSOLES
s0:12345:respawn:/sbin/agetty 9600 ttyS0 vt100
s1:12345:respawn:/sbin/agetty 9600 ttyS1 vt100

systemd

Um den SSH-Server zu aktivieren, führen Sie aus:

root #systemctl enable sshd

Um die Unterstützung der seriellen Konsole zu aktivieren, führen Sie aus:

root #systemctl enable getty@tty1.service

Optional: Shell-Vervollständigung

Bash

Bash ist die Standard-Shell für Gentoo-Systeme, und daher kann die Installation von Vervollständigungserweiterungen die Effizienz und den Komfort bei der Verwaltung des Systems erhöhen. Das Paket app-shells/bash-completion installiert Vervollständigungen für Gentoo-spezifische Befehle, sowie für viele andere gängige Befehle und Dienstprogramme:

root #emerge --ask app-shells/bash-completion

Nach der Installation kann die Bash-Vervollständigung für bestimmte Befehle über eselect verwaltet werden. Siehe den Shell-Vervollständigungsintegrationsabschnitt des Bash-Artikels für weitere Details.

Zeitsynchronisation

Es ist wichtig, die Systemuhr mit der aktuellen Zeit zu synchronisieren. Normalerweise wird dafür das NTP Protokoll und NTP Software verwendet. Es gibt andere Implementierungen des NTP Protokolls, beispielsweise Chrony.

Um beispielsweise Chrony zu installieren:

root #emerge --ask net-misc/chrony

OpenRC

Unter OpenRC, starten Sie:

root #rc-update add chronyd default

systemd

Unter systemd, starten Sie:

root #systemctl enable chronyd.service

Alternativ dazu können systemd-Benutzer auch den einfacheren systemd-timesyncd SNTP-Client verwenden, der standardmäßig installiert ist.

root #systemctl enable systemd-timesyncd.service

Dateisystemwerkzeuge

Abhängig von den verwendeten Dateisystemen kann es notwendig sein, die erforderlichen Dateisystem-Dienstprogramme zu installieren (zur Überprüfung der Dateisystem-Integrität, zur (Neu-)Formatierung von Dateisystemen usw.). Beachten Sie, dass die ext4 Userspace-Werkzeuge sys-fs/e2fsprogs bereits als Teil des @system Sets installiert sind.

In der folgenden Tabelle sind die zu installierenden Werkzeuge aufgeführt, wenn bestimmte Dateisystem-Werkzeuge in der installierten Umgebung benötigt werden:

Dateisystem Paket
XFS sys-fs/xfsprogs
ext4 sys-fs/e2fsprogs
VFAT (FAT32, ...) sys-fs/dosfstools
Btrfs sys-fs/btrfs-progs
ZFS sys-fs/zfs
JFS sys-fs/jfsutils
ReiserFS sys-fs/reiserfsprogs

Es wird empfohlen, dass sys-block/io-scheduler-udev-rules für das korrekte Scheduler-Verhalten mit z.B. nvme-Geräten installiert wird:

root #emerge --ask sys-block/io-scheduler-udev-rules
Tipp
Weitere Informationen zu Dateisystemen in Gentoo finden Sie im Artikel zu Dateisystemen.

Netzwerk Tools

Wenn das Netzwerk bereits im Abschnitt Konfiguration des Systems konfiguriert wurde und funktioniert, kann dieser Abschnitt 'Netzwerk Tools' übersprungen werden. In diesem Fall können Sie direkt zum Kapitel Konfiguration des Bootloaders springen.

Einen DHCP-Client installieren

Wichtig
Die meisten Benutzer benötigen einen DHCP-Client, um eine Verbindung zu ihrem Netzwerk herzustellen. Wenn keiner installiert wurde, kann das System möglicherweise nicht in das Netzwerk gelangen, so dass es unmöglich ist, einen DHCP-Client herunterzuladen.

