Handbuch:MIPS/Installation/Kernel
Optional: Firmware und/oder Microcode installieren
Firmware
Bevor wir mit der Konfiguration des Kernels beginnen, ist es sinnvoll darauf hinzuweisen, dass einige Geräte zusätzliche Firmware benötigen, bevor sie funktionieren. Dies ist häufig bei Netzwerkkarten der Fall, insbesondere bei WLAN Interfaces - sowohl bei Desktop-Rechnern, als auch bei Notebooks. Auch moderne Video-Chips von Herstellern wie AMD, NVidia und Intel benötigen häufig externe Firmware-Dateien, um vollständig zu funktionieren. Die meiste Firmware für moderne Hardware befindet sich in dem Paket sys-kernel/linux-firmware. Auf Systemen mit Grafikkarten der genannten Hersteller ist es sinnvoll, dieses Paket zu installieren, bevor man den Kernel konfiguriert und kompiliert.
It is recommended to have the sys-kernel/linux-firmware package installed before the initial system reboot in order to have the firmware available in the event that it is necessary:
root #
emerge --ask sys-kernel/linux-firmware
Installing certain firmware packages often requires accepting the associated firmware licenses. If necessary, visit the license handling section of the Handbook for help on accepting licenses.
It is important to note that kernel symbols that are built as modules (M) will load their associated firmware files from the filesystem when they are loaded by the kernel. It is not necessary to include the device's firmware files into the kernel's binary image for symbols loaded as modules.
Microcode
Neben Grafik- und Netzwerk-Hardware können auch CPUs Firmware-Updates benötigen. Dieser Typ von Firmware wird Microcode genannt. Manchmal sind aktuelle Versionen von Microcode erforderlich, um Stabilitätsprobleme, Sicherheitsprobleme oder andere Bugs in CPU-Hardware zu patchen.
Microcode Updates für AMD CPUs sind in dem bereits genannten Paket sys-kernel/linux-firmware enthalten. Microcode Updates für Intel CPUs sind in dem Paket sys-firmware/intel-microcode enthalten. Dieses muss zusätzlich installiert werden. Weitere Informationen finden Sie in dem Microcode article, in dem auch beschrieben wird, wie Microcode Updates auf der CPU aktiviert werden.
Kernel konfigurieren und Kompilieren
Jetzt ist es Zeit, die Kernel-Quellen zu konfigurieren und zu kompilieren. Dafür gibt es drei Ansätze:
Ranked from least involved to most involved:
- Der Kernel wird manuell konfiguriert und gebaut.
- Ein Tool namens genkernel wird verwendet, um den Linux Kernel automatisch zu bauen und zu installieren.
- Ein Distribution Kernel wird verwendet, um den Linux Kernel automatisch zu bauen und zu installieren. Dabei erfolgt die Installation genauso wie bei jedem anderen Gentoo-Paket.
Der Kern, um den alle Distributionen gebaut sind, ist der Linux Kernel. Er ist die Schicht zwischen den Benutzerprogrammen und der Systemhardware. Gentoo bietet seinen Benutzern verschiedene Kernel-Quellen. Eine komplette Liste mit einer Beschreibung finden Sie auf der Kernel Übersichtsseite.
Installieren der Kernel-Quellen
This section is only relevant when using the following genkernel (hybrid) or manual kernel management approach.
When installing and compiling the kernel for mips-based systems, Gentoo recommends the sys-kernel/mips-sources package.
Choose an appropriate kernel source and install it using emerge:
root #
emerge --ask sys-kernel/mips-sources
Dieser Befehl installiert die Quellen des Linux-Kernels in dem Verzeichnis /usr/src/. Im Namen des angelegten Unterverzeichnisses steht die Version des Linux-Kernels (beispielsweise /usr/src/linux-4.9.16-gentoo). Der emerge-Befehl erzeugt einen symbolischen Link /usr/src/linux auf dieses Verzeichnis, wenn das USE-Flag symlink
bei dem Paket gesetzt ist.
