AutoFS/de

From Gentoo Wiki
Jump to:navigation Jump to:search
This page is a translated version of the page AutoFS and the translation is 90% complete.
Other languages:

AutoFS ist ein Program, das den Automounter des Linux-Kernels nutzt, um Dateisysteme bei Bedarf automatisch einzuhängen. Es funktioniert mit USB-Flash-Laufwerken und externen Festplatten, Netzwerkfreigaben, CD-ROM/DVD/Blu-Ray und so weiter.

AutoFS überwacht Verzeichnisse im lokalen Dateisystem. Wann immer ein Programm versucht, auf eines dieser Verzeichnisse zuzugreifen, wird AutoFS etwas in dieses Verzeichnis einhängen. Die zu überwachenden Verzeichnisse und die dort einzuhängenden Dateien werden in den AutoFS-Konfigurationsdateien wie /etc/autofs/autofs.master angegeben. Beispiele für die Konfiguration von AutoFS-Einhängungen finden Sie weiter unten auf der Seite unter AutoFS.

Installation

AutoFS erfordert ein Kernelmodul und ein Userspace-Programm.

Hinweis
Um ein Dateisystem einzuhängen (egal ob mit AutoFS oder manuell), muss der entsprechende Mount-Helper zum Zeitpunkt des Einhängens installiert sein. Zum Beispiel ist sys-fs/ntfs3g oder etwas Gleichwertiges erforderlich, um ein NTFS-Dateisystem einzuhängen. Einige Dateisysteme können auch Änderungen an der Kernelkonfiguration erfordern. Seen Sie auf der Wiki-Seite für das jeweilige Dateisystem nach, welche Software und Konfiguration erforderlich ist.

Kernel Konfiguration

Die folgende Kerneloption aktiviert die Kernelfunktionalität, die für das automatische Einhängen erforderlich ist.

KERNEL
File systems --->
    <*/M> Kernel automounter version 4 support (also supports v3)
Hinweis
Wenn die Option auf M gesetzt ist, muss die Partition, die die Moduldatei enthält, bereits eingehangen sein, bevor AutoFS arbeiten kann.

Userspace-Programm

Wie bei den meisten Linux-Dateisystemen muss nicht nur die entsprechende Option im Kernel aktiviert sein, sondern es muss auch das Userspace-Paket installiert sein, um das Einhängen zu ermöglichen.

USE flags for net-fs/autofs Kernel based automounter

dmalloc Enable debugging with the dmalloc library
ldap Install LDAP module
libtirpc Use TiRPC library instead of SunRPC
mount-locking Enable locking to prevent corruption of /etc/mtab in the presence of concurrent auto-mounting. If enabled, recursive auto-mounting (eg. using autofs to bind or loop mount a filesystem which is itself auto-mounted) is not possible.
sasl Enable SASL support in the LDAP module
selinux !!internal use only!! Security Enhanced Linux support, this must be set by the selinux profile or breakage will occur
systemd Enable use of systemd-specific libraries and features like socket activation or session tracking

Installieren Sie es mit dem folgenden Befehl:

root #emerge --ask net-fs/autofs

Zusätzliche Software

Um NFS-Dateisysteme einhängen zu können, wird das Paket net-fs/nfs-utils benötigt:

root #emerge --ask net-fs/nfs-utils

Für CIFS-Dateisysteme wird zusätzlich das Paket net-fs/cifs-utils benötigt:

root #emerge --ask net-fs/cifs-utils

Für WebDAV-Dateisysteme wird das Paket net-fs/davfs2 benötigt:

root #emerge --ask net-fs/davfs2

Konfiguration

Dienste

Der AutoFS-Daemon muss laufen, damit das automatische Einhängen funktioniert.

OpenRC

AutoFS zum Default-Runlevel hinzufügen:

root #rc-update add autofs default

Um den Automounter vor dem Neustart zu verwenden, starten Sie ihn manuell:

root #/etc/init.d/autofs start

Natürlich ist es ratsam, zuerst die Konfigurationsdatei zu bearbeiten, wie unten beschrieben. Wenn AutoFS bereits läuft, wenn die Konfiguration bearbeitet wird, führen Sie das folgende Kommando aus, um die Konfiguration neu zu laden:

root #/etc/init.d/autofs reload

Dateien

Die standardmäßige Installation von AutoFS beinhaltet die folgenden vier Konfigurationsdateien:

Datei Beschreibung
/etc/conf.d/autofs Diese Datei kann dafür verwendet werden, um Kommandozeilenoptionen in das Programm automount weiterzugeben. Die meisten Nutzer werden diese Datei nicht editieren müssen.
/etc/autofs/autofs.conf Diese Datei definiert einige Standardparameter für AutoFS, wie etwa den Ort für die master map-Datei und den Standardtimeout für das trennen von inaktiven Mounts. Die meisten Nutzer werden diese Datei nicht editieren müssen.
/etc/autofs/auto.master Dies ist die "master map", sozusagen ein Index zu den "map files" und anderen Ressourcen die AutoFS sagen, was gemountet werden soll und wo. Die meisten Nutzer werden diese Datei editieren müssen.
/etc/autofs/auto.misc Dies ist ein Beispiel für eine "map file" auf die von der master map verwiesen wird. Es legt fest, was gemountet werden soll und wo. Die meisten Nutzer werden diese Datei editieren müssen.

/etc/conf.d/autofs

/etc/conf.d/autofs ist die Konfigurationsdatei, die dem Initscript /etc/init.d/autofs entspricht. Für die grundlegende Nutzung von AutoFS ist es nicht notwendig, diese Datei zu ändern.

Die Datei definiert zwei Variablen:

  • USE_MISC_DEVICE: Wenn dies auf "yes" gesetzt ist erstellt das Initscript die Gerätedatei /dev/autofs.
  • OPTIONS: Dies enthält Befehlszeilenargumente die an automount übergeben werden. Führen Sie man 8 automount aus, um die Handbuchseite anzuzeigen, die alle erlaubten Optionen auflistest.
Hinweis
automount may be given one non-option argument, the filename of the master map, but for most users the default value (auto.master) is fine. If you do want to change the master map filename, setting the master_map_name configuration variable in /etc/autofs/autofs.conf is probably a better way to do it. The rest of this page assumes the master map filename has been left at the default value.

/etc/autofs/autofs.conf

/etc/autofs/autofs.conf ist die eigene Konfigurationsdatei von AutoFS. Die Standardinstallation ist gut kommentiert und die Optionen die in dieser Datei angegeben werden können, sind auch in der Handbuchseite dokumentiert, die Sie durch Ausführen von

user $man 5 autofs.conf

anzeigen können. Normalerweise ist es für die Verwendung von AutoFS nicht erforderlich diese Datei zu ändern.

/etc/autofs/auto.master

/etc/autofs/auto.master ist die (Standard-) "Master-Map". Jede Zeile beschreibt eine AutoFS-Einhängung.

Tipp
Die Grundlegende Verwendung wird in man auto.master beschrieben.
Warnung
AutoFS verwendet die Begriffe "mount" und "mount point" nicht in der gleichen Weise wie mount oder [[:/etc/fstab/de|/etc/fstab]].

Die typische Konfigurationseinstellung für diese Datei hat das folgende Format:

CODE
mount-point [map-type[,format]:]map [options]
Wichtig
Indirect maps will be created, similarly to mkdir -p and is removed when the filesystem is unmounts.

mount-point gibt ein Verzeichnis an, das AutoFS überwachen soll, und map, das AutoFS mitteilt, was dort eingehängt werden soll. Einzelheiten finden Sie unter Benutzung.

After handling the first two (whitespace-separated) fields as mount-point and map respectively, anything else on the line is treated as an option to be passed to either AutoFS's automount (if it starts with a dash), or mount (if it does not). Options passed to mount will follow the -o switch. See Usage for an example.

Wichtig
The comments in auto.master say the format is key [ -mount-options-separated-by-comma ] location. As of version 5.1.2, that is wrong. That format applies to entries in map files, such as /etc/autofs/auto.misc.

/etc/autofs/auto.misc

/etc/autofs/auto.misc ist ein Beispiel für eine "Map-Datei". Nur die Map-Dateien, auf die in der Master-Map-Datei verwiesen wird, werden tatsächlich von AutoFS verwendet, daher ist es sicher, diese Datei umzubenennen oder zu löschen, solange Sie /etc/autofs/auto.master entsprechend bearbeiten. Sie können auch zusätzliche Map-Dateien nach derselben Syntax erstellen. Konventionell werden Map-Dateien nach dem Muster /etc/autofs/auto.* benannt.