Ein DHCP-Client bezieht mit Hilfe von netifrc-Skripten automatisch eine IP-Adresse für eine oder mehrere Netzwerkschnittstelle(n). Wir empfehlen die Verwendung von net-misc/dhcpcd (siehe auch dhcpcd):

root #emerge --ask net-misc/dhcpcd

Optional: Einen PPPoE-Client installieren

Wenn PPP genutzt werden soll, um eine Verbindung zum Internet aufzubauen, sollten Sie das Paket net-dialup/ppp installieren.

root #emerge --ask net-dialup/ppp

Optional: WLAN Tools installieren

Wenn das System mit WLANs (drahtlosen lokalen Netzwerken) verbunden werden soll, sollten Sie das Paket net-wireless/iw installieren für offene oder WEP Netze und/oder das Paket net-wireless/wpa_supplicant für WPA oder WPA2 Netze. iw ist auch ein nützliches Tools für Diagnose-Zwecke und zum Scannen von WLANs.

root #emerge --ask net-wireless/iw net-wireless/wpa_supplicant

Als nächstes folgt das Kapitel Konfigurieren des Bootloaders.






arcload für Silicon Graphics Maschinen

arcload wurde für Maschinen geschrieben, die 64-Bit-Kernel benötigen und daher arcboot nicht verwenden können (das nicht ohne weiteres als 64-Bit-Binärdatei kompiliert werden kann). Es umgeht auch die Besonderheiten, die beim Laden von Kernel direkt aus dem Volume-Header auftreten. Um mit der Installation fortzufahren, beginnen Sie mit:

root #emerge arcload dvhtool

Wenn das abgeschlossen ist, finden Sie die arcload Binärdatei in /usr/lib/arcload/. Es gibt zwei Dateien:

  • sashARCS: Die 32-Bit Binärdatei für Indy, Indigo2 (R4k), Challenge S und O2 Systeme
  • sash64: Die 64-Bit Binärdatei für Octane/Octane2, Origin 200/2000 und Indigo2 Impact Systeme
  • sashARCS: The 32-bit binary for Indy, Indigo2 (R4k), Challenge S and O2 systems
  • sash64: The 64-bit binary for Octane/Octane2, Origin 200/2000 and Indigo2 Impact systems

Verwenden Sie dvhtool um die für das System geeignete Binärdatei in den Volume-Header zu installieren:

Für Indy/Indigo2/Challenge S/O2 Benutzer:

root #dvhtool --unix-to-vh /usr/lib/arcload/sashARCS sashARCS

Für Indigo2 Impact/Octane/Octane2/Origin 200/Origin 2000 Benutzer:

root #dvhtool --unix-to-vh /usr/lib/arcload/sash64 sash64
Hinweis
Der Name sashARCS oder sash64 muss nicht unbedingt verwendet werden, es sei denn Sie installieren auf den Volume-Header einer bootfähigen CD. Zum normalen Booten von der Festplatte, kann es beliebig benannt werden.

Verwenden Sie jetzt einfach dvhtool um zu prüfen, dass sie sich im Volume-Header befindet:

root #dvhtool --print-volume-directory
----- directory entries -----
Entry #0, name "sash64", start 4, bytes 55859

Die Datei arc.cf hat eine C-ähnliche Syntax. Für vollständige Details wie man sie konfiguriert, schauen Sie sich bitte die arcload Seite im Linux/MIPS Wiki an. Die Kurzfassung: Definieren Sie mit Hilfe der OSLoadFilename Variable eine Reihe von Optionen die beim Booten aktiviert und deaktiviert werden.

DATEI arc.cfBeispiel arc.cf
# ARCLoad Konfiguration
  
# Einige Standardeinstellungen...
append  "root=/dev/sda5";
append  "ro";
append  "console=ttyS0,9600";
  
# Die Hauptdefinition. ip28 kann geändert werden, wenn Sie dies wünschen
ip28 {
        # Definition für einen "funktionierenden" Kernel
        # Wählen Sie dies durch die Einstellung von OSLoadFilename="ip28(working)"
        working {
                description     "SGI Indigo2 Impact R10000\n\r";
                image system    "/working";
        }
  
