Handbook:Parts/Installation/Kernel/Dist-Kernel

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Distribution-Kernels

Distribution Kernels sind ebuilds, die alle Schritte einer Kernel-Installation abdecken: auspacken, konfigurieren, kompilieren und installieren. Der hauptsächliche Vorteil dieser Methode ist, dass Kernel vom Paketmanager durch ein @world Upgrade aktualisiert werden. Dies erfordert nicht mehr Aufwand als die Ausführung eines emerge-Befehls. Distributionskernel werden standardmäßig mit einer Konfiguration ausgeliefert, die den Großteil der Hardware unterstützt. Es werden jedoch zwei Mechanismen zur Anpassung angeboten: savedconfig und config snippets. Siehe die Projektseite für weiteren Details zur Konfiguration.

Das korrekte installkernel-Paket installieren

Bevor Sie Distribution-Kernel verwenden, prüfen Sie bitte, dass das korrekte installkernel-Paket für Ihr System installiert wurde. Wenn systemd-boot (früher gummiboot) als Bootloader verwendet wird, installieren Sie:

root #emerge --ask sys-kernel/installkernel-systemd-boot

Wenn ein traditionelles /boot Layout (beispielsweise GRUB, LILO, etc.) verwendet wird, sollte standardmäßig die Gentoo Variante installiert werden. Im Zweifelsfall:

root #emerge --ask sys-kernel/installkernel-gentoo

Einen Distribution-Kernel installieren

Um einen Kernel mit Gentoo Patches aus dem Quellcode zu bauen:

root #emerge --ask sys-kernel/gentoo-kernel

System-Administratoren, die das Kompilieren von Kernel Quellcode auf ihrem Rechner vermeiden wollen, können vorkompilierte Kernel Images verwenden:

root #emerge --ask sys-kernel/gentoo-kernel-bin

Upgraden und Aufräumen

Nachdem der Kernel installiert ist, wird der Paketmanager ihn in Zukunft automatisch auf neuere Versionen aktualisieren. Ältere Versionen werden erhalten bleiben, bis der Paketmanager angewiesen wird, veraltete Versionen zu löschen. Um Speicherplatz zu gewinnen, können veraltete Pakete durch regelmäßiges Ausführen von emerge mit der Option --depclean entfernt werden:

root #emerge --depclean

Alternativ können veraltete Kernels auch mit folgenden Befehl gelöscht werden:

root #emerge --prune sys-kernel/gentoo-kernel sys-kernel/gentoo-kernel-bin

Aufgaben nach der Installation/dem Upgrade

Aktuelle Distribution-Kernels sind in der Lage, Kernel-Module neu zu bauen, die mit anderen Paketen installiert wurden. linux-mod.eclass enthält die dist-kernel USE-Flag, welche eine Subslot-Abhängigkeit auf virtual/dist-kernel steuert.

Das Aktivieren dieses USE-Flag bei Paketen wie sys-fs/zfs und sys-fs/zfs-kmod erlaubt es ihnen, automatisch gegen einen neu aktualisierten Kernel neu gebaut zu werden und, falls zutreffend, das initramfs entsprechend neu zu generieren.

initramfs von Hand bauen

Falls notwendig, kann ein Rebuild nach einem Kernel Upgrade auch von Hand gestartet werden:

root #emerge --ask @module-rebuild

Wenn Kernel-Module (z.B. ZFS) beim frühen Booten benötigt werden, bauen Sie das initramfs danach neu:

root #emerge --config sys-kernel/gentoo-kernel
root #emerge --config sys-kernel/gentoo-kernel-bin