Es ist gute Praxis, einen Symlink /usr/src/linux auf das Verzeichnis mit dem Source-Code der Kernel-Version zeigen zu lassen, die auf dem System läuft. Dieser Symlink wird nicht automatisch erzeugt. Er kann jedoch einfach mit Hilfe des eselect Kernel Modules erzeugt werden.
Weitere Informationen über Zweck und Handhabung des Symlinks finden Sie unter Kernel/Upgrade.
Lassen Sie eine Liste der installierten Kernel anzeigen:
root #
eselect kernel list
Available kernel symlink targets: [1] linux-3.16.5-gentoo
Mit folgendem Befehl können Sie einen symbolischen Link namens linux anlegen:
root #
eselect kernel set 1
root #
ls -l /usr/src/linux
lrwxrwxrwx 1 root root 12 Oct 13 11:04 /usr/src/linux -> linux-3.16.5-gentoo
Alternative: Genkernel
Wenn eine manuelle Konfiguration für Sie zu abschreckend aussieht, könnten Sie genkernel in Erwägung ziehen. Dies wird den Kernel automatisch konfigurieren und bauen.
Genkernel provides a generic kernel configuration file, automatically generates the kernel, initramfs, and associated modules, and then installs the resulting binaries to the appropriate locations. This results in minimal and generic hardware support for the system's first boot, and allows for additional update control and customization of the kernel's configuration in the future.
Be informed: while using genkernel to maintain the kernel provides system administrators with more update control over the system's kernel, initramfs, and other options, it will require a time and effort commitment to perform future kernel updates as new sources are released. Those looking for a hands-off approach to kernel maintenance should use a distribution kernel.
For additional clarity, it is a misconception to believe genkernel automatically generates a custom kernel configuration for the hardware on which it is run; it uses a predetermined kernel configuration that supports most generic hardware and automatically handles the make commands necessary to assemble and install the kernel, the associate modules, and the initramfs file.
Binary redistributable software license group
If the linux-firmware package has been previously installed, then skip onward to the to the installation section.
As a prerequisite, due to the firwmare
USE flag being enabled by default for the sys-kernel/genkernel package, the package manager will also attempt to pull in the sys-kernel/linux-firmware package. The binary redistributable software licenses are required to be accepted before the linux-firmware will install.
This license group can be accepted system-wide for any package by adding the @BINARY-REDISTRIBUTABLE
as an ACCEPT_LICENSE value in the /etc/portage/make.conf file. It can be exclusively accepted for the linux-firmware package by adding a specific inclusion via a /etc/portage/package.license/linux-firmware file.
If necessary, review the methods of accepting software licenses available in the Installing the base system chapter of the handbook, then make some changes for acceptable software licenses.
If in analysis paralysis, the following will do the trick:
root #
mkdir /etc/portage/package.license
/etc/portage/package.license/linux-firmware
Accept binary redistributable licenses for the linux-firmware packagesys-kernel/linux-firmware @BINARY-REDISTRIBUTABLE
Installation
Schauen wir uns nun an, wie man genkernel verwendet. Installieren Sie als erstes das Paket sys-kernel/genkernel:
root #
emerge --ask sys-kernel/genkernel
Generation
Kompilieren Sie jetzt die Kernel-Quellen, indem Sie genkernel all ausführen. Seien Sie sich aber bewusst, dass der Vorgang einige Zeit in Anspruch nehmen wird, da genkernel einen Kernel kompiliert, der fast alle Hardware unterstützt!