        # Definition für einen "neuen" Kernel
        # Wählen Sie dies durch die Einstellung von OSLoadFilename="ip28(new)"
        new {
                description     "SGI Indigo2 Impact R10000 - Testing Kernel\n\r";
                image system    "/new";
        }
  
        # Zur Fehlersuche in einem Kernel
        # Wählen Sie dies durch die Einstellung von OSLoadFilename="ip28(working,debug)"
        # oder OSLoadFilename="ip28(new,debug)"
        debug {
                description     "Debug console";
                append          "init=/bin/bash";
        }
}

Beginnend mit arcload-0.5 können arc.cf und Kernel entweder im Volume-Header oder auf einer Partition gespeichert sein. Um diese neue Eigenschaft zu nutzen, können Sie die Dateien in der /boot/ Partition ablegen (oder / wenn es keine extra Boot Partition gibt). arcload verwendet den Dateisystemtreiber-Code des beliebten grub Bootloader und unterstützt somit den gleichen Umfang an Dateisystemen.

root #dvhtool --unix-to-vh arc.cf arc.cf
root #dvhtool --unix-to-vh /usr/src/linux/vmlinux new

CoLo für Cobalt MicroServer

CoLo installieren

Cobalt Server haben eine viel weniger leistungsfähige Firmware auf dem Chip installiert. Das Cobalt BOOTROM ist im Vergleich zum SGI PROM primitiv und weist eine Reihe erheblicher Limitierungen auf.

  • Es besteht eine (ungefähr) 675 KB Größenlimitierung des Kernels. Die aktuelle Größe von Linux 2.4 macht es nahezu unmöglich einen Kernel dieser Größe zu erzeugen. Linux 2.6 und 3.x stehen vollkommen außer Frage.
  • 64-Bit Kernel werden von der Original-Firmware nicht unterstützt (obwohl diese momentan sehr experimentell auf Cobalt Maschinen sind)
  • Die Shell ist im günstigsten Fall rudimentär

Um diese Limitierungen zu überwinden wurde eine alternative Firmware genannt CoLo (Cobalt Loader) entwickelt. Dies ist ein BOOTROM Abbild das entweder auf den Chip im Cobalt Server geflasht, oder von der existierenden Firmware geladen werden kann.

Hinweis
Dieses Handbuch wird durch die Einrichtung von CoLo führen, damit es durch die Original-Firmware geladen wird. Dies ist der einzig wirklich sichere und empfohlene Weg um CoLo einzurichten.
Warnung
Wenn Sie möchten, können diese in den Server geflasht werden, um die Original-Firmware vollständig zu ersetzen - allerdings sind Sie bei diesem Unterfangen völlig auf sich allein gestellt. Sollte etwas schief gehen, entfernen Sie das BOOTROM und programmieren Sie es mit der Standard-Firmware neu. Wenn sich das beängstigend anhört - dann flashen Sie die Maschine NICHT. Gentoo übernimmt keine Verantwortung für das, was passiert, wenn dieser Ratschlag ignoriert wird.

Nun zur Installation von CoLo. Beginnen Sie damit, das Paket zu emergen:

root #emerge --ask sys-boot/colo

Nach der Installation werfen Sie einen Blick in das Verzeichnis /usr/lib/colo/. Hier liegen die folgenden zwei Dateien:

  • colo-chain.elf (der "Kernel" der von der Original-Firmware geladen wird)
  • colo-rom-image.bin (ein ROM Abbild zum Flashen auf das BOOTROM)
  • colo-chain.elf - the "kernel" for the stock firmware to load.
  • colo-rom-image.bin - a ROM image for flashing into the BOOTROM.

