EFI System Partition

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Die EFI-Systempartition (ESP) ist eine FAT-formatierte Partition, auf der sich die primären EFI-Bootloader installierter Betriebssysteme befinden.

Kernel

Advanced partition selection (CONFIG_PARTITION_ADVANCED) und EFI GUID Partition support (CONFIG_EFI_PARTITION) müssen aktiviert sein:

KERNEL Aktivieren Sie die Unterstützung der GUID-Partitionstabelle (GPT) bei der Kernel-Konfiguration
-*- Enable the block layer --->
   Partition Types --->
      [*] Advanced partition selection
      [*] EFI GUID Partition support

Auch muss Zeichentabelle (engl. codepage) ISO8859-1 zur Verfügung stehen, damit das FAT-Dateisystem der EFI-Partition eingehängt werden kann:

KERNEL Aktivieren der Zeichentabelle ISO8859-1 und der Dateisystemerweiterung VFAT
-*- File Systems --->
   DOS/FAT/EXFAT/NT Filesystems  --->
      <*> VFAT (Windows-95) fs support
      (437) Default codepage for FAT
      (iso8859-1) Default iocharset for FAT
   Native Language support --->
      [*] NLS ISO 8859-1  (Latin 1; Western European Languages)

Merkmale

Für die Erstellung der Partition lesen Sie bitte das Handbuch.

parted (sys-block/parted) listet die EFI-Systempartition (ESP) mit den Flags boot, esp:

root #parted /dev/sda print
Model: ATA SAMSUNG SSD SM84 (scsi)
Disk /dev/sda: 256GB
Sector size (logical/physical): 512B/512B
Partition Table: gpt
Disk Flags: 
 
Number  Start   End     Size    File system  Name                          Flags
 1      1049kB  99.6MB  98.6MB  fat32        EFI System Partition          boot, esp

gdisk (sys-apps/gptfdisk) listet die ESP mit ihrem Partitionstyp EF00:

root #gdisk -l /dev/sda
GPT fdisk (gdisk) version 1.0.1
 
Partition table scan:
  MBR: protective
  BSD: not present
  APM: not present
  GPT: present
 
Found valid GPT with protective MBR; using GPT.
Disk /dev/sda: 500118192 sectors, 238.5 GiB
Logical sector size: 512 bytes
Disk identifier (GUID): 1B59C2C8-8795-4625-9718-4D636B005AC1
Partition table holds up to 128 entries
First usable sector is 34, last usable sector is 500118158
Partitions will be aligned on 2048-sector boundaries
Total free space is 2669 sectors (1.3 MiB)
 
Number  Start (sector)    End (sector)  Size       Code  Name
   1            2048          194559   94.0 MiB    EF00  EFI System Partition

Ihr Dateisystem kann mit dem Kommando mkfs.fat erstellt werden:

root #mkfs.fat -F 32 /dev/sda1

Partitionsgröße

Das Gentoo-Handbuch empfiehlt eine Größe von 1 GiB für die ESP, was für diverse Bootloader inklusive EFI-Stub-Kernel oder Windows ausreichend bemessen sein sollte.

Einhängepunkt

Es wird empfohlen die ESP nicht, wie es traditionell gemacht wurde, unter /boot/efi/ einzuhängen. Ein ineinander verschachtelter Aufbau verkompliziert bewährte Methoden der Implementierung mit automatischem Einhängen, weil das Einhängen als autofs eines darunterliegenden Verzeichnisses automatisch die darüberliegende Verzeichnis-Einbindung auslöst. Es ist die empfohlene Vorgehensweise diese Partitionen als autofs einzurichten (und dadurch, wann immer möglich, die Einbindung der Verzeichnisse im System zu unterlassen), nicht zuletzt aus Gründen der Datenintegrität und Datensicherheit bzw. deren Fehlen als zentrale Dateisystem-Charakteristika von FAT.

Wo Unterstützung für die Bootloader-Spezifikation verfügbar ist, nutzen Sie bitte /boot für die XBOOTLDR-Partition und /efi für die ESP. Wo das nicht möglich oder nicht der Fall ist, sollte eine monolithische ESP unter /boot verwendet werden; Einbindungen per autofs sollten jedenfalls genutzt werden.