Wenn die Root-Partition (das Root-Volume) nicht ext4 als Dateisystem verwendet, könnte es notwendig sein, den Kernel manuell mit genkernel --menuconfig all zu konfigurieren. Hierbei müssen Sie Unterstützung für das Dateisystem der Boot-Partition direkt im Kernel (also nicht als Modul) hinzuzufügen. Benutzer von LVM2 werden vermutlich ebenfalls
--lvm
als Argument hinzufügen wollen.Users of LVM2 should add
--lvm
as an argument to the genkernel command below.root #
genkernel all
Wenn genkernel fertig ist, wird ein Kernel, ein voller Satz Module und ein initial ram filesystem (initramfs) erstellt worden sein. Wir verwenden den Kernel und die initrd bei der Konfiguration des Boot-Loader später in dieser Anleitung. Schreiben Sie sich die Namen des Kernels und der initrd auf, da Sie diese Information benötigen, wenn die Boot-Loader Konfigurationsdatei bearbeitet wird. Die initrd wird sofort nach dem Booten gestartet, um die automatische Hardware-Erkennung durchzuführen (wie bei der Installations-CD). Danach wird das "richtige" System gestartet.
root #
ls /boot/vmlinu* /boot/initramfs*
Manuelle Konfiguration
Einleitung
Einen Kernel manuell zu konfigurieren wird oft als die schwierigste Aufgabe gesehen, die ein Linux Benutzer jemals durchzuführen hat. Nichts ist weiter von der Wahrheit entfernt. Nach der Konfiguration einiger Kernel werden Sie sich nicht mehr daran erinnern, dass es jemals schwer war!
Eine Sache ist jedoch wahr: um einen Kernel manuell konfigurieren zu können, ist es wichtig, das System zu kennen. Die meisten Informationen erhalten Sie durch das Programm lspci, das im Paket sys-apps/pciutils enthalten ist.
root #
emerge --ask sys-apps/pciutils
root #
lspci
root #
lspci -v
Innerhalb der chroot-Umgebung können Sie jegliche pcilib-Warnung (wie pcilib: cannot open /sys/bus/pci/devices) ignorieren, die lspci auswerfen könnte.
Eine weitere Quelle von Systeminformationen ist lsmod. Diese Anweisung zeigt Ihnen, welche Kernel-Module die Installations-CD verwendet. Dies liefert gute Hinweise darauf, was im Kernel aktiviert werden sollte.
Gehen Sie in das Kernel Quellverzeichnis und führen Sie make menuconfig aus. Dies wird eine menübasierte Konfigurationsmaske starten.
root #
cd /usr/src/linux
root #
make menuconfig
Die Linux Kernel-Konfiguration hat viele, viele Abschnitte. Wir listen zunächst einige Optionen auf, die aktiviert werden müssen (ansonsten wird Gentoo nicht funktionieren, oder ohne zusätzliche Veränderungen nicht richtig funktionieren). Wir haben im Gentoo Wiki auch einen Gentoo Kernel-Konfigurationsleitfaden, der weiterhelfen könnte.
Aktivieren der benötigten Optionen
Bei Verwendung des Pakets sys-kernel/gentoo-sources wird dringend empfohlen, die Gentoo-spezifischen Konfigurations-Optionen zu aktivieren. Diese stellen sicher, dass eine Mindestmenge von Kernel-Funktionen vorhanden ist, die für das einwandfreie Funktionieren erforderlich ist:
Gentoo Linux ---> Generic Driver Options ---> [*] Gentoo Linux support [*] Linux dynamic and persistent device naming (userspace devfs) support [*] Select options required by Portage features Support for init systems, system and service managers ---> [*] OpenRC, runit and other script based systems and managers [*] systemd
Die Wahl für die letzten beiden Zeilen sollte natürlich von dem gewählten Init-System abhängen (OpenRC vs. systemd). Es ist kein Fehler, die Unterstützung für beide Init-Systeme zu aktivieren.
Wenn das Paket sys-kernel/vanilla-sources verwendet wird, gibt es die Auswahlmöglichkeiten für das Init-System nicht. Die Aktivierung der notwendigen Kernel-Optionen ist natürlich trotzdem möglich - aber eine Beschreibung würde den Rahmen dieses Handbuchs sprengen.