Beginnen Sie mit dem Einhängen von /boot/ und dem Ablegen einer komprimierten Kopie von colo-chain.elf in /boot/, wo das System es erwartet.

root #gzip -9vc /usr/lib/colo/colo-chain.elf > /boot/vmlinux.gz

CoLo konfigurieren

Wenn das System bootet wird es CoLo laden, welches ein Menü auf dem LCD ausspuckt. Die erste Option (und die Voreinstellung, die nach ca. 5 Sekunden übernommen wird) ist das Booten von der Festplatte. Das System versucht dann die erste Linux Partition die es findet zu mounten und anschließend das Script default.colo zu starten. Die Syntax ist vollständig in der CoLo Dokumentation beschrieben (werfen Sie einen Blick auf /usr/share/doc/colo-X.YY/README.shell.gz -- wobei X.YY die installierte Versionsnummer ist) und sehr einfach.

Hinweis
Nur ein Tipp: Bei der Installation eines Kernels ist es empfehlenswert zwei Kernel-Abbilder zu erzeugen: kernel.gz.working -- ein bekanntermaßen funktionierender Kernel und kernel.gz.new -- der Kernel der gerade kompiliert wurde. Es ist möglich symbolische Links zu nutzen, um auf die aktuellen "...new" und "...working" Kernel zu verweisen. Oder benennen Sie die Kernel-Abbilder einfach entsprechend um.
DATEI default.coloCoLo Beispielkonfiguration
#:CoLo:#
mount hda1
load /kernel.gz.working
execute root=/dev/sda5 ro console=ttyS0,115200
Hinweis
CoLo verweigert das Laden eines Skriptes, das nicht mit der Zeile #:CoLo:# beginnt. Sie können es als Äquivalent von #!/bin/sh in Shell Skripten ansehen.

Es ist ebenfalls möglich eine Farge nach dem zu bootenden Kernel und der Konfiguration mit einem Standard-Timeout zu stellen. Die nachfolgende Konfiguration tut genau dies: Die fragt den Benutzer welchen Kernel er verwenden möchte und führt das ausgewählte Abbild aus. vmlinux.gz.new und vmlinux.gz.working können entweder die eigentlichen Kernel-Abbilder, oder lediglich symbolische Links die auf Kernel-Abbilder auf dieser Festplatte verweisen sein. Das Argument 50 von select gibt an, dass mit der ersten Option ("Working") nach 50/10 Sekunden fortgefahren werden soll.

DATEI default.coloMenübasierte Konfiguration
#:CoLo:#
lcd "Mounting hda1"
mount hda1
select "Which Kernel?" 50 Working New
  
goto {menu-option}
var image-name vmlinux.gz.working
goto 3f
@var image-name vmlinux.gz.working
goto 2f
@var image-name vmlinux.gz.new
  
@lcd "Loading Linux" {image-name}
load /{image-name}
lcd "Booting..."
execute root=/dev/sda5 ro console=ttyS0,115200
boot

Für mehr Informationen sehen Sie sich bitte die Dokumentation unter /usr/share/doc/colo-VERSION an.

Serielle Konsole einrichten

Die Linux Installation so wie sie jetzt ist würde booten aber voraussetzen, dass der Benutzer an einem physischen Terminal eingeloggt ist. Auf Cobalt Maschinen ist das besonders schlecht -- es gibt so etwas wie ein physisches Terminal nicht.

Hinweis
Diejenigen die den Luxus eines unterstützten Video-Chipsatz haben, können wenn sie möchten diesen Abschnitt überspringen.

Öffnen Sie als erstes die Datei /etc/inittab mit einem Editor. Etwas weiter unten in der Datei betrachten Sie folgendes:

DATEI /etc/inittabinittab Ausschnitt
# SERIAL CONSOLE
#c0:12345:respawn:/sbin/agetty 9600 ttyS0 vt102
  
# TERMINALS
c1:12345:respawn:/sbin/agetty 38400 tty1 linux
c2:12345:respawn:/sbin/agetty 38400 tty2 linux
c3:12345:respawn:/sbin/agetty 38400 tty3 linux
c4:12345:respawn:/sbin/agetty 38400 tty4 linux
c5:12345:respawn:/sbin/agetty 38400 tty5 linux
c6:12345:respawn:/sbin/agetty 38400 tty6 linux
  