Die Zeilen in dieser Datei haben das folgende Format:

DATEI /etc/autofs/auto.misc
key             [-options]                                   location

Here key specifies a unique key associated with the AutoFS mount, which forms part or all of the path at which the filesystem will be mounted. location tells AutoFS what filesystem to mount there. -options is a comma-separated list of options to pass to mount, except for some special options which are handled by AutoFS (such as fstype). For details, see Usage below, or view the manual page by running

user $man 5 autofs

Bedienung

Wichtig
Autofs-Einhängungen werden erst eingehängt, wenn der Zugriff versuch wird. Das bedeutet, dass es nicht verwendet werden kann, um dem System hinzugefügte Geräte automatisch einzuhängen.

AutoFS-Einhängungen werden in /etc/autofs/auto.master angegeben.

Beispielkonfiguration:

DATEI /etc/autofs/auto.masterMount blockdevices, definiert in /etc/autofs/auto.blockdev, unter /media/blockdev, mit einem 5-Sekunden-Timeout
/media/blockdev    /etc/autofs/auto.blockdev   --timeout=5
DATEI /etc/autofs/auto.blockdevMounte automatisch Blockgeräte unter /dev in /media/blockdev indirectly
*   -fstype=auto            :dev/&

The location of the map takes the format host:path. In this case, it is auto.blockdev, which references /etc/autofs/auto.blockdev. The host component may be left empty to refer to a path on the local machine. Otherwise, the named path from the named remote host will be mounted using NFS.

With this configuration, /media/blockdev will be crated when the autofs service is started. If a device exists at /dev/sda1 and access to /media/blockdev/sda1 is attempted, the device at that location should automatically mount there.

Es gibt zwei Arten von AutoFS-Einhängungen, direkte und indirekte.

Direkte AutoFS-Einhängungen

For a direct AutoFS mount, the mount-point is /-, and key in the map file is the full path at which the filesystem will be mounted. For example, the manual pages for AutoFS include an example like this:

DATEI /etc/autofs/auto.master
/-              /etc/autofs/auto.data
DATEI /etc/autofs/auto.data
/tst/sbin       bogus:/usr/sbin

These lines tell AutoFS to watch the directory /tst/sbin. If a program tries to access anything in that directory, AutoFS will mount the directory /usr/sbin from the remote host bogus on the local directory /tst/sbin. In other words, it will effectively execute the command

root #mount -t nfs bogus:/usr/sbin /tst/sbin

Ein Beispiel für das Einhängen eines lokalen Gerätes könnte wie folgt aussehen:

DATEI /etc/autofs/auto.master
/-              /etc/autofs/auto.local
DATEI /etc/autofs/auto.local
/mnt/stuff      -fstype=ext4    :/dev/sdd1

Dies führt effektiv den Befehl

root #mount -t ext4 /dev/sdd1 /mnt/stuff

aus.

Indirekte AutoFS-Einhängungen

For an indirect AutoFS mount, the mount-point is a directory path, and map is the full path to a file which describes rules for mounting devices inside that directory. For example, the default installation includes the following line (though it is commented out):

DATEI /etc/autofs/auto.master
/misc           /etc/autofs/auto.misc

Diese Zeile weist AutoFS an, Dateien und Verzeichnisse unter /misc auf Dateisystemzugriffe zu überwachen. Wenn ein Programm versucht, auf etwas unter /misc zuzugreifen, verwendet AutoFS die Konfiguration in /etc/autofs/auto.misc, um festzustellen, ob es etwas automatisch einhängen soll. Jede (nicht kommentierte, nicht leere) Zeile in dieser Datei entspricht einem Objekt, das AutoFS unter /misc einhängen kann. Zum Beispiel die Zeile

DATEI /etc/autofs/auto.misc
cd              -fstype=iso9660,ro,nosuid,nodev     :/dev/cdrom

weist AutoFS an, /misc/cd zu überwachen. Wenn ein Programm versucht, auf dieses Verzeichnis zuzugreifen, führt AutoFS effektiv den Befehl

root #mount -t iso9660 -o ro,nosuid,nodev /dev/cdrom /misc/cd

aus.

Hier sind einige weitere Beispiele:

DATEI /etc/autofs/auto.misc
# mount-point below /mnt/auto | mount options | device, network share etc.