Enabling support for typical system components
Stellen Sie sicher, dass jeder Treiber, der zum Booten des Systems notwendig ist (wie z.B. SCSI-Controller, usw.), direkt in den Kernel kompiliert ist (nicht als Modul). Andernfalls wird das System nicht in der Lage sein, komplett zu booten.
Als Nächstes wählen Sie den genauen Prozessor-Typ. Es wird auch empfohlen, die MCE-Funktion zu aktivieren (wenn verfügbar), so dass Benutzer bei Hardwareproblemen benachrichtigt werden können. Auf einigen Architekturen (wie z.B. X86_64) werden diese Fehler nicht über dmesg, sondern auf /dev/mcelog ausgegeben. Dies erfordert das Paket app-admin/mcelog.
Wählen Sie auch Maintain a devtmpfs file system to mount at /dev, damit kritische Gerätedateien bereits früh im Boot-Prozess verfügbar sind (CONFIG_DEVTMPFS and CONFIG_DEVTMPFS_MOUNT):
Device Drivers ---> Generic Driver Options ---> [*] Maintain a devtmpfs filesystem to mount at /dev [*] Automount devtmpfs at /dev, after the kernel mounted the rootfs
Überprüfen Sie, dass SCSI disk Unterstützung aktiviert wurde (CONFIG_BLK_DEV_SD):
Device Drivers ---> SCSI device support ---> <*> SCSI disk support
Device Drivers ---> <*> Serial ATA and Parallel ATA drivers (libata) ---> [*] ATA ACPI Support [*] SATA Port Multiplier support <*> AHCI SATA support (ahci) [*] ATA BMDMA support [*] ATA SFF support (for legacy IDE and PATA) <*> Intel ESB, ICH, PIIX3, PIIX4 PATA/SATA support (ata_piix)
Verify basic NVMe support has been enabled:
Device Drivers ---> <*> NVM Express block device
Device Drivers ---> NVME Support ---> <*> NVM Express block device
It does not hurt to enable the following additional NVMe support:
[*] NVMe multipath support [*] NVMe hardware monitoring <M> NVM Express over Fabrics FC host driver <M> NVM Express over Fabrics TCP host driver <M> NVMe Target support [*] NVMe Target Passthrough support <M> NVMe loopback device support <M> NVMe over Fabrics FC target driver < > NVMe over Fabrics FC Transport Loopback Test driver (NEW) <M> NVMe over Fabrics TCP target support
Gehen Sie nun zu den Dateisystemen (File Systems) und aktivieren Sie die Dateisysteme, die auf dem System verwendet werden sollen. Kompilieren Sie das Dateisystem, das als Root-Dateisystem verwendet wird, nicht als Modul. Andernfalls wird das Gentoo-System möglicherweise nicht in der Lage sein, die Root-Partition einzuhängen. Wählen Sie ebenfalls Virtual memory und /proc file system. Wählen Sie eine oder mehrere der folgenden Optionen, die auf dem System benötigt werden (CONFIG_EXT2_FS, CONFIG_EXT3_FS, CONFIG_EXT4_FS, CONFIG_MSDOS_FS, CONFIG_VFAT_FS, CONFIG_PROC_FS, and CONFIG_TMPFS):
File systems ---> <*> Second extended fs support <*> The Extended 3 (ext3) filesystem <*> The Extended 4 (ext4) filesystem <*> Reiserfs support <*> JFS filesystem support <*> XFS filesystem support <*> Btrfs filesystem support DOS/FAT/NT Filesystems ---> <*> MSDOS fs support <*> VFAT (Windows-95) fs support Pseudo Filesystems ---> [*] /proc file system support [*] Tmpfs virtual memory file system support (former shm fs)
Wenn PPPoE für die Internetverbindung, oder ein Einwahl-Modem verwendet wird, aktivieren Sie die folgenden Optionen (CONFIG_PPP, CONFIG_PPP_ASYNC, and CONFIG_PPP_SYNC_TTY):
Device Drivers ---> Network device support ---> <*> PPP (point-to-point protocol) support <*> PPP support for async serial ports <*> PPP support for sync tty ports
Die beiden Komprimierungsoptionen schaden nicht, werden aber auch nicht unbedingt benötigt. Ebenso wenig wie die PPP over Ethernet Option, die vielleicht nur von ppp benötigt wird, wenn 'kernel mode PPPoE' konfiguriert wird.