# What to do at the "Three Finger Salute".
ca:12345:ctrlaltdel:/sbin/shutdown -r now

Entkommentieren Sie zunächst die c0 Zeile. Standardmäßig ist sie auf eine Terminal-Baudrate von 9600 bps eingestellt. Auf Cobalt-Servern kann dies auf 115200 geändert werden, um der vom BOOTROM festgelegten Baudrate zu entsprechen. Dieser Abschnitt sieht dann folgendermaßen aus. Auf einer Headless-Maschine (z.B. Cobalt-Servern) ist es auch empfehlenswert die lokalen Terminalzeilen (c1 bis c6) auszukommentieren, da diese die Angewohnheit haben, sich falsch zu verhalten, wenn sie /dev/ttyX nicht öffnen können.

DATEI /etc/inittabinittab Beispielausschnitt
# SERIAL CONSOLE
c0:12345:respawn:/sbin/agetty 115200 ttyS0 vt102
  
# TERMINALS -- These are useless on a headless qube
#c1:12345:respawn:/sbin/agetty 38400 tty1 linux
#c2:12345:respawn:/sbin/agetty 38400 tty2 linux
#c3:12345:respawn:/sbin/agetty 38400 tty3 linux
#c4:12345:respawn:/sbin/agetty 38400 tty4 linux
#c5:12345:respawn:/sbin/agetty 38400 tty5 linux
#c6:12345:respawn:/sbin/agetty 38400 tty6 linux

Als letztes... teilen Sie dem System mit, dass der lokalen seriellen Schnittstelle als sicheres Terminal vertraut werden kann. Die zu ändernde Datei ist /etc/securetty. Sie enthält eine Liste von Terminals, denen das System vertraut. Fügen Sie einfach zwei weitere Zeilen ein, die es erlauben, die serielle Leitung für Root-Anmeldungen zu verwenden.

root #echo 'ttyS0' >> /etc/securetty

Neuerdings nennt Linux dies auch /dev/tts/0 -- fügen Sie also auch dies hinzu:

root #echo 'tts/0' >> /etc/securetty

SGI PROM Anpassung

Allgemeine PROM Einstellungen

Wenn der Bootloader installiert ist, gehen Sie nach dem Neustart (der in Kürze erfolgen wird) zum Systemwartungsmenü und wählen Sie Enter auf Command Monitor (5), ähnlich wie beim ersten Neustart des Systems.

CODE Menü nach dem Booten
1&#41; Start System
2&#41; Install System Software
3&#41; Run Diagnostics
4&#41; Recover System
5&#41; Enter Command Monitor

Geben Sie den Speicherort des Volume-Header an:

>>setenv SystemPartition scsi(0)disk(1)rdisk(0)partition(8)

Automatisch Gentoo booten:

>>setenv AutoLoad Yes

Die Zeitzone setzen:

>>setenv TimeZone EST5EDT

Verwenden Sie die serielle Konsole - Benutzer von Grafikkarten sollten "g" anstelle von "d1" (eins) angeben:

>>setenv console d1

Stellen Sie die Baudrate der seriellen Konsole ein. Dies ist optional. Die Standardeinstellung ist 9600, wenngleich man Datenraten bis zu 38400 verwenden kann, falls gewünscht:

>>setenv dbaud 9600

Die nächsten Einstellungen hängen davon ab, wie das System gebootet wird.

Einstellungen für direktes booten vom Volume-Header

Hinweis
Dies wird hier der Vollständigkeit halber abgedeckt. Wir empfehlen stattdessen, dass sich der Benutzer die Installation von arcload ansieht.
Hinweis
Dies funktioniert nur auf Indy, Indigo2 (R4k) und Challenge S.

Ersetzen Sie <root device> durch die Root Partition von Gentoo, wie beispielsweise /dev/sda3:

>>setenv OSLoadPartition <root device>

Um die verfügbaren Kernel aufzulisten geben sie "ls" ein.

