Efibootmgr
efibootmgr ist ein Werkzeug zur Verwaltung von UEFI-Booteinträgen.
Es handelt sich nicht um einen Bootloader. Es ist ein Werkzeug, das mit der EFI-Firmware des Systems interagiert, die selbst als Bootmanager fungiert. Mit efibootmgr können Booteinträge erstellt, umgeschichtet und entfernt werden.
Installation
Kernel
CONFIG_EFIVAR_FS Unterstützung muss aktiviert werden:
Device Drivers --->
Firmware Drivers --->
[ ] Disable EFI runtime services support by default
File systems --->
Pseudo filesystems --->
<*> EFI Variable filesystem
It is not possible to use efivarfs without the EFI runtime services, which (in case they have been disabled by default, i.e.
CONFIG_EFI_DISABLE_RUNTIME=y
) can also be enabled by the kernel command-line option efi=runtime.Emerge
Das Paket sys-boot/efibootmgr hat keine USE-Flags. Sie müssen es lediglich installieren:
root #
emerge --ask sys-boot/efibootmgr
Konfiguration
EFI Variablen
Um efibootmgr erfolgreich nutzen zu können, muss auf das Dateisystem der EFI-Variablen zugegriffen werden können. Dies setzt voraus, dass das System im EFI-Modus gebootet wurde (und nicht über den MBR-Modus der Firmware), da sonst nicht auf die EFI-Variablen selbst zugegriffen werden kann. Wenn sich das System im MBR-Modus befindet, starten Sie es neu und führen Sie die notwendigen Schritte durch, um die Systemfirmware zum Booten im EFI-Modus zu veranlassen. Normalerweise muss dazu entweder eine Option in den Einstellungen der Firmware geändert oder ein EFI-Boot-Eintrag im Boot-Menü des Systems ausgewählt werden.
Wenn sich das System im EFI-Modus befindet, führen Sie den folgenden Befehl aus, um die Existenz von efivarfs zu überprüfen:
root #
mount | grep efivars
efivarfs on /sys/firmware/efi/efivars type efivarfs (ro,relatime)
Es ist durch das sysfs-Init-Skript read-only (ro) gemountet), so dass es manuell mit dem folgenden Befehl im Boot-Menü des Systems wieder read-write (rw) gemountet werden muss:
root #
mount -o remount,rw -t efivarfs efivarfs /sys/firmware/efi/efivars
Voraussetzungen
Wenn eine EFI-Systempartition (ESP) nicht vorhanden ist, muss eine erstellt werden, siehe EFI-Systempartition
Bedienung
Boot-Einträge auflisten
Um die aktuellen Boot-Einträge aufzulisten, verwenden Sie die Option --verbose
oder -v
:
root #
efibootmgr -v
BootCurrent: 0002 Timeout: 3 seconds BootOrder: 0003,0003,0002,0000,0004 Boot0000* CD/DVD Drive BIOS(3,0,00) Boot0001* Hard Drive BIOS(2,0,00) Boot0002* Gentoo HD(1,800,61800,6d98f360-cb3e-4727-8fed-5ce0c040365d)File(\EFI\boot\bootx64.efi) Boot0003* Hard Drive BIOS(2,0,00)P0: ST1500DM003-9YN16G
Boot-Eintrag erstellen
Um einen EFI Boot-Eintrag zu erstellen werden ein paar Argumente an efibootmgr übergeben:
--create
oder-c
um einen neuen Eintrag zu erstellen;--part
oder-p
gefolgt von der Partitions-Nummer auf der die EFI-Systempartition untergebracht ist;--disk
oder-d
gefolgt von der Festplatte auf der die EFI Systempartition untergebracht ist;--label
oder-L
gefolgt von dem Namen der als Boot-Eintrag verwendet werden soll;--loader
oder-l
gefolgt von dem Pfad des zu bootenden EFI Image
Der Pfad des zu bootenden EFI Images muss \ (Backslash) anstelle von / (Schrägstrich) als Pfadtrenner verwenden.
Wenn die ESP bereits von einem anderen Betriebssystem erstellt wurde, kann es außerdem einen anderen Namen haben als /boot/efi. Wenn die ESP von einem anderen Betriebssystem erstellt wurde, beginnen Sie den EFI-Boot-Eintrag mit diesem Verzeichnisnamen, der unmittelbar auf /boot folgt.
Wenn dies die Ordnerstruktur ist:
root #
tree /boot/ -L 3
/boot/ └── EFI ├── Grub │ └── grubx64.efi └── Gentoo └── bzImage-4.14.83.efi
Dann wird der Loader-Pfad wie folgt lauten:
root #
efibootmgr -c -L "Grub" -l '\EFI\Grub\grubx64.efi'
root #
efibootmgr -c -L "Gentoo" -l '\EFI\Gentoo\bzImage-4.14.83.efi'
Beispiel:
root #
efibootmgr -c -d /dev/sda -p 2 -L "Gentoo" -l " '\efi\boot\bootx64.efi'
It is also possible to add parameters - maybe not supported by all UEFI implementations[1] - to the kernel's command line:
root #
efibootmgr -c -d /dev/sda -p 2 -L "Gentoo" -l '\efi\boot\bootx64.efi' -u 'root=/dev/sda3 initrd=\efi\boot\initramfs.img quiet'
Optionally, additional kernels can be installed and made known to the UEFI firmware. This is especially useful when wanting to test more kernels or to dual-boot with another operating system. These will be shown in the boot selection prompt, normally after a keyboard hotkey is pressed at the right time during system initialization. The latest added entry always gets highest boot priority, so it will be default. If the hotkey combination is unknown, search for official documentation from the computer manufacturer. This information is usually not difficult to find.
Boot-Eintrag löschen
Bevor Sie einen Eintrag löschen, finden Sie zuerst heraus welche ID er hat.
Um den oben gezeigten Gentoo-Eintrag zu löschen (der Boot0002 als Kennung besitzt), bitten Sie efibootmgr darum den Eintrag mit der ID 2 zu löschen. Übergeben Sie die Argumente --bootnum
oder -b
mit der Kennung und --delete-bootnum
oder -B
um den Eintrag zu löschen:
root #
efibootmgr -b 2 -B 2
Entfernung
Unmerge
root #
emerge --ask --depclean --verbose sys-boot/efibootmgr
Siehe auch
- REFInd — a boot manager for EFI and UEFI platforms forked from and successor to rEFIt.
- EFI stub — provides instructions on configuring and installing kernels in the EFI System Partition (ESP) of a computer running in EFI mode
- Template:LinkHandbook:AMD64/Installation/Bootloader im Gentoo Handbuch
Referenzen
- ↑ At least for Dell EFI firmware, a workaround was implemented in kernel 5.10: https://lkml.org/lkml/2020/9/18/228