Vergessen Sie nicht, die Unterstützung von Netzwerkkarten (Ethernet oder Wireless-LAN) zu aktivieren.
Die meisten Systeme haben auch mehrere Prozessorkerne zur Verfügung. Daher ist es wichtig, Symmetric multi-processing support zu aktivieren (CONFIG_SMP):
Processor type and features ---> [*] Symmetric multi-processing support
In Mehrkernsystemen zählt jeder Kern als ein Prozessor.
Wenn Sie USB-Eingabegeräte (wie Tastatur oder Maus) oder andere USB-Geräte verwenden, vergessen Sie nicht, diese ebenfalls zu aktivieren (CONFIG_HID_GENERIC and CONFIG_USB_HID, CONFIG_USB_SUPPORT, CONFIG_USB_XHCI_HCD, CONFIG_USB_EHCI_HCD, CONFIG_USB_OHCI_HCD):
Device Drivers ---> HID support ---> -*- HID bus support <*> Generic HID driver [*] Battery level reporting for HID devices USB HID support ---> <*> USB HID transport layer [*] USB support ---> <*> xHCI HCD (USB 3.0) support <*> EHCI HCD (USB 2.0) support <*> OHCI HCD (USB 1.1) support
Vorbereitung der Konfiguration
Auf dem Origin 200/2000, Indigo2 Impact (R10000), Octane/Octane2 und O2 wird ein 64-Bit Kernel zum Booten dieser Systeme benötigt.
emerge
n Sie sys-devel/kgcc64 für diese Maschinen, um einen Cross-Compiler zum Bau von 64-Bit Kernels zu erzeugen.Viele der unterstützten Systeme haben Beispiel .configs, die sich in den Kernel-Quellen verstecken. Nicht alle Systeme haben Konfigurationen, die auf diese Weise verteilt werden. Diejenigen bei denen das aber so ist, können durch Verwendung der in der Tabelle unten aufgeführten Befehle konfiguriert werden.
System | Konfigurations-Befehl |
---|---|
Cobalt Servers | make cobalt_defconfig
|
Indy, Indigo2 (R4k), Challenge S | make ip22_defconfig
|
Origin 200/2000 | make ip27_defconfig
|
Indigo2 Impact (R10k) | make ip28_defconfig
|
O2 | make ip32_defconfig
|
Jedes der Gentoo Installations-Images hat eine Kernel Konfigurations-Option als Teil des eigenen Images, erreichbar über /proc/config.gz. Dies kann in vielen Fällen verwendet werden. Es ist allerdings am besten, wenn die Kernel-Quellen dem gerade laufenden Kernel sehr ähnlich sind. Um es zu entpacken, starten Sie es einfach durch zcat
, wie unten gezeigt.
root #
zcat /proc/config.gz > .config
Diese Kernel-Konfiguration ist für ein Netboot Image. Das heißt es wird ein Root-Dateisystem Image irgendwo in der Nähe erwartet. Entweder als Verzeichnis für initramfs oder ein Loopback-Gerät für initrd. Wenn Sie
make menuconfig
ausführen vergessen Sie nicht in den allgemeinen Einstellungen die Optionen für initramfs zu deaktivieren.Anpassen der Konfiguration
Sobald eine Konfiguration gefunden ist, laden Sie sie in das Kernel Quellverzeichnis und benennen Sie sie in .config um. Führen Sie dort make oldconfig
aus, um alles auf den auf den aktuellen Stand zu bringen, entsprechend den Anweisungen oben. Passen Sie die Konfiguration vor dem Kompilieren an.