>>setenv OSLoader <kernel name>
>>setenv OSLoadFilename <kernel name>

Legen die zu übergebenden Kernel-Parameter fest:

>>setenv OSLoadOptions <kernel parameters>

Um einen Kernel zu versuchen ohne mit den Kernel-Parametern herumzuhantieren, verwenden Sie den boot -f PROM Befehl:

root #boot -f new root=/dev/sda5 ro

arcload Einstellungen

arcload verwendet die Option OSLoadFilename um festzulegen welche Optionen von arc.cf eingestellt werden. Die Konfigurationsdatei ist im Grunde ein Skript, das Boot-Abbilder auf der obersten Ebene für verschiedene Systeme definiert und innerhalb von diesen optionale Einstellungen. Somit zieht OSLoadFilename=mysys(serial) die Einstellungen für den mysys block herein und stellt weitere in serial überschriebene Optionen ein.

In der obigen Beispieldatei ist ein Systemblock definiert, ip28 mit den Optionen working, new und debug. Als nächstes werden die PROM-Variablen definiert:

Wählen Sie arcload als Bootloader:- sash64 oder sashARCS:

>>setenv OSLoader sash64

Verwenden Sie das "working" Kernel-Abbild, das im "ip28" Abschnitt von arc.cf definiert ist:

>>setenv OSLoadFilename ip28(working)

Beginnend mit arcload-0.5 müssen Dateien nicht länger im Volume-Header plaziert sein -- sie können statt dessen in einer Partition liegen. Um arcload mitzuteilen wo es nach seiner Konfigurationsdatei und Kernels suchen soll, müssen Sie die PROM Variable OSLoadPartition setzen. Der hier genau anzugebende Wert hängt davon ab, wo die Festplatte auf dem SCSI Bus liegt. Verwenden Sie die PROM Variable SystemPartition als Vorlage -- nur die Partitionsnummer sollte geändert werden müssen.

Hinweis
Partitionen sind durchnummeriert beginnend mit 0, nicht 1 wie bei Linux.

Um vom Volume-Header zu laden, verwenden Sie Partition 8:

>>setenv OSLoadPartition scsi(0)disk(1)rdisk(0)partition(8)

Andernfalls geben Sie die Partition und den Dateisystemtyp an:

>>setenv OSLoadPartition scsi(0)disk(1)rdisk(0)partition(0)[ext2]


Neustart des Systems

Verlassen Sie die chroot-Umgebung und hängen Sie alle gemounteten Partitionen aus. Geben Sie dann den magischen Befehl ein, der den alles entscheidenden Test einleitet - reboot.

root #exit
livecd~#cd
livecd~#umount -l /mnt/gentoo/dev{/shm,/pts,}
livecd~#umount -R /mnt/gentoo
livecd~#reboot

Vergessen Sie nicht, das Installations-Medium zu entfernen. Andernfalls könnte erneut das Installations-Medium anstelle des neuen Gentoo Systems gebootet werden.

Nach dem Neustart in die neu installierte Gentoo Umgebung können Sie Ihre Installation mit dem Kapitel Abschluss der Gentoo Installation fertigstellen.





Benutzerverwaltung

Hinzufügen eines Benutzers für den täglichen Gebrauch

Arbeiten als root in einem Unix/Linux System ist gefährlich und sollte, wenn immer möglich, vermieden werden. Wir empfehlen daher nachdrücklich das Einrichten eines Benutzers für die täglichen Aufgaben.

Die Gruppen, denen ein Benutzer angehört, definieren, welche Aktivitäten der User ausführen kann. Die folgende Tabelle listet die wichtigsten Gruppen, die Sie vermutlich benutzen wollen:

Gruppe Beschreibung
audio Benutzer kann Audiogeräte benutzen.
cdrom Benutzer kann optische Laufwerke direkt benutzen.
floppy Benutzer kann Diskettenlaufwerke direkt benutzen.
games Benutzer darf Spiele ausführen.
portage Benutzer darf auf eingeschränkte Ressourcen von portage zugreifen.
usb Benutzer darf USB-Geräte benutzen.
video Benutzer darf Geräte zur Videoaufnahme benutzen und Hardwarebeschleunigung nutzen.
wheel Benutzer darf su benutzen.