# network share mounted via NFSv3 on /mnt/auto/data
data            -rw,vers=3,soft,async                        192.0.2.1:/tank1/data
# network share mounted via CIFS on /mnt/auto/data1
data1           -fstype=cifs,credentials=/root/smb.txt       ://192.0.2.1/data1
# memory stick used regulary with known UUID, for example a Kindle
kindle          -fstype=vfat,rw,uid=1000                     :UUID="4CBF-23A2"

Indirekte Einhängevorgänge ermöglichen AutoFS, die Verwendung von Platzhaltern. Wenn beispielsweise die Home-Verzeichnisse der Benutzer auf einem anderen Rechner gespeichert und über NFS eingebunden sind, könnte AutoFS wie folgt konfiguriert werden:

DATEI /etc/autofs/auto.master
/home           /etc/autofs/auto.home
DATEI /etc/autofs/auto.home
*               neighborhood:/export/home/&

Wenn sich also ein Benutzer larry anmeldet und auf einige Dateien in seinem Home-Verzeichnis zugreift, wird AutoFS den Befehl tatsächlich ausführen:

root #mount -t nfs neighborhood:/export/home/larry /home/larry

Nützliche Optionen

Diese Optionen können in der Master-Map-Datei angegeben werden:

  • --timeout=<seconds> gibt die Anzahl der Sekunden an, die ein automatisch eingehängtes Dateisystem ungenutzt bleiben kann, bevor AutoFS es wieder aushängt.
  • --ghost oder browse (keine Bindestriche in der letzteren Form) kann für indirekte Einhängevorgänge nützlich sein. Es veranlasst AutoFS, das Verzeichnis, in das etwas eingehängt werden soll, zu erstellen, wenn der automount-Daemon startet, und nicht erst, wenn auf das Verzeichnis zugegriffen wird.

Eine vollständige Beschreibung der Optionen finden Sie unter

user $man 5 auto.master

Nichtdatei-Maps

In /etc/autofs/auto.master, instead of merely specifying map, the second column can take a more complicated form such as map-type:map, which allows the map to be something other than a file. For instance, it can be an executable which prints out map specifications (the lines that would be included in a map file), or any of various types of databases. For a full description of recognized types, run

user $man 5 auto.master

Einfaches Windows-ähnliches Einbinden von Samba-Freigaben

Hier ist eine Möglichkeit, Netzwerk-Samba-Freigaben automatisch einzuhängen, wie es Windows tut. Diese Konfiguration ermöglicht das automatische Einhängen einer Freigabe durch Eingabe des folgenden Befehls in einer Shell:

user $cd /net/192.0.2.1/share

oder die Navigation zu /net/192.0.2.1/share in einem Dateisystem-Browser oder -Dialog. Die Dateien darin werden so angezeigt, als befänden sie sich auf dem lokalen Rechner.

Wichtig
Damit dies funktioniert, muss Samba vor dem Einhängen installiert und konfiguriert worden sein.
DATEI /etc/autofs/auto.master
/net     file:/etc/autofs/auto.smbm    --ghost --nonstrict
DATEI /etc/autofs/auto.smbm
*        -fstype=autofs,-Dhost=&       file://etc/autofs/auto.share
DATEI /etc/autofs/auto.share
*         -fstype=cifs,username=guest,password=,file_mode=0664,dir_mode=0775,uid=netmount,gid=netmount,port=139     ://${host}/&

Fehlersuche

Im Falle von Fehlern oder Problemen beim Einhängen führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Ursache des Problems einzugrenzen.

Stoppend des autofs-Dienstes:

root #/etc/init.d/autofs stop

Starten Sie den automount-Daemon im Vordergrund, um auf stderr zu protokollieren. Fügen Sie die Option verbose hinzu, um die Protokollierung allgemeiner Status- und Fortschrittsmeldungen im aktuell laufenden Terminal anzuzeigen:

root #automount -f -v

Als normaler Systembenutzer hängen Sie das Dateisystem ein, indem Sie in das Verzeichnis wechseln:

user $cd /net/gentoo

Überprüfen Sie die Ausgabe, indem Sie den Daemon im Vordergrund und im ausführlichen Modus ausführen. Beispiel einer Fehlermeldung, die in der folgenden Ausgabe angezeigt wird:

root #automount -f -v
Starting automounter version 5.1.6, master map auto.master
using kernel protocol version 5.05
mounted indirect on /net with timeout 300, freq 75 seconds
attempting to mount entry /net/gentoo
>> mount: /net/gentoo: bad option; for several filesystems (e.g. nfs, cifs) you might need a /sbin/mount.<type> helper program.
mount(generic): failed to mount //example.net/larry (type cifs) on /net/gentoo
failed to mount /net/gentoo

Externe Ressourcen

auf der Website des Linux-Dokumentationsprojekts