root #
cd /usr/src/linux
root #
cp /path/to/example-config .config
root #
make oldconfig
Drücken Sie bei jeder Eingabeaufforderung einfach Enter um vorerst die Standardeinstellungen zu akzeptieren ...
root #
make menuconfig
Im Kernel Hacking Abschnitt gibt es die Option "Are You Using A Cross Compiler?". Dies weist die Kernel Makefiles an "mips-linux-" (oder mipsel-linux ... etc.) gcc voranzustellen und als Befehl beim Kompilieren des Kernels. Dies sollte trotz Cross-Compilierung ausgeschaltet sein. Geben Sie das Präfix stattdessen mit der Variablen CROSS_COMPILE an, wenn ein Cross-Compiler aufgerufen werden muss. Wie im nächsten Abschnitt gezeigt.
Es gibt auf Octane Systemen ein bekanntes Problem mit JFS und ALSA, auf denen ALSA nicht funktioniert. Angesichts des experimentellen Charakters von JFS auf MIPS wird zurzeit empfohlen die Nutzung von JFS zu vermeiden.
Kompilieren und installieren
Mit beendeter Konfiguration ist es an der Zeit den Kernel zu kompilieren und zu installieren. Schließen Sie die Konfiguration und starten Sie den Kompiliervorgang:
Geben Sie auf 64-Bit Maschinen
CROSS_COMPILE=mips64-unknown-linux-gnu-
(oder auf Little-Endian Systemen mips64el-...
) an, um den 64-Bit Compiler zu nutzen.Um nativ zu kompilieren:
root #
make vmlinux modules modules_install
Passen Sie das "mips64-unknown-linux-gnu-" zur Cross-Kompilierung für den Zielcomputer entsprechend an:
root #
make vmlinux modules modules_install CROSS_COMPILE=mips64-unknown-linux-gnu-
Wenn Sie auf einer anderen Maschine kompilieren (wie beispielsweise einem x86 Rechner), verwenden Sie die folgenden Befehle um den Kernel zu kompilieren und die Module in ein bestimmtes Verzeichnis zu installieren zur Übertragung auf die Zielmaschine.
root #
make vmlinux modules CROSS_COMPILE=mips64-unknown-linux-gnu-
root #
make modules_install INSTALL_MOD_PATH=/somewhere
Wenn Sie einen 64-Bit Kernel für den Indy, Indigo2 (R4k), Challenge S und O2 kompilieren, verwenden Sie anstelle von
vmlinux
das vmlinux.32
Target. Ansonsten wird die Maschine nicht booten können. Dies ist ein Workaround des Problems, das das PROM nicht das ELF64 Format versteht.root #
make vmlinux.32
Es ist möglich parallele Builds durch
make -jX
zu aktivieren. Wobei X die Anzahl der Tasks ist, die der Build-Prozess parallel starten darf. Dies ist ähnlich wie die Anleitung zu /etc/portage/make.conf, mit der MAKEOPTS
Variable.Die Zeilen oben erzeugen vmlinux.32, das der finale Kernel ist.
Wenn der Kernel mit dem Kompilieren fertig ist, kopieren Sie das Kernel Abbild nach /boot/.
Der Bootloader auf Cobaltservern erwartet ein komprimiertes Kernel Abbild. Denken Sie daran die Datei mit
gzip -9
zu komprimieren, sobald Sie sich im Verzeichnis /boot/ befindet.root #
cp vmlinux /boot/kernel-3.16.5-gentoo
Für Cobaltserver komprimieren Sie das Kernel Abbild:
root #
gzip -9v /boot/kernel-3.16.5-gentoo
Optional: initramfs bauen
In bestimmten Fällen ist es notwendig, ein initramfs zu bauen (initial ram-based file system). Der häufigste Grund dafür ist, dass wichtige System-Verzeichnisse (wie /usr/ oder /var/) auf separaten Partitionen liegen. Diese Partitionen können mit Hilfe der Werkzeuge, die im initramfs Verfügbar sind, eingehängt werden.
Ohne initramfs besteht ein Risiko, dass das System nicht richtig bootet, da Werkzeuge, die für das Einhängen der Dateisysteme verantwortlich sind, Informationen benötigen, die sich auf den noch nicht eingehängten Dateisystemen befinden. Ein initramfs zieht die notwendigen Dateien in ein Archiv, welches genutzt werden kann, nachdem der Kernel gebootet ist, aber noch bevor die Kontrolle an das Init-Tool übergeben wird. Skripte auf dem initramfs stellen dann sicher, dass die Partitionen richtig eingehängt sind, bevor das System mit dem Booten fortfährt.
Wenn genkernel verwendet wird, sollte es sowohl zum Bauen des Kernels, als auch zum Bauen von initramfs verwendet werden. Wenn genkernel lediglich zum Erzeugen von initramfs verwendet wird, ist es wichtig, die Option
--kernel-config=/path/to/kernel.config
an genkernel zu übergeben. Andernfalls kann es sein, dass das generierte initramfs nicht mit einem manuell erzeugten Kernel funktioniert. Bitte beachten Sie, dass manuell kompilierte Kernel über den Umfang dieses Handbuchs hinausgehen. Weitere Informationen finden Sie in dem kernel configuration Artikel.Um ein initramfs zu installieren, installieren Sie zunächst das Paket sys-kernel/dracut. Lassen Sie das Tool anschließend ein initramfs erzeugen:
root #
emerge --ask sys-kernel/dracut
root #
dracut --kver=3.16.5-gentoo
Das initramfs wird in /boot/ gespeichert. Die resultierende Datei kann einfach durch Auflisten der mit initramfs beginnenden Dateien gefunden werden:
root #
ls /boot/initramfs*
Gehen Sie nun zum Abschnitt Kernel-Module.
Kernel-Module
Konfigurieren der Module
Die Angabe von Kernel-Modulen für Hardware ist optional. In den meisten Fällen lädt udev Module für erkannte Hardware automatisch. Es schadet aber auch nichts, Kernel-Module anzugeben, die auch automatisch erkannt werden. Exotische Hardware benötigt manchmal Hilfe, damit die Treiber geladen werden.
Konfigurieren Sie die Module, die beim Booten automatisch geladen werden sollen, in /etc/modules-load.d/*.conf Dateien. In jeder Zeile wird ein Modul angegeben. Zusätzliche Optionen für die Module sollten in /etc/modprobe.d/*.conf Dateien konfiguriert werden.
Um alle verfügbaren Module anzuzeigen, können Sie den folgenden find Befehl ausführen. Vergessen Sie nicht, "<Kernelversion>" mit der Version des Kernels zu ersetzen, den Sie gerade kompiliert haben:
root #
find /lib/modules/<Kernelversion>/ -type f -iname '*.o' -or -iname '*.ko' | less
Force loading particular kernel modules
Um beispielsweise automatisch das Modul 3c59x.ko zu laden (ein Treiber für eine bestimmte 3Com Netzwerkkarten-Familie), editieren Sie die Datei /etc/modules-load.d/network.conf und fügen Sie den Modulnamen ein. Der genaue Dateiname in /etc/modules-load.d/ ist für den Loader unwichtig.
root #
mkdir -p /etc/modules-load.d
root #
nano -w /etc/modules-load.d/network.conf
Note that the module's .ko file suffix is insignificant to the loading mechanism and left out of the configuration file:
/etc/modules-load.d/network.conf
Laden des 3c59x Moduls erzwingen3c59x
Setzten Sie die Installation mit der Konfiguration des Systems fort.