In unserem Beispiel erstellen wir einen Benutzer larry, der Mitglied der Gruppen wheel, users und audio werden soll. Loggen Sie sich dazu zunächst als root ein (nur root kann Benutzer erstellen) und führen Sie useradd aus:

Login:root
Password: (Ihr root-Passwort)

When setting passwords for standard user accounts, it is good security practice to avoid using the same or a similar password as set for the root user.

Handbook authors recommended to use a password at least 16 characters in length, with a value fully unique from every other user on the system.

root #useradd -m -G users,wheel,audio -s /bin/bash larry
root #passwd larry
Password: (Hier das Passwort für larry eintragen)
Re-enter password: (Das Passwort zur Kontrolle noch einmal eingeben)

Wenn ein Benutzer eine bestimmte Aufgabe als root durchführen möchte, kann er den Befehl su - verwenden, um temporär Rechte als root zu erhalten. Alternativ können sudo (app-admin/sudo) oder doas (app-admin/doas) verwendet werden. Beide Varianten sind, wenn sie richtig konfiguriert sind, sehr sicher.

Aufräumen der Festplatte

Entfernen der Tar-Archive

Da nun die Gentoo Installation abgeschlossen ist und das System neu gestartet wurde, können Sie, sofern alles funktioniert, das heruntergeladene Stage Tar-Archiv von Ihrer Festplatte entfernen. Erinnern Sie sich daran, dass diese Datei in Ihr /-Verzeichnis heruntergeladen wurde?

The files are located in the / directory and can be removed with the following command:

root #ls -la /stage3-*.tar.*
root #rm /stage3-*.tar.*

Wie geht es weiter?

Gratulation! Sie haben jetzt ein funktionierendes Gentoo Linux-System. Aber wie geht es nun weiter? Es gibt viele Wege zu entdecken... Gentoo bietet seinen Benutzern viele Möglichkeiten und hat deshalb viele gut dokumentierte (und auch weniger gut dokumentierte) Eigenschaften, die hier im Wiki und in anderen Bereichen (siehe den folgenden Abschnitt Gentoo Online) erkundet werden können.

Zusätzliche Dokumentation

Wegen der vielen Wahlmöglichkeiten in Gentoo muss sich dieses Handbuch auf die wichtigsten Themen beschränken. Der Fokus liegt auf den Grundlagen, mit denen man ein Gentoo System installieren und zum Laufen bringen kann - und den grundlegenden Tätigkeiten zur Systemverwaltung. Dieses Handbuch enthält absichtlich keine Anleitungen zu graphischen Benutzeroberflächen, zum System-Hardening oder zu anderen wichtigen administrativen Aufgaben. Nichtsdestotrotz enthält dieses Handbuch weitere Abschnitte, mit denen Leser bei grundlegenden Aufgaben und Funktionen unterstützt werden sollen.

Leser sollten definitiv einen Blick in den nächsten Teil des Handbuchs werden: Arbeiten mit Gentoo. Dort wird erklärt, wie Sie Ihre Software aktuell halten und zusätzliche Software installieren können, was USE-Flags sind, und wie das Init-System OpenRC funktioniert. Er enthält viele weitere Informationen darüber, wie man ein Gentoo Linux System nach der Installation verwaltet.

Neben dem Handbuch sollten Anwender auch andere Teile des Wikis erkunden, in denen zusätzliche, von der Community erstellte Dokumentation zur Verfügung steht. Das Gentoo Wiki Team bietet eine Übersicht über die Dokumentation im Wiki an, in der Sie eine nach Kategorien sortierte Liste von Wiki Artikeln finden. Beispielsweise gibt es dort einen Link zum Lokalisierungsleitfaden, mit dem man das System noch etwas angenehmer einrichten kann (besonders hilfreich für diejenigen, für die Englisch nicht die Muttersprache ist).