Hinweis
systemd kann, wenn die Partitionen gemäß der Discoverable Partitions Specification erstellt wurden, automatisch die ESP des gestarteten Systems unter /boot oder /efi einbinden, wenn dort nicht bereits ein anderes Volume eingebunden ist [möglicherweise per /etc/fstab] oder wenn das Verzeichnis nicht leer ist. Wenn sowohl eine ESP als auch eine XBOOTLDR-Partition existieren, wird /efi als automatischer Einhängepunkt der ESP verwendet.

Für systemd (wenn nicht der GPT auto generator verwendet wird):

DATEI /etc/fstabKonfiguration des ESP-Einhängepunkts für systemd
UUID=56FE-81E0        /efi       vfat    defaults,noatime,uid=0,gid=0,umask=0077,x-systemd.automount,x-systemd.idle-timeout=600 0 2

Bei Nutzung von OpenRC können Sie ebenfalls AutoFS zum Einhängen bei Bedarf verwenden:

root #emerge --ask net-fs/autofs

Erstellen Sie einen direkten AutoFS-Einhängepunkt für die ESP.

DATEI /etc/autofs/auto.masterKonfiguration für autofs zum Lesen der 'boot'-Datei
/- /etc/autofs/auto.boot --timeout=600,sync,nodev

Konfigurieren Sie AutoFS so, dass es den Zugriff auf die Pfade /boot und /efi überwacht und gegebenenfalls mit Optionen (engl. mount options) des Geräts (engl. device, bspw. einer UUID) einhängt.

DATEI /etc/autofs/auto.bootAutoFS-Konfiguration für die ESP- und XBOOTLDR-Einhängepunkte
/boot    -fstype=vfat,uid=0,gid=0,umask=0077     UUID=AB12-CD34
/efi     -fstype=vfat,uid=0,gid=0,umask=0077     UUID=EF00-000A

AutoFS muss beim Systemstart geladen werden, um die konfigurierten Verzeichnisse als automatische Einhängepunkte überwachen zu können:

root #rc-update add autofs default

Um die automatische Einbindung der Verzeichnisse vor dem ersten Neustart zu erhalten, starten Sie AutoFS nach der Konfiguration manuell:

root #/etc/init.d/autofs start

Die so konfigurierten Partitionen müssen und sollen nicht in /etc/fstab eingetragen werden.

Standard-Layout

Das Layout der EFI-Systempartition (ESP) ist standardisiert. Hersteller und Distributoren sind aufgefordert, ihre Dateien in spezifischen Verzeichnissen abzulegen.

user $tree -L 3 /efi
 /efi
 └── EFI
     ├── BOOT
     │   └── BOOTX64.EFI
     ├── Linux
     │   └── gentoo-x.y.z-dist.efi
     └── Microsoft
         ├── Boot
         └── Recovery

Hier gezeigt ist der Microsoft-Verzeichnisbaum – und auch der allgemeine Boot-Verzeichnisbaum für Wechselmedien[1] – wie er zuvor bei der Installation von Windows 10 erstellt wurde. Der Wechselmedien-Pfad ist ein Rückfall-Bootloader-Verzeichnis (engl. Fallback): findet UEFI keine spezifischen Bootloader-Verzeichnisse, so startet es von hier. Auf einem Multi-Boot-System mit korrekt konfigurierten spezifischen Bootloadern ist gemäß Spezifikation der allgemeine Boot-Verzeichnisbaum nicht erforderlich.

UEFI-Boot-Elemente

Computer mit UEFI als Systemfirmware bringen üblicherweise ein Startmenü bzw. Boot-Menü (vormals auch engl. BIOS Boot Selection, kurz BBS) mit und ein Konfigurationsprogramm zum Erstellen, Sortieren und Löschen von Boot-Einträgen. Der Inhalt der ESP ist für dieses Konfigurationsprogramm sichtbar, und das Erstellen von EFI-Booteinträgen ist vergleichbar mit der Auswahl aus einer Liste vorhandener Startoptionen, dem Durchsuchen valider Bootloader auf der ESP und der anschließenden Auswahl eines solchen, beispielsweise bzImage-4.9.76-r1-gentoo.efi.

Oder efibootmgr kann zur Erstellung von UEFI-Einträgen für einen EFI-Bootloader verwendet werden.

Siehe auch

Referenzen