Die meisten Benutzer, die den Anwendungsfall "Desktop-System" haben, werden eine graphische Benutzeroberfläche installieren, in der sie dann arbeiten können. Es gibt viele von der Community gepflegte 'Meta'-Artikel zu unterstützten Desktop environments (DEs) und Window-Managern (WMs). Leser sollten sich darüber bewusst sein, dass jede DE leicht unterschiedliche Schritte zur Installation benötigt.

Es gibt viele Meta-Artikel, in denen unsere Leser einen umfassenden Überblick über unter Gentoo verfügbare Software finden.

Gentoo Online

Wichtig
Bitte beachten Sie, dass für alle von Gentoo offiziell angebotenen Online Dienste Gentoos Code of Conduct (Verhaltenscodex) gilt. Die aktive Teilnahme an der Gentoo Community ist ein Privileg, kein Recht. Nutzer sollten sich darüber im Klaren sein, dass der Code of Conduct aus gutem Grund besteht.

Die meisten Gentoo Websites benötigen einen eigenen User Account, damit Sie Fragen stellen, Diskussionen eröffnen oder einen Bug melden können. Eine Ausnahme hiervon sind das bei Libera.Chat gehostete Internet Relay Chat (IRC) Netzwerk und die Mailing-Listen.

Foren und IRC

Jeder Anwender ist willkommen in unseren Gentoo-Foren oder in einem unserer Internet Relay Chat Channels. Es ist einfach, in den Foren zu suchen, ob ein Problem bereits entdeckt, besprochen und gelöst wurde (dies gilt sowohl für "Anfänger"-Probleme, als auch für Probleme von fortgeschrittenen Anwendern). Die Wahrscheinlichkeit, dass andere Anwender schon die gleichen Probleme hatten, ist erstaunlich hoch. Wir bitten Anwender, zuerst die Foren und das Wiki zu durchsuchen, bevor sie in den Gentoo Support Channels um Hilfe bitten.

Tipp
Zum Suche in den Foren oder im Wiki können die dortigen Such-Maschinen verwendet werden. Es können aber auch die bekannten Suchmaschinen wie Google, Bing, DuckDuckGo genutzt werden. Bei Google kann man beispielsweise durch den Zusatz von "site:forums.gentoo.org" angeben, dass nur die Gentoo Foren nach den Suchbegriffen durchsucht werden sollen.

Mailing-Listen

Mehrere Mailing-Listen sind verfügbar für Community-Mitglieder, die lieber E-Mail für Support-Anfragen oder Feedback verwenden, als einen User Account bei den Foren oder bei IRC anzulegen. Anwender, die diesen Dienst nutzen wollen, müssen die Anleitungen befolgen, um die gewünschten Mailing-Listen zu abonnieren.

Bugs

Manchmal gibt es trotz Suche im Forum und Hilfe-Anfragen im Forum, in den Mailing-Listen und im IRC Channel keine Lösung für ein Problem. In vielen Fällen ist das ein Zeichen dafür, das ein Bug in der Gentoo Bugzilla Datenbank erstellt werden sollte.

Development guide

Leser, die gerne mehr über die Entwicklung von Gentoo erfahren möchten, können einen Blick auf den Development Guide werfen. Dieser Leitfaden enthält Anleitungen zum Schreiben von ebuilds und zur Arbeit mit eclasses. Weiterhin enthält er eine Beschreibung für viele Generelle Konzepte bei der Gentoo Entwicklung.

Abschließende Betrachtungen

Gentoo ist eine robuste, flexible und hervorragend gewartete Distribution. Die Entwickler-Community freut sich über Feedback darüber, wie man Gentoo zu einer noch besseren Distribution machen kann.

Zur Erinnerung: Feedback zu diesem Handbuch sollte den Richtlinien entsprechen, die am Anfang dieses Handbuchs besprochen wurden: Wie kann ich helfen, das Handbuch zu verbessern?

Wir sind sehr gespannt darauf, wie unsere Anwender Gentoo Linux installieren werden, um es an ihre persönlichen Anforderungen und Bedürfnisse anzupassen.



Warning: Display title "Gentoo Linux mips Handbuch: Gentoo installieren" overrides earlier display title "Handbuch:MIPS/Komplett